Ich übertreibe bestimmt mal wieder. Ich blättere vor. An einem der letzten Drehtagen. Bis ich meinen Namen entdecke.
'Ich glaube Jorge und ich kommen uns näher.
Ob ich das will? Klar. Aber ich glaube ich habe ein wenig Angst davor. Ich habe Angst unsere Freundschaft dadurch zu verlieren.
Aber da ist noch er..'Wer? Egal.
Tini geht es scheisse und ich kümmere mich um die Vergangenheit. Wie blöd ich doch bin! Ich kann ja sonst wann mit ihr darüber reden.
Ich stehe auf und mit dem Tagebuch gehe ich zu Tini ins Krankenhaus. Als ich ankomme, sind die anderen einen Kaffe trinken gegangen. Ich setze mich zu Tini und nehme wieder ihre Hand.
"Mr Blanco?", fragt mich Tinis Arzt.
"Ihr Herzstillstand wurde nicht durch etwas ausgelöst. Es ist so gesagt einfach passiert. Das kommt viel vor.
Aber warum ich eigentlich hier bin... Es gibt Vorschriften."
Ich gucke ihn fragend an. "Wie meinen Sie das?"
Er setzt sich neben mir. "Mr Blanco.. Wir wissen nicht wann Mrs Blanco aufwachen wird. Vielleicht morgen. Vielleicht in 2 Monaten. Vielleicht aber auch nie. Kommen wir zu den Vorschriften. Sie besagen, das Sid in Martinas Fall dafür zuständig sind."
Ich runzle die Stirn. "Rücken sie mit der Sprache raus. Was ist los?"
"Wie gesagt kann es sein, das Martina nicht mehr aufwacht. Deswegen müssen wir eine Entscheidung treffen. Wie lange wollen sie Martina an diesen Maschinen am Leben halten? Wie lange geben Sie ihr Zeit um aufzuwachen? Wann sollen wir die Maschinen ausschalten?"
Ich starre ihn ungläubig an. Doch ich bleibe ruhig. Mir fällt eine Träne runter.
"Ich kann mich an etwas erinnern", sage ich leise und probiere nicht zu schluchzen.
"Wir lagen im Bett und haben über Gott und das Universum geredet. Und über den Tod.
Sie hat tatsächlich so etwas erwähnt. Sie hat gesagt; Jorge, stell dir vor einer von uns würde nur durch Geräte am Leben erhalten werden. Ich würde mich wie ein Roboter fühlen. Und Jorge, lass mich nie länger als 30 Tage ein Roboter sein!"
Ich gucke den Arzt erschöpft an. "30 Tage. Es ist wenig. Jedoch ihr Wunsch. Ich weiss nicht wieso genau 30 Tage. Aber Tini sagt nichts unüberlegt."
Er nickt. "Gut, dass sie mit Ihnen darüber gesprochen hat. Ich komme nochmal mit den Papieren", sagt er und geht raus. Ich fange an zu weinen. Warum muss meine Kleine denn so Pech haben? Kann ich nicht stattdessen dort liegen? Das würde alles einfacher machen. Jedenfalls für mich. Ich stehe auf und gebe ihr einen sehr sanften Kuss auf den Mund.
"Wach auf Tini, ja? Diese 30 Tage sind genug Zeit für dich. Du bist stark. Du.. Du kannst das. Es war doch nur ein blöder Herzstillstand! Wieso musste dir das passieren!?"
Seufzend sitze ich wieder hin und gucke sie an. Komischerweise hat sie ein ziemlich kleines Lächeln auf dem Gesicht. Immer noch blass, aber warme Hände hat sie.
Ich überlege. Dieses Jahr war schrecklich. Am meisten für Tini. Aber dieses Jahr geht vorbei.
"Amor, weisst du noch als ich dich an deinem Geburtstag geküsst habe? Ich wusste nicht, dass es dir so viel bedeutet hat. Ich hoffe, du bist nicht wütend, dass ich dein Tagebuch lese, aber mir ging es genau so. Wie wäre es wohl weitergegangen wenn uns niemand gestört hätte?" Ich lächle ein wenig.
"Das wüsste ich auch gerne", sagt plötzlich eine Stimme. Ich gucke auf. Tini. Sie lächelt und ihre Augen funkeln.
"Warum... Wie kann ich glauben das du bewusst in meinem Gehirn auftauchst?"
Sie schüttelt den Kopf. "Ich weiss es nicht. Ich werde es auch erst wissen wenn ich wach bin. Wir können dann darüber reden. Falls ich aufwache."
Ich gucke die echte Tini an. "Du wirst aufwachen."
"Das sind 30 Tage. Das schaffe ich schon. Für dich und unsere zukünftige Kinder. Weisst du, ich habe dieses Jahr vieles überstanden. Da wird mir dieser Herzstillstand nicht alles versauen."
"Du machst mir Angst, weisst du das?", frage ich sie.
"Ich habe selber Angst, vor dem hier", sagt sie und zeigt auf Tini, die im Bett liegt.
"Du hast mein Tagebuch. Blättere eine Seite weiter und du weisst die ganze Geschichte."
Ich gucke ins Buch.
'Mit 'er' meine ich Diego.
Wenn Jorge das liest... Es wird ihn verletzen. Aber es ändert nichts daran, dass ich Jorge liebe.
Diego und ich waren nie zusammen. Aber es gab da mal so etwas. Diego und ich waren auf einer Party. Wir haben zwar nichts getrunken, aber als wir bei ihm zu Hause waren, haben wir... Na ja, geknutscht. Mehr war da zum Glück nicht.
Klar habe ich etwas dabei gefühlt, aber das mit Jorge konnte man nicht vergleichen. An den Kuss von Diego kann ich mich nicht so detailliert erinnern, obwohl das nicht lange her ist. Aber das mit Jorge.. Ich kann mich an alle unseren Bewegungen erinnern.
Falls Jorge tatsächlich mein Zukünftiger sein sollte... Aber auch wenn nicht..
Ich liebte Jorge damals, ich liebe ihn immer noch und ich werde ihn immer lieben.'Ich weiss nicht was ich sagen soll. Wie sie über mich geredet hat... Einfach unglaublich.
Als die anderen kommen und ich Diego sehe, kommt mir ein Gedanke.
War da tatsächlich nicht mehr?
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Jortini - Is it meant to be?
FanfictionTini sagte einmal: "Das härteste in einer Serie ist, sich nicht in den Co-Star zu verlieben." Damit hat sie recht. Jorge hat sich nämlich in Tini verliebt. Doch Tini versteht das nicht und behandelt ihn wie immer. Jorge probiert alles um sie zu gewi...