Jortini - Is it meant to be?

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"Ich schlafe sonst auf dem Boden", sage ich, da er kein zweites Bett hat. "Spinnst du? Tini, wir sind seit irgendwie 20 Jahren beste Freunde, würde ich sagen. Können beste Freunde nicht kuscheln oder nebeneinander schlafen?", fragt er.
"Doch", antworte ich und gehe in sein Zimmer. Er legt sich hin und lässt mir neben ihm Platz.
Ich nehme mein Handy hervor, seit Stunden wieder einmal. Ich gehe auf Whatsapp. 10 Nachrichten von Jorge.
'Tini'
'Schatz'
'Ich mache mir Sorgen'
'Komm nachhause'
'Baby'
'Ich kann nicht schlafen'
'Wo bist du?'
'Ich weine gleich'
'Du lebst doch noch, oder?'
'Ich liebe dich'
Mir fliesst eine Träne runter.
Dann eine Nachricht von León.
'Mam, ich weiss dass zwischen euch etwas nicht stimmt. Ich höre Dad weinen. Ich mache mir Sorgen. Wo auch immer du bist, bitte mach, dass er aufhört zu weinen.'
Eine weitere Träne fliesst mir runter. Und noch eine von Serena.
'Mamà, komm nachhause. Wir machen uns Sorgen. Ich probiere gerade Dad zu trösten. Bis vor Kurzem hat er geweint, doch jetzt guckt er nur noch starr vor sich hin.'
Eine weitere Träne.
Ich gehe in den 'Family' Chat und schreibe: "Mir gehts gut. Macht euch um mich keine Sorgen."
Dann werfe ich mein Handy in irgendeine Ecke. Sofort schreckt Justin auf und guckt mich geschockt an. Seine verwirrten Augen gucken umher. "Spinnst du?", zischt er. Doch als er sieht, dass ich weine, nimmt er mich in den Arm. "Tini, du solltest doch schlafen", sagt er leise, während ich seine Brust vollweine, die jetzt nass ist.
"Es tut mir leid", schluchze ich.
"Dir muss gar nichts leid tun", sagt er und drückt mich fester an sich.
"Tut mir leid, dass ich deine Brust vollgeweint habe", sage ich und uns entlockt ein Lachen. "Das gehört zu meiner Aufgabe gegenüber dir", erwidert er darauf.
"Mein Kopf schmerzt höllisch", seufze ich.
"Schlaf", flüstert er in mein Ohr. Langsam falle ich erschöpft in einen traumlosen Schlaf auf seiner Brust.

Ich öffne langsam meine Augen und schliesse sie wieder, weil ich noch müde bin. "Wird Zeit, dass du aufwachst. Es ist 15:00 Uhr", sagt Justin. Sofort mache ich die Augen auf und gucke verschlafen umher.
Ich reibe mir die Augen und lasse mich nochmal auf seine Brust fallen.
"Ist mir gerade egal", sage ich müde. Er lacht leise.
"Soll ich 'Frühstück' machen?", fragt er. "Nein. Du bist gerade so bequem."
Seufzend nehme ich mein Handy und sehe, dass alle drei geschrieben haben im Gruppenchat.
Jorge: 'Ich vermisse dich'
León: 'Dad ist schon den ganzen Tag im Zimmer und weint'
Serena: 'Mam? Gehts dir gut? Ich weiss nicht wann du zurück kommst, aber es soll dir gut gehen'

Als sie sehen, dass ich online bin, schreiben sie alle.
L: Etwas stimmt hier nicht
S: Du hast recht, liebt ihr euch etwa nicht mehr?
J: Ich liebe sie, aber fragt doch sie ob sie mich liebt.
Ich: ...
L & S: MAM?!
J: ...
Ich: Ich komme heute Abend nachhause. Es gibt da tatsächlich was zu erzählen.
S: Ihr macht mir Angst

"Jorge stellt mich irgendwie bös dar", sage ich zu Justin.
Gerade als ich zurückschreiben will, reisst mir Justin mein Handy aus der Hand.
"Eeeey!", rufe ich, als er lacht. "Ich muss dich mal zum Lachen bringen", sagt er und hebt mich plötzlich auf. Während er die Treppen runterrennt, zapple ich mit meinen Beinen und Armen, doch er ist zu stark. Als ich sehe was er vorhat, schreie ich er soll mich loslassen. Doch ehe ich mich versehe, springt er mit mir in den Pool. Kreischend tauche ich auf, und er lachend.
"Es ist Frühling, du Vollidiot", kreische ich und lache dann. Als er auch lacht, lache ich noch mehr und kann fast nicht aufhören. Ich schwimme zu ihm und drücke ihn unter Wasser. Er taucht wieder auf und schnappt nach Luft. Ich lache wieder als er mich skeptisch ansieht. Und als wir uns beide beruhigen, bemerke ich wie nahe wir uns eigentlich sind. Ich komme ihm näher und lege meine Hände auf seine Brust. Meine Lippen berühren fast seine.