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Ruggero und ich gehen in die Küche. Ich nehme Tücher, damit ich seine Nase sauber machen kann.
"Tini. Hör auf zu weinen. Mir gehts schon gut. Ich mach das schon", sagt er und nimmt das Tuch.
Ich setze mich weinend hin.
"Hast du das mit den Drogen ernst gemeint?", frage ich ihn. Er fasst sich an die Nase. "Leider, ja. Tini, seine Augen waren sogar rot."
Ich schüttle weinend den Kopf. "Bitte, lass das nicht wahr sein. Und dann schlägt er dich noch. Ich bin überfordert. Ich weiss nicht was tun."
Ruggero holt sich einen Eisbeutel und währenddessen sagt er: "Ich auch nicht, Tini. Er hat seinen besten Freund geschlagen. Er weiss, es würde nie etwas zwischen uns sein. Das sind die Drogen. Und seine Lage allgemein."
Plötzlich kommt Jorge und sagt: "Ich will mit dir reden, Tini."
Ich sehe wie Ruggero sich anspannt.
"Nein willst du nicht", sagt Ruggero.
Jorge kommt wütend in die Küche. "Woher willst du das wissen?"
"Was? Willst du mich wieder schlagen?", fragt Rugge.
"Wenns sein muss!", sagt Jorge. Ich stehe auf und packe ihn am Arm.
"Ruggero hat recht." Ich nutze diese Gelegenheit um seine Augen anzugucken. Und tatsächlich - sie sind rot. "Ich will nicht mit dir reden. Du hast deinen besten Freund geschlagen weil du uns nicht vertraust. Mir nicht vertraust! Wir erkennen dich nicht wieder. Geh zu deinen Drogen!"
Er packt mich am Arm. Ich zucke zusammen. "Dann gehe ich zu meinen Drogen. Die sind mir wichtiger als ihr zwei zusammen. Aber du, komm jetzt mit!"
Ich probiere mich loszureissen, doch er hält mich zu fest. "Du tust mir weh", sage ich leise. "Dann komm jetzt mit."
"Wohin?", frage ich. "Wir, zu zweit, im Zimmer. So schwierig?"
Sofort kommt Rugge und schubst Jorge von mir weg.
"Bist du voll auf Drogen? Ach ja, stimmt. Sie ist deine Frau, alter. Wärst du nicht so,?würdet ihr die ganze Zeit miteinander schlafen. Und jetzt machst du einen auf Badboy und willst sie halbwegs vergewaltigen? SPINNST DU?" Ich drehe mich um und weine lautlos. Jorge löst sich von Ruggeros Griff und ich spüre einen heissen Atem an meinem Hals. "Ich warte oben auf dich, Babe."
Ich gucke auf meinen Ring und denke an unsere Hochzeit. Unsere schöne Zeit. Und jetzt ist er auf Drogen. Als er weg ist, drehe ich mich zu Rugge und umarme ihn.
"Der ist ja voll auf Drogen", sagt Ruggero.
"Blöd, dass die anderen heute in die Ferien gegangen sind", seufze ich.
"Sie wussten ja nicht, dass er Drogen nehmen würde. Ich hatte eine Vorahnung, deshalb blieb ich."
"Du bist der Beste", sage ich und umarme ihn. Ich gucke aus dem Fenster.
"Schon dunkel?", frage ich entsetzt. Ruggero guckt auch überrascht raus. "Ich gehe mal schlafen. Ich bin ziemlich erschöpft", sage ich.
"Warte. Du willst doch nicht im Ernst zu ihm ins Zimmer? Er ist auf Drogen. Damit ist nicht zu spassen. Kannst bei mir schlafen."
Ich nicke und wir gehen nach oben.
"Ich muss schnell mein Pyjama holen", sage ich. Er hält mich auf.
"Nein, du gehst nicht zu ihm. Wer weiss was dieser Jorge mit dir macht? Du kannst etwas von Cande haben. Du weisst, Cande wird alles verstehen. Sie ist deine beste Freundin."
Ich nicke. Wir gehen in sein Zimmer und er gibt mir kurze Hosen und ein T-Shirt von Cande. Nach kurzer Zeit schlafe ich ein. Mitten in der Nacht wache ich auf. Ich weiss nicht warum. Als ich neben mir gucke, ist Ruggero auch wach und hört konzentriert zu. Ich konzentriere mich nun auch auf Stimmen. Ich höre Jorge lachen. Und ... Eine Frau?

Jortini - Is it meant to be?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt