Tom
Unsere letzte Nacht auf der Yacht war noch einmal so heiß wie die Luft in den Tropen, also João und meine zumindest.
So kommt es, dass ich ein wenig traurig bin als wir sie am nächsten Morgen verlassen müssen.
Auf meine Frage ob wir jetzt heim fliegen hat João nur geheimnisvoll gelächelt und gesagt: "Fliegen werden wir..."
Von daher erwarte ich, dass es nun zum Flughafen geht.Zu meiner Überraschung gehen wir aber garnicht an das Ufer sondern an das andere Ende des Anliegers und als ich dort zwischen den ganzen Booten ein Flugboot entdecke, ist mir sofort klar, dass es noch nicht nach Hause geht.
Aber wir werden fliegen und zwar mit einer PBY Catalina."I told you we would fly" stupst mich ein sichtlich begeisterter João an als sich meine Aufregung wohl in meiner Mimik ablesen lässt.
"Und wo geht es jetzt hin?" will ich wissen.
"In eine Pousada weiter oben am Rio Negro" erklärt er mir.
"Was ist eine Pousada?" will ich wissen.
"Das ist sowas wie eine Lodge" lautet seine Antwort.Das es mehr ist als nur eine Unterkunft wird mir schnell klar, nachdem unser Flugboot nach guten zwei Stunden Flug über den Rio Negro auf selbigem landet und sich an einen nicht gerade kleinen Anleger heran schiebt.
Unser Domizil ist eher 'alle Annehmlichkeiten der ersten Welt mitten in die Selva* gebracht'.
Ein kleines Luxushotel mitten im Irgendwo.
Mit ziemlich viel Personal, wenn man nach der Menge die Personen geht, die unser Gepäck schleppen und die zu unserer Begrüßung bereit stehen.
"Wieviel Gäste hier wohl außer uns sind?" spreche ich meine Gedanken laut aus.
Mein Verlobter schaut mich irritiert an. Ricardo antwortet an seiner statt: "Keine natürlich. Aber am Wochenende kommen mein Vater und Dom Pedro."
Neugierig wie ich bin platzt meine nächste Frage förmlich aus mir heraus: "Und was machen die hier?"
"Fische fangen!" kommt Joãos Antwort prompt.
Mein Gesicht muss wohl äußerst verdutzt erscheinen, denn er erklärt: "This has nothing to do with trout fishing at the pond, this is about big fish, it's more of a fishing rod and spear hunt."
Ich muss sofort daran denken wie es das letzte Mal geendet hat als ich mich mit einem Wasserbewohner angelegt habe.
Da tönt auch schon Cicero hinter mir: "Ihr wollt euch hier bewusst mit Hodenabbeißern, Stechrochen und Piranhas anlegen? Ohne mich!"
"Ach, wenn uns hier Kaimane, Anacondas, Giftfrösche und -schlangen und die Moskitos nicht umbringen" gebe ich mich umbekümmert, "dann werden wir doch ein bisschen Krieg mit Fischen wohl überleben!"
"Also, um hier mal ein bisschen Aufklärung zu betreiben" mischt sich Ricardo ein, "das Wasser des Rio Negro ist den Moskitos zuwider, zu sauer und zu wenig Nährstoffe, von daher gibt es die hier nicht.
Anacondas und Kaimane gibt es hier auch, aber da das Wasser hier klar ist, fehlt denen der Überraschungseffekt der sie in trübem Wasser erst so gefährlich macht. Was die Frösche angeht, einfach nicht anfassen und falls sich eine Giftschlange tatsächlich mal in die Lodge verirrt und da auch noch einen von uns beißt, was schon ziemlich unwahrscheinlich ist, sind hier die erforderlichen Gegengifte natürlich vorrätig."
"Na, dann habe ich ja nichts zu fürchten außer das Cicero über mich herfällt" kommentiere ich Ricos Sicherheitshinweise.
"Nicht witzig!" mault der auch sofort.
"Auf die Zimmer?" fragt João, Rico nickt und mit den Worten "In einer Stunde am Pool" zieht er Cicero mit sich.Die Zimmer entpuppen sich dann als vollklimatisierte kleine Häuser mit Schlaf-, Wohn- und Badezimmer.
"So, so" spöttele ich, "that's how one live away from civilization."
"Not one, but we my kitten" erwidert João strahlend, aber dann gefriert sein Lächeln plötzlich und er fragt mich besorgt: "Ist es überhaupt okay wenn ich dich weiterhin Kitten nenne, nachdem dich die Bitch gestern als Sex Kitten tituliert hat?"
Was, nein, soweit kommt es noch, ich bin doch gerne sein Kitten!"Natürlich, wir lassen uns doch nicht vom 'Right-wing fringe of society' unsere Kosenamen kaputt machen!" beruhige ich ihn und empöre ich mich gleichzeitig.
"Außerdem bin ich sehr gerne das Sexkitten des zukünftigen Oberhauptes einer der angesehensten Familien Brasiliens" raune ich verführerisch, um dann mit sehr lasziver Stimme hinzuzufügen: "Das fühlt sich nämlich ziemlich gut an....."
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Wer nach den Sternen greift.... (zensierte Version)
RomanceDAS IST DIE ZENSIERTE, AN DIE RICHTLINIEN ANGEPASSTE VERSION, D.H. EINIGE KAPITEL FEHLEN, bzw. Teile einiger Kapitel (die unzensierte Version überarbeitete Version gibt es auf Storyban) Nach einem schweren Schicksalschlag beschliesst Tom keinerlei...