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Nachdem wir einen tollen Tag voller Erinnerungen in Sevilla hatten, packt Jorge nun seine Sachen.
"Musst du wirklich gehen?", frage ich ihn traurig. Er schaut von seinen Sachen auf und guckt mich besorgt an. Dann kommt er zu mir und nimmt meine Hände.
"Ich drehe übermorgen wieder. Alleine der Flug geht über 12 Stunden oder so."
Ich gucke traurig beiseite. Er legt seine warmen und seine weichen Finger unter mein Kinn und dreht meinen Kopf zu sich.
"Die anderen vermissen dich", sagt er. "Ich vermisse sie auch. Rugge, Mechi, Cande, Lodo, Justin und so weiter. Geht es ihnen gut?", frage ich.
"Es geht ihnen toll. Aber wenn ich dann auch hierher ziehe für eine Zeit, während deine Serie gedreht wird.... Sie werden uns vermissen."
Ich lächle gequält. "Ich würde gerne mit an den Flughafen, aber ich muss jetzt zum Drehort."
Er nickt verständlich und küsst mich kurz. Die Kinder sind schon draussen und ich habe ihnen versprochen, sie bald zu besuchen.
"Schönen Flug noch, Babe", sage ich und küsse ihn wieder. Er nickt und sagt: "Ach, bevor ich es vergesse."
Verwirrt gucke ich zu wie er in die Schublade greift und etwas Unsichtbares in seine Hosentasche steckt. Als ich endlich verstehe, dass es mein Luftkuss ist, lächle ich.
Er lauft zu mir und gibt mir noch einen sanften Kuss auf die Wange. Dann ist er weg. Schon wieder. Seufzend mache ich mich bereit und gehe dann zum Drehort.
Als ich dort bin, sehe ich von weitem einen Mann, der mir bekannt vorkommt. Als ich dann seine Tattoos sehe, grinse ich und springe auf seinen Rücken. Erschrocken probiert er mich anzusehen.
"Was machst du denn hier?", lächle ich glücklich.
Ich steige vom Rücken und er umarmt mich fest. "Ich darf eine Rolle in dieser Serie spielen. Ich wusste nicht, dass du in dieser Serie mitmachst", lacht Justin. Ich schüttle lachend den Kopf. "Wie wäre es, wenn du den Ressigeur fragst: Wer spielt die Hauptrolle?"
Er lacht verlegen. "Tut mir ja leid."
Ich umarme ihn wieder fest.
"Ist Jorge wieder in Buenos Aires?", fragt Justin mich, während wir zur Maske laufen.
"Ja, er muss weiterdrehen. Ich finde es schade, dass wir nicht beieinander sein können, aber so ist es nun mal", seufze ich. Er legt tröstend einen Arm um meine Schulter.
"Sag nicht, du spielst den... Den... Wie heisst er nochmal? Eh... Joshua?", bemerke ich.
"Wenn es gut ist, dann stimme ich zu. Wenn das nicht gut ist, dann verneine ich das jetzt lieber", grinst er verschmitzt.
Das ist ein klares 'ja'.
"Oha.. Das ganze Drehbuch schon gelesen?", frage ich ihn. Er schüttelt den Kopf. Das habe ich mir gedacht, sonst hätte er gewusst warum ich so seltsam reagiere. "Was hast du?", fragt er mich.
"Klar, dass du das sein musst. Guck, du bist der Bruder von meinem Freund. Das ist hier Theo", sage ich und zeige auf ihn. Justin nickt.
"Und du bist sein Bruder...", sage ich wieder. Er guckt mich immer noch verständnislos an.
"Oh man, Bieber. Überleg mal", grinse ich.
Ich sehe wie es in seinem Kopf klick macht.
"Du meinst... Ich und du?", fragt er und zeigt er auf sich und dann auf mich.
Ich nicke. "Na ja. Wir haben wie eine Affäre. Später werden wir dann zu besten Freunden. Bin in der Serie ein Bad Girl." Er lacht. "Von der süssen, unschuldigen Violetta, zum Bad Girl. Finde ich gut", lacht er. Ich schlage ihm spielerisch auf die Schulter. "Vom kleinen Jungen mit dem Hairflip zum Calvin Klein Model. Gefällt mir auch", grinse ich. Er zieht eine Augenbraue hoch, lacht und sagt: "In diesen Hairflip waren vieeeeeele Mädchen verknallt."
"Du bist so selbstverliebt", lache ich.
"Ich sage nur die Wahrheit", sagt er zwinkernd. Ich verdrehe spielerisch meine Augen und umarme ihn dann lachend.

Jortini - Is it meant to be?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt