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"Die Operation lief nicht ganz wie geplant."
Ich werde nervös.

"Miss Stoessel liegt jetzt auf der Intensivstation. Aber sie wird für weitere Untersuchungen hier bleiben müssen. Sie hatte einen kleinen Tumor am Bauch, was auch dazu führte, dass das Kind nicht wie jedes andere wachsen konnte und behindert wurde.
Aber kommen wir zur Sache. Die Operation lief nicht wie geplant, da sie plötzlich stark fing an zu bluten und wir sind uns noch nicht sicher, was für Auswirkungen haben wird in der nächsten Zeit. Es kann sein, dass der Tumor wieder wächst.
Jemand kann nun zu ihr. Sie wird bald aufwachen."
Sofort stehe ich auf und wische meine Tränen weg. Sie hatte einen Tumor? Oh Gott.

Ich halte Tinis Hand in der Intensivstation. Doch wenn ich sie ansehe kommen mir immer wieder Tränen, da sie an den verschiedensten Geräten angeschlossen ist. Sie tut mir so unendlich leid. Nach etwa 15 Minuten spüre ich einen leichten Druck in meiner Hand. Sofort schaue ich zu Tini, die langsam die Augen öffnet.
Sie lächelt als sie mich erblickt. "Jorge", sagt sie schwach.
"Mi Amor." Ich lächle sie auch an. Doch dann guckt sie sich um und guckt mich fragend an. Ich erzähle ihr was passiert ist.
"Und das Baby?", fragt sie mich dann.
Ich schlucke tief.
"Ruh dich erstmals aus, dann sage ich dir warum du überhaupt hier liegst."
"Es hat es nicht überlebt, oder?" sagt sie leise und guckt mich ernst an.
"Es tut mir leid, Mi Amor." Und mir fliesst wieder eine Träne runter. Sie guckt auf die Decke und ich sehe wie ihr eine Träne runter läuft, bevor sie dann auch einschläft.
Ich gucke auf die Uhr. 22:00 Uhr schon? Wir sind schon den ganzen Tag hier. Ich wische Tini's Träne weg und gehe kurz zu den anderen.
Einer nach dem anderen steht auf um Tini zu sehen. Währenddessen gehe ich auf Twitter und poste:
'Que te mejores😔❤️ @ tinistoessel'
(Gute Besserung)
Ich gehe wieder offline. Als alle wieder da sind, sage ich: "Geht ruhig nach Hause. Ich bleibe bei ihr. Ich werde sowieso kein Auge zu kriegen."
Doch sie sind nicht einverstanden. "Wir lassen dich nicht alleine, ausserdem könnte ich auch kein Auge zu machen." sagt Mechi.
Die anderen nicken zustimmend.
"Okay. Ich schlage vor, wir gehen etwas essen, sonst kippt einer noch um." sage ich.
Wir stehen auf und gehen etwas essen.

Nach dem Essen gehe ich zu Tini. Sie schläft friedlich. Als ob das alles nie passiert ist. Ich seufze.
Dann lege ich meinen Kopf hin und schlafe mit ihrer Hand in meiner und mit ihrem Duft in meiner Nase ein.

Ich wach wieder auf, als ich spüre wie eine Hand durch meine Haare fährt. Ich gucke auf und sehe Tini, die mich anlächelt. Jetzt liegt ihr Hand auf meiner Wange. Ich stehe auf und gehe näher zu ihr. Dann küsse ich sie. Ganz sanft. Wir lösen uns und ich setze mich wieder hin.
"Ich muss gerade an Violetta denken. Als die Situation umgekehrt war", sagt sie. Ich nicke. Stimmt.
"Wie gehts dir?", frage ich sie. "Na ja. Es könnte schlimmer sein. Zum Beispiel gestern tat es ziemlich weh. Erzählst du nun warum ich hier liege?", fragt sie mich.
"Du hattest einen kleinen Tumor im Bauch, was auch zur Behinderung des Kindes führte. Das Kind hat die Operation nicht überstanden. Aber die Ärzte konnten den Tumor entfernen, wobei nicht sicher ist ob er wieder wachsen kann."
Sie zieht die Augenbrauen hoch. "Wow. Eh... Okay... Das fühlt sich komisch an. Na ja. Solange du bei mir bist, ist alles okay." Ich lächle sie an.
Dann hustet sie auf ihren Arm. Und jetzt guckt sie mich besorgt an.
"Was ist, Mi Amor?"
"Jorge, seit wann hustet man Blut?"
Ich gucke auf ihren Arm, der voller Blut ist. Ich gucke mich besorgt nach einem Arzt um.
Bevor ich aufstehe, sage ich zu Tini:
"Das wüsste ich auch gerne."

Jortini - Is it meant to be?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt