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Was? Wie?
"Wie ist dein Name?", frage ich vorsichtig.
Sie steht auf und guckt mich seltsam an. "Was sollte diese Frage? Warum weisst du nicht wer ich bin und ich nicht wer du bist? Haben wir etwa...", fragt sie.
Ich packe sie an den Schultern. "Ja, und zwar mehrmals. Bitte reiss dich kurz zusammen und sag mir alles was du noch weisst."
Sie runzelt die Stirn, sagt dann jedoch: "Ich heisse Martina Blanco, bin 40, bin Sängerin und Schauspielerin. Ich habe ziemlich viele beste Freunde. Der Cast von Violetta. Meine beste Freundin ist Mechi und mein bester Freund ist Jorge."
Oh. Da läuft etwas nicht gut.
"Okay, Tini... Das wird ein Schock für dich sein aber... Ich bin Jorge. Jorge Blanco. Ich bin nicht dein bester Freund. Wir sind seit fast 20 Jahren verheiratet und haben zwei Kinder. León und Serena." Ich habe Tränen in den Augen. Sie guckt mich geschockt an.
"Das.. Das kann nicht sein. Du lügst. Du.. Du bist mein bester Freund", sagt sie und ich sehe wie sie zittert. Ich nehme ihre Hand. "Darf ich etwas ausprobieren?"
Langsam nickt sie. Ich nehme sie an der Hüfte und ziehe sie an mich. Dann küsse ich ganz sanft. Sie erwidert den Kuss und schon gucken wir uns in die Augen.
"Glaubst du mir?"
"Ich glaube dir, Jorge. Aber ich kann dich nicht lieben, wenn ich dich nicht richtig kenne." Ihre Stimme ist sanft und traurig.
"Oh Gott, erinnere dich", weine ich und kauere mich auf den Boden nieder. Ich weine in meine Hände.
"Bitte, weine nicht. Das kommt bestimmt noch. Jorge, sieh mich an." Ich gucke in ihr schönes Gesicht.
"Irgendwas in meinem Gehirn stimmt nicht. Aber vergiss eines niemals", sagt sie, nimmt meine Hand und legt sie auf ihre Brust. "Gefühle sind im Herz und nicht im Kopf. Ich spüre, dass uns etwas verbindet."
Ich lächle kurz und in mir flimmert Hoffnung. Vielleicht fällt ihr schon bald alles wieder ein?
"León wird sich Vorwürfe machen", seufze ich.
"Nein, Jorge. Sie sollten das nicht erfahren. Wie hart muss das sein, wenn die Mutter nicht einmal die eigenen Kinder erkennt? Glaube mir, es geht mir genug schlecht wegen dem."
Ich gucke zum Auto, das vorne kaputt ist. Dann gucke ich zu Tini. "Wie willst du das anstellen?"
"Ich stelle gar nichts an. Wir tun so, als ob ich die Alte bin. Ich tu so als ob ich unsterblich in dich verliebt wäre..." Autsch. "Jorge. Du weisst was ich meine."
Ich nicke traurig und mir fliesst wieder eine Träne runter.

Nachdem wir alles mit der Polizei geklärt haben und mit den Wunden, gehen wir nach hause.
Mit der Milch.
Mit dem Glück, dass León nicht mehr wach ist gehen wir ins Zimmer. Tini öffnet den Kleiderschrank. "Wo ist mein Pyjama?", fragt sie.
"Eh.. Du schläfst immer in meinen Sachen", stammle ich. "Na gut", sagt sie und öffnet meinen Kleiderschrank. Sie nimmt Boxershorts und ein T-Shirt. Genau das zieht sie immer an....
Ich lege mich schon hin und schliesse kurz meine Augen.
Als ich eine Hand auf meinem Bauch spüre, kriege ich Gänsehaut und öffne meine Augen. Tini umfährt meinen Six-Pack.
"Nicht einmal der Arzt weiss wie lange das gehen kann. Ich will mich erinnern. Ich will dich lieben", flüstert Tini.
"Liebst du mich?", frage ich leise.
"Keine Ahnung."

Jortini - Is it meant to be?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt