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Tini
Ich gehe die Treppen runter und öffne die Tür, da jemand geklingelt hat.
Als ich sie öffne, freue ich mich gar nicht. Peter.
"Verschwinde", sage ich kalt.
"Ich will dich zurück", sagt Peter.
Ich höre wie Jorge nach unten kommt.
"Peter, verpiss dich. Du bist so ein Arsch", sage ich aufgebracht.
"Wie hast du mich genannt?", fragt er wütend und gibt mir eine heftige Ohrfeige. Entsetzt fasse ich an meine Wange und spüre Blut. Plötzlich höre ich wie jemand ruckartig hinter mir stehen bleibt.
Und dann springt Jorge aus der Tür und schlägt Peter gewaltig auf die Nase. Ich sehe nur wie er anfängt zu bluten. Doch dann ist meine Sicht von meinen Tränen verschommen.
"VERSCHWINDE ODER ICH BRECHE DIR DEIN GENICK!", schreit Jorge und ich höre wie sehr seine Stimme zittert vor Wut. Weint er?
Dann packt er mich plötzlich und trägt mich ins Wohnzimmer, nachdem er die Tür zugeschletzt hat.
"Dieser Peter soll sich vergraben", sagt er weiterhin mit seiner komischen Stimme. Als ich auf dem Sofa bin, wische ich meine Tränen weg, doch Jorge ist schon weg. Eine Minute später kommt er wieder mit Versorgungssachen.
Er kniet sich vor mich hin und da sehe ich, dass er immer noch weint. Na ja... Ihm fliessen einfach Tränen runter.
"Jorge", sage ich besorgt.
Doch er schüttelt den Kopf.
"Mir gehts gut, Tini. Mir gehts nur sehr nahe wenn dir jemand weh tut."
Er guckt sich meine Wange an.
"Ist nur ein Kratzer", sage ich leise, da ich immer noch auf Jorge konzentriert bin.
Nachdem er fertig mit säubern ist, klebt er mir ein Pflaster auf die Wange.
Ihm fliessen immer noch Tränen runter. Als er aufstehen will, packe ich ihm am Arm.
"Jorge! Was hast du?"
"Mir gehts gut, Tini! Lass mich jetzt verdammt nochmal los!" Geschockt lasse ich ihn los.
"Ich bin..", fange ich mit zitternder Stimme an.
"Ich bin oben", beende ich den Satz nun sicherer. Sofort drehe ich mich um und renne rauf.
Was war das denn? Ich hatte richtig Angst. Wir haben uns schon gestritten.. Klar..
Aber er hat mich noch nie angeschrien. Nie würde der Jorge den ich kenne das machen. Aber anscheinend ist er in letzter Zeit nicht der Jorge, den ich liebe.
Nicht der Jorge der mich zum Lachen bringt.
Der mich vor allem schützt.
Der... Ach, ihr wisst was ich meine.
Ich drehe mich zum Kissen und weine laut rein.
Es klopft an der Tür, aber ich denke nur dass ich mich verhört habe. Dann kommt Jorge rein.
Ich atme tief ein.
"Ich will dich gerade nicht in meiner Nähe haben", sage ich ohne ihn anzugucken. "Ich weiss nicht was du in letzter Zeit hast, aber guck schnell dass du es änderst bevor ich entgültig die Nerven verliere. Aber weisst du was? Wenn wir schon gerade dabei sind.." Ich stehe auf und gehe zu ihm.
"Ich habe es satt. Ich habe es mit dir zu streiten. Wir lieben uns doch? Warum verdammt nochmal streiten wir uns die ganze Zeit? Ich habe es so satt."
Er packt mich an der Hüfte und zieht mich zu sich. "Ich wollte dich nicht anschreien. Es war nur Peter... Ich habe meine Wut an dir ausgelassen. Es tut mir so unendlich leid.
Und ich stimme dir zu. Wir streiten so unnötig. Es gibt Paare mit richtigen Problemen und wir... Es geht so nicht."
Dann guckt er mich verführerisch an.
"Wie wäre es wenn wir jetzt miteinander schlafen und ab da nicht mehr als wirklich nötig streiten."
Ich fange entsetzt an zu lachen. "Du bist so schlimm."
"Ich deute das als 'ja'", sagt er und küsst mich einfach. Ich lache noch in den Kuss hinein bevor ich den Kuss erwidere.

Jortini - Is it meant to be?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt