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Nachdem sie eine Weile nach Luft geschnappt hat, nimmt sie langsam diese Beatmungsmaske ab. Ich gehe näher zum Bett. Doch unser Blick verfängt sich immer noch. Ich gucke unsere Hände an. Ihre Hand ist nun viel wärmer. Und diesmal ist es kein Traum. Das weiss ich.
Ich gucke wieder in Tinis Augen. Sie guckt mich erschöpft und sanft an.
Ich komme ihr näher und als ich ihr genug lange in die Augen geschaut habe, küsse ich sie. Sanft und überglücklich. Jedoch ist die Stimmung nicht zum Rumspringen. Wir sind nur froh uns wieder zu haben. Als wir uns lösen, umarme ich sie. Sie seufzt leise in mein Ohr. "Jorge."
Mir entfährt auch ein Seufzen. "Tini."
"Tu mir das nicht mehr an, okay?", sage ich leise. Sie nimmt mein Gesicht in ihre Hände und küsst mich nochmal.
Ihr fliesst eine Träne runter. Ich wische sie sanft weg.
Ich werfe einen Blick auf die Uhr. Drei Uhr. Genau wie im Traum.
Ich lege mich zu Tini.
"Ich wäre fast gestorben", sagt Tini leise.
"Woher weisst du das?", frage ich sie.
Sie dreht ihren Kopf zu mir. "Ich weiss nicht."
Sie nickt. "Schlaf ein wenig, Mi Amor..", flüstere ich.
"Ich habe 30 Tage geschlafen", seufzt sie. Dann guckt sie auf einen Tisch und erblickt ihr Tagebuch.
"Du hast mein Tagebuch gefunden", lächelt sie. Dann lächelt sie nicht mehr. "Du hast das mit Diego gelesen, habe ich recht?"
Ich stimme ihr zu. "Ja. Amor, mach dir keine Sorgen. Es ist alles geklärt."
Sie schüttelt den Kopf. "Du glaubst, da war mehr."
Ich küsse sie auf den Kopf. "Nein. Das war einmal. Aber ich will nur wissen, was du beim Kuss gefühlt hast. Aber nicht jetzt."
"Vielleicht kann ich dir so antworten ...Jorge, weisst du noch als du mich an meinem Geburtstag geküsst hast? Wie verführerisch du mich angeguckt hast? Wie ich gegen die Wand gelaufen bin? Wie du mich an die Wand gedrückt hast? Du mir auf die Lippen geguckt hast und mir deine sanften Lippen auf meine gedrückt hast? Wie unsere Zungen ins Spiel kamen? Wie ich meine Beine um deine Hüfte schwang? Du mein T-Shirt ausgezogen hast? Ich deins? Und dann hat es geklopft. Weil wir Violetta weiter drehen mussten. Wir lösten uns seufzend. Und bevor wir an die Tür gingen, hast du mir einen Knutschfleck am Hals gemacht. Ich habe tagelang noch das Kribbeln gespürt. Du hast da gemeint, wir würden das irgendeines Tages fertig machen. Jedoch bis dahin nicht darüber reden. Auf jeden Fall musste Mechi auf diesen Fleck Make-Up tun. Sie hat es erst gemacht, als ich gesagt habe was passiert ist. Schlussendlich hat sie versprochen nichts zu sagen. Nach diesem Tag habe ich darauf gewartet, dass dieser Tag kommt wenn wir abschliessen was wir begonnen haben." Sie macht eine Pause. Ich gucke sie überrascht an. Oha.
"Und wegen Diego. Ich weiss nur das wir uns nach einer Party geküsst haben. Ich weiss weder wie genau, noch warum genau. Ich weiss nur, dass du dabei in meinem Kopf warst. Und warum erzähle ich dir das? Weil ich bei uns noch alles weiss und spüre. Weil ich dich liebte und dich liebe."
Ich habe noch nie so etwas Süsses gehört.
"Weisst du wie süss das gerade war?", sage ich leise.
"Das musste jetzt sein", lächelt sie.
Ich umarme sie und atme ihren süssen Duft ein. Ich löse mich und küsse sie am Hals. Ich sauge und lecke ein bisschen daran. Sie lacht genüsslich. Sie fährt durch meine Haare, bis ich mich löse. "Hier hast du deinen Knutschfleck wieder", lächle ich.
"Oh man, Jorge. Du machst mich verrückt", seufzt sie glücklich. Ich beobachte mein Werk an ihrem Hals und lächle. Ich flüstere ihr ins Ohr: "Nun wird jeder sehen, wie verrückt ich nach dir bin."
Sie lächelt und legt ihren Kopf auf meine Brust. Wir schlafen einige Zeit später ein.

Jortini - Is it meant to be?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt