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Ich öffne langsam die Augen und wache in Ruggeros Bett auf. Es war kein Traum. Ich gucke auf die Uhr. 10:00 Uhr! Scheisse! In einer Stunde kommt Justin!
Ich rüttle langsam Rugge wach. "Hm?", fragt er leise. "In einer Stunde ist Justin hier!"
Er öffnet ruckartig seine Augen und steht auf. Bevor wir uns umziehen, gehen wir nach unten, um etwas zu essen. Und ratet mal wer in der Küche ist?
Ganz genau. Jorge.
Ich setze mich mit Ruggero auf die andere Seite des Tisches. Ich gucke ganz kurz zu Jorge, der überraschenderweise seinen Ring anguckt. Als ich dann sehe was er trinkt, seufze ich. Alkohol. Am Morgen noch dazu.
"Komm, ziehen wir uns um. Ausserdem werde ich mich noch um dein Gesicht kümmern", sage ich. Ruggero nickt und steht mit mir auf. "Sind das Candes Sachen?", fragt Jorge.
"Ja, in der Tat. Problem?", frage ich ihn.
"Natürlich. Du kannst deine Sachen anziehen."
"Ach, plötzlich bin ich dir wichtig?", frage ich ihn.
"Es ändert nichts an der Tatsache, dass du meine Frau bist. Und mit jemand anderes im Bett sein, solltest du nicht."
Ich lache entsetzt auf. "Ach, und du schon? Ausserdem musst du es so sehen. Es ist deine Schuld, dass ich bei ihm im Zimmer war. Wärst du nicht so scheisse, dann wäre ich bei dir. Ich gebe dir einen Tipp: Lege die Drogen weg, dann kannst du dein Gehirn benutzen."
Ich packe Ruggero am Arm und wir gehen nach oben und ziehen uns um. Gerade als ich fertig bin, klingelt es an der Tür. Aufgeregt renne ich runter und öffne sie lächelnd. Und da steht ein grinsender Justin Bieber. Ganz alleine, keine Bodyguards. Nichts.
"Hi, schön dich endlich kennenzulernen", sagt er und umarmt mich. "Ja, ich freue mich wirklich sehr darüber!", sage ich und bitte ihn rein. "Hier wohnst du mit dem Cast?", fragt er und ich nicke. "Genau. Momentan sind sie aber in den Ferien. Ausser Ruggero, ich und.. Und Jorge." Er nickt und wir setzen uns hin.
"Deswegen bin ich auch hier. Aber ich möchte dich zuerst näher kennenlernen."
Ich lächle. Wir erzählen uns ein wenig voneinander. Er ist genau so toll wie ich ihn mir vorgestellt habe. "Ich bin gerade dran mein Album zu schreiben", sage ich dann noch. Er fährt sich durch die Haare und lächelt. "Ich auch. Was hälst du davon, wenn wir zusammen einen Song schreiben würden? Ich bewundere deine Stimme", sagt er. Ich gucke ihn überrascht an. "Das wäre perfekt. Ich habe dich schon immer auf deinem Weg verfolgt. Aber Justin, du hast doch gesagt du wärst auch wegen Jorge hier. Warum?"
Er nickt und zieht seine Jacke aus. "Ich dachte, ich könnte helfen. Also falls ich nicht zu nahe trete. Martina, ich.."
"Nenn mich Tini. Alle meine Freunde nennen mich so", lächle ich. Er grinst. "Okay, Tini. Ich hatte selbst ein Drogenproblem und vielleicht kann ich dir oder ihm irgendwie helfen."
Das ist echt nett von ihm. "Es ist anders als du denkst", seufze ich. "Er hat mich gestern betrogen und seinen besten Freund geschlagen." Daraufhin kommt Ruggero gerade. Sie begrüssen sich ziemlich freundschaftlich. Er setzt sich hin. "Ich sehe", sagt Justin.
"Tini, ich hatte 5 Monate lang Depressionen. Ich habe zwar nicht meinen besten Freund geschlagen, oder meine Frau betrogen, weil ich keine hatte. Aber ich habe andere Sachen gemacht."
Plötzlich geht die Tür auf und Jorge kommt mit einer Frau rein. Sein Ernst?
Um das nicht mit ansehen zu müssen, drehe ich mich um. Ich sehe wie Justin gespannt zu Jorge guckt.
Als sie die Treppen rauf gehen wollen, sagt Justin plötzlich: "JB wo willst du hin?"
Sofort dreht sich Jorge zu Justin.
"Das geht dich inwiefern was an?", fragt er. Justin steht auf.
"Buddy, gleich hier ist deine Frau. Und du", sagt er und guckt auf die Frau. "Du solltest schon lange weg sein. Siehst du denn seinen Ring nicht?"
Die Frau guckt Justin böse und verliebt zugleich an und geht dann.
"Ey, spinnst du?", fährt Jorge Justin wütend an.
Justin lacht. "Das ist lustig von dir zu hören. Ich mag dich nicht. Geh jetzt lieber, bevor das für dich noch peinlicher wird." Jorge dreht sich um und geht in unser Zimmer.
Als er wieder auf dem Sofa ist, streicht er mir meine Tränen weg.
"Danke", sage ich leise.
"Ich weiss jetzt was du meinst", sagt Justin leise.
Plötzlich fasse ich mir vor Schmerzen an den Bauch und schreie kurz auf. Sofort legt Justin sanft seine Hand auf die meine. Rugge kommt besorgt dazu. "Was ist los?", fragt Justin.
Ich kneife meine Augen vor Schmerz zu. "Sie hatte Krebs. Vor fast zwei Jahren."
Der Gedanke, dass etwas nicht stimmt, lässt meine Schmerzen grösser werden. Ich bekomme nur unklar mit, wie Justin mich hochträgt und ins Auto trägt.

Jortini - Is it meant to be?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt