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Mein sechster Sinn ist nun auch wach. "Ist das eine Frau?", frage ich Ruggero leise. Er nickt. "Ich glaube schon." Ich stehe auf.
"Wo willst du hin?", fragt mich Ruggero. "Gucken wer das ist!"
"Warte!", sagt er und kommt mit. Wir gehen auf den grossen und dunklen Flur und gucken um die Ecke. Und tatsächlich kommt das Lachen aus Jorges Zimmer.
Ich höre mein Herz schnell schlagen. Ein paar Minuten später geht die Tür auf und Jorge tritt in Unterhose mit einer Frau raus. Ich erkenne sie nicht. "Es war schön mit dir. Ich würde das gerne wiederholen."
Dann breche ich zusammen. Ruggero stützt mich von hinten und legt eine Hand auf meinen Mund. Als sie sich zum Abschied küssen und sie geht, reisse ich mich von Rugge los und renne wütend auf Jorge zu. Als er mich sieht, guckt er mich desinteressiert an.
"DU ARSCH!", schreie ich und klatsche ihm so fest eine, dass mir meine Hand weh tut. Er guckt mich wütend an. "Was willst du?!"
"ICH BIN DEINE FRAU! DU HAST MICH BETROGEN, BIST DU BLIND?! ICH DACHTE DU WÜRDEST MICH LIEBEN. WAS LÄUFT BLOSS FALSCH MIT DIR?"
"Schrei mich nicht so an, Stephie."
Ich gucke ihn fragend an. "Was zum Teufel redest du da?! Ich bin Tini. DEINE FRAU!" Ich wische meine Tränen weg. Doch mein Herz schlägt immer noch zu schnell.
"Du willst mich und Tini doch nur auseinander bringen."
Ich verstehe nichts mehr.
"Ich bin Tini! Wer war diese Frau vorher?"
"Das war Tini", sagt er.
"Bist du jetzt völlig gaga geworden?", meldet sich jetzt Ruggero.
"Fürs Protokoll. Du bist auf Drogen, aber ich sage dir die Wahrheit. Das ist Tini, und du hast sie gerade betrogen, weil du ein mieses Arsch bist."
Er zuckt die Schultern.
"Dann ist das halt Tini. Na und?", fragt er. Mir wird schwindelig. Zum Glück redet Rugge für mich.
"Guck auf deinen Ring. Dort steht Tini. Und diese Frau neben mir, hat den gleichen Ring. Nur das dort Jorge steht. Und du hast kein Recht diesen Ring weiterhin zu tragen, wenn du sie betrügst!"
Jorge öffnet ein wenig seine Tür, sodass ich reinsehe.
"Alter, ich habe doch nur mit der anderen geschlafen. Was bitte schön ist daran so schlimm?"
Ich sehe im Zimmer überall Drogen, Alkohol und Kleider rumliegen.
Mein Herz schmerzt als er das gesagt hat.
Bevor Ruggero etwas sagen kann, sage ich: "Alles! Aber egal, hab weiterhin deinen Spass. Mich hast du verloren." Ich will gerade gehen, als ich mich noch mal umdrehe. "Nein, du hast mich nie gehabt, aber der echte Jorge hat mich verloren. Falls es ihn noch gibt."
Ruggero kommt mir nach in sein Zimmer. Ich lege mich hin.
"Mir gehts gut." Rugge setzt sich zu mir. "Mir gehts gut. Wirklich. Mir.." Ich breche wieder zusammen. Rugge umarmt mich besorgt.
"Ich liebe ihn doch so sehr", schluchze ich. "Mein Herz tut so weh."
"Ich weiss. Ich weiss."
Plötzlich klingelt mein Handy. Ich gucke drauf. Unbekannte Nummer.
Ich nehme auf und frage: "Martina Blanco, wer ist da?"
"Guten Morgen, würde ich sagen. Ich bin der Manager von Justin Bieber und er würde sich morgen gerne mit Ihnen treffen."
Ich mache grosse Augen. Nur schwer bringe ich etwas raus.
"Was? Soll das ein blöder Witz sein?", frage ich.
"Ich mache keine Witze. Er würde gerne mit Ihnen über etwas reden. Er würde morgen sonst bei Ihnen vorbeikommen."
"Das.. Das.. Das wäre toll. Ich freue mich sehr!", sage ich und achte darauf, dass ich nicht anfange zu schreien.
"Okay, er ist etwa um 11:00 Uhr da."
"Perfekt, danken Sie ihm von mir."
"Das mache ich, gute Nacht Mrs Blanco."
Ich lege auf und fange an zu schreien. Ruggero freut sich auch riesig, da er ja auch im Haus ist.
Nachdem ich mich beruhigt habe, kommt mir Jorge wieder in den Sinn. Mein Herz fängt wieder zu schnell an zu schlagen. Ruggero zieht mich zu sich und ich schlafe in seinen Armen ein. Mit der Hoffnung, dass es nur ein schlechter Traum ist und ich morgen auf Jorges Brust aufwache.

Jortini - Is it meant to be?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt