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"Ja?", helfe ich nach. "Ich... Warum denkst du das?", fragt er und guckt mich in der Dunkelheit wieder an.
"Es kommt mir so vor. Du.. Du hast für mich gesungen. Du hast so einen Blick... Stimmt es nun?", frage ich etwas ungeduldig. Er bleibt eine Zeit still.
"Nein. Tut mir leid falls das so rüberkommt. Ich habe zwar für dich gesungen, aber nur weil du die einzige bist die ich gut kenne und die meine Lieder richtig versteht."
Er will gehen, doch ich halte ihn auf. "Justin! Der Blick?"
Er dreht sich um und sagt leise: "Das kann ich mir selbst nicht erklären."
Als er in sein Zimmer geht, beschleicht mich ein leises Gefühl, dass er mich angelogen hat.
Und wegen dem kann ich auch nicht schlafen. Der Gedanke, dass er vielleicht auf mich steht macht meine Nächte schlaflos.
Ich gehe auf WhatsApp und gehe zu 'Jorgito♥️'. Er ist gerade online. Ich gehe auf sein Profilbild. Ein Bild von mir, Serena, León und ihm. Sein Status ist seit Jahren der gleiche. An diesem Tag an dem wir zusammen gekommen sind.
22.03.15❤️T
Die Kinder werden bald bei mir einziehen. Dann werde ich auch Jorge sehen. Ich gehe wieder auf den Chat. Wir haben schon lange nicht mehr geschrieben oder geredet. Ich seufze.
'Vermisse dich', schreibt mir Jorge plötzlich.
'Vermisse dich auch', schreibe ich zurück.
'Warum schläfst du nicht?', fragt Jorge.
'Nicht so wichtig.'
'Wäre ich jetzt bei dir, könnte ich dir beim Einschlafen helfen. So wie ich es immer mache', schreibt er.
'Bring mich nicht zum Weinen', schreibe ich zurück, wobei ich meine Tränen zurückhalten muss.
'Tut mir leid. Prinzessin, schlaf jetzt. Denk an mich und unsere Kinder, dann wirst du einschlafen können.'
Ich lächle als er das schreibt.
'Gute Nacht❤️'
'Gute Nacht, Mi Amor❤️', schreibt er und ich schalte mein Handy aus und schlafe mit dem Gedanken an ihn und den Kindern ein.

Justin
"Kommst du?", frage ich laut. "Ja, bin fertig", ruft Tini und wir machen uns auf dem Weg zum Drehort.
"So. Ihr wisst welche Szene jetzt kommt. Justin und Tini, wir fangen gleich mit euch an", sagt der Ressigeur. Wir nicken und machen uns fertig.
"Action", ruft er.

Ich gehe auf Tini zu. "Josh, was machst du?" fragt sie.
"Liebst du ihn?"
Ich setze mich neben ihr hin. Wir sind in ihrem Versteck. Also besser gesagt von ihrem Vater.
"Warum fragst du?"
"Er ist dein Feind. Ausserdem..." Ich gehe näher zu ihren Lippen. "Ich liebe dich."
Sie zieht mich am Kragen zu ihr und küsst mich. Ich habe sie seit Jahren nicht geküsst. Endlich spüre ich diese Lippen wieder an meinen. Was denke ich da?!
Unsere Zungen spielen miteinander, so wie es verlangt wird.
Warum raubt es mir so den Verstand? Ihre Lippen sind so weich und so..
Justin, hör auf.
Wir müssen in der Serie miteinander schlafen. Zwar nicht echt, aber oben hat niemand von uns was an.

"Cut!", ruft der Ressigeur. "Gut gemacht. Zieht euch um und macht euch bereit für die nächste Szene."
Tini und ich lösen uns voneinander und grinsen uns schief an.
Ich gehe in die Kabine und ziehe mich bis auf die Boxershorts aus, so wie ich muss. Dann gehe ich ins 'Schlafzimmer' wo schon Tini ist. Die Decke hat sie mit ihren Armen eingeklemmt, sodass man nichts sieht. Als sie mich sieht, grinst sie mich wieder schief an.
"Komm, bevor die anderen kommen und mich alle nackt sehen."
Etwas nervös gehe ich zu ihr. Weiss das Jorge? Sie ist zwar oben rum nackt, aber ich werde sie so verdecken, dass man es in der Kamera nicht sieht. Aber ich sehe es allerdings.
Ich gehe zu ihr und schiebe die Decke ein wenig beiseite, sodass ich mich halb auf ihr legen kann. Ich probiere etwas weniger nervös zu sein, da ich nun halb auf ihr liege.
"Entspann dich ein bisschen", lächelt Tini. "Jorge wird dir nicht ein Haar krümmen."
Jedoch sorge ich mich nicht um Jorge. Ich bin nervös, weil sie oben rum nackt ist. Sie streicht über ein Tattoo von mir. "Ist das ein Engel?", fragt sie mich. Doch bevor ich antworten kann, kommen die Kameraleute und stellen alles auf.
Und ja, jetzt müssen wir so tun als ob wir miteinander schlafen. Nicht das erste Mal wünsche ich währenddessen, dass es echt wäre.
Als es fertig ist, gehen alle raus. Ich gehe von Tini.
Wir ziehen uns an, ohne ein Wort zu sprechen. Bevor ich draussen bin, hält sie mich am Arm zurück.
"Was hast du?", fragt sie ein wenig besorgt.
"Ich sollte vielleicht nicht mehr hier mitmachen", sage ich direkt.
Sie guckt mich traurig an. "Was? Warum?"
"Weil...", fange ich an. Doch plötzlich schreckt sie ein wenig auf, fasst sich ans Herz und fällt in Ohnmacht. Reflexartig fange ich sie auf und gerate so langsam in Panik.

Jortini - Is it meant to be?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt