Jortini - Is it meant to be?

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Jorge
Als ich Tini auffange, trage ich sie sofort ins Haus. David kommt mir nach. Ich lege sie aufs Sofa und hole Wasser. Ich lege es auf den Tisch und setze mich zu Tini.
"Willst du nicht etwas machen?", fragt mich David nervös. Ich schüttle den Kopf.
"Das habe ich schon mal erlebt. Sie ist im Schockzustand. Sie wird gleich wieder aufwachen."
Ich gucke Tini an und lege meine Hand auf ihr Herz. Es schlägt ziemlich schnell. Doch ich spüre wie es regelmässiger wird.
Dann wende ich mich zu ihm. "Dein Nachname ist 'Peréz'? Bist du Mexikaner?", frage ich ihn.
Er nickt. "Das bin ich."
Ich runzle die Stirn. "Kann es sein, dass ich deine Familie kenne?"
Er zuckt die Schultern. "Kann sein. Ich kenne sie selber nicht."
Ich gucke ihn ein wenig mitleidend an. Was ist bloss passiert?
Ich spüre wie jemand nach meiner Hand greift. Sofort greife ich nach dem Wasser und reiche es Tini, die sich langsam aufsetzt. "Mi Amor? Gehts dir gut?", frage ich sie.
Sie trinkt einen Schluck und nickt. "Jaja." Dann guckt sie zu David.
"Ich habe also nicht geträumt?", fragt sie dann eher zu sich selber.
"Nein, hast du nicht", fängt David an. Irgendwie mag ich ihn. "Ich würde dir gerne alles erzählen, Martina."
Tini unterbricht ihn. "Du kannst mich 'Tini' nennen."
Ich lächle in meinem Innern. Sie vertraut ihm. Er lächelt ein wenig.
"Wie gesagt. Ich würde dir gerne alles erzählen, Tini. Aber ich weiss nicht viel.
Ich wurde als Baby weggegeben und erst mit 18 Jahren durfte ich weg. Zuerst hat es mich nicht interessiert wer meine Eltern sind, da sie mich im Stich gelassen haben. Aber vor einem Jahr habe ich mich auf die Suche gemacht. Ich erfuhr, dass ich eine mexikanische Mutter habe. Sofia Peréz. Und für den Vater habe ich dann doch länger gebraucht. Schlussendlich war es 'Alejandro Stoessel'.
Ich fand heraus das du seine Tochter bist. Und deswegen bin ich zu dir gekommen. Ich wollte meine Halbschwester kennenlernen. Ich kenne meinen Vater nicht. Ich weiss nicht ob er zulassen würde, dass ich dich treffe."
Ich sehe Tini an, dass sie das erst verarbeiten muss. Dann runzelt sie die Stirn.
"Wie alt bist du?", fragt Tini.
"24. Warum?"
"Ich glaube, da waren meine Eltern nicht zusammen. Das ist mal gut. Aber mein Vater würde dich nie weggeben. So ist er nicht. Ich glaube, am besten ist es wenn wir ihn fragen. Ich bin zu müde um weiter zu reden."
Ich umarme Tini von der Seite und drücke sie an mich. Als ich wieder zu ihm sehe, lächelt er. Dann merke ich, dass er Ähnlichkeiten mit Tini hat. Was Tini von ihrem Vater hat, hat David auch.
"Ich danke dir. Ich danke euch beiden", lächelt er.
"Kein Problem. Wenn du möchtest, kannst du hier schlafen. Wir haben ein paar Gästezimmer", schlage ich vor.
Tini steht auf. "Das ist eine gute Idee." Dann umarmt sie ihn plötzlich. Er schlingt lächelnd seine Arme um sie. "Ich mag dich jetzt schon. Wehe du machst, das ich das bereue", sagt sie als sie sich löst und guckt ihn streng an. Er blickt zu ihr runter. "Das wirst du nicht. Versprochen."
Sie lächelt zufrieden und geht zur Treppe. Wir folgen ihr und Tini und ich zeigen Davids Gästezimmer.
"Warte", rufe ich und renne in mein Zimmer. Ich nehme eine Jogginghose und renne wieder zurück. Ich werfe sie David zu. "So kannst du besser schlafen."
Tini lächelt mich fröhlich an. Er gibt mir dankbar einen Handklatsch.

Tini und ich liegen in unserem Zimmer.
"Er macht einen guten Eindruck", bemerke ich. Sie nickt. "Ich glaube, er ist ein liebenswürdiger Mensch. Ich glaube irgendwie, dass er wie mein Bruder und ich ist. Ich freue mich schon, es ihm zu erzählen. Wie wohl Papà reagieren wird?"
Ich drücke Tini an mich. "Schlaf jetzt erstmal. Es ist schon 06:30 Uhr. Wir waren die ganze Nacht auf."
Ich gebe ihr noch einen Kuss auf die Stirn, bevor sie auf meiner Brust einschläft und ich dann auch in den Schlaf falle.