Jorge hat bis jetzt kein einziges Mal sein Bett verlassen, ausser um an die Beerdigung zu gehen oder auf die Toilette. Ich mache mir sehr Sorgen um ihn.
Es ist 23:00 Uhr, als ich mit den anderen einen Film schaue. Ich gähne. "Tini. Wie geht es denn Jorge?", fragt mich Lodo. Ich zucke traurig die Schultern. "Ich weiss nicht. Schlecht."
Ich seufze. "Ich vermisse ihn. Ich weiss gar nicht wann wir uns zuletzt geküsst haben. Ich glaube, das war an dem Tag, als er erfahren hat, dass sie tot sind. Das ist schon zwei Monate her."
Ich denke an den zärtlichen Kuss im Liegestuhl.
"Du Arme. So kenne ich Jorge nicht. Eigentlich würde er den Kopf nicht hängen lassen", sagt Rugge. "Sollte ich mit ihm reden?"
Ich schüttle den Kopf. "Du kannst es probieren, aber es wird nichts bringen. Ich gehe jetzt sowieso schlafen. Vielleicht rede ich noch mit ihm."
Cande schaltet den Fernseher aus. "Du kannst neben ihm einschlafen?", fragt mich Cande.
"Es ist nicht mehr das Gleiche. Er umarmt mich nicht mehr oder so. Aber wenigstens bin ich neben ihm. Das bedeutet mir gerade mehr als alles."
Cande guckt mich traurig an und umarmt mich. Die anderen kommen dann auch dazu. Ich fühle mich gleich besser.
Dann wünsche ich ihnen gute Nacht und gehe nach oben. Als ich die Tür öffne, liegt Jorge da und sieht Fern. Er guckt mich kurz an, doch sagt nichts. Ich ziehe mich langsam um und lege mich müde hin.
"Du weisst, es geht so nicht weiter", sage ich.
"Wie denn?"
Ich setze mich auf und gucke ihn ernst an. "So!", sage ich und deute mit meinen Armen aufs Zimmer und auf ihn. Das Zimmer ist übrigens voll chaotisch.
"Warum sollte das nicht so weiter gehen?" Er schaltet genervt den Fernseher aus und guckt mich im Dunkeln fragend an.
"Wann hast du dich zuletzt gepflegt? Wann bist du zuletzt raus gegangen? Wann hast du zuletzt gelächelt? Wann.. Wann hast du mich zuletzt geküsst?Wann hast du zuletzt gesagt, dass du liebst mich? Wann warst du zuletzt Jorge?"
Er zieht sein T-Shirt aus und wirft es weg. Er macht es sich setzend gemütlich, wie ich.
"Ich bin Jorge!", widerspricht er mir.
Ich schüttle mit feuchten Augen den Kopf. "Nein, bist du nicht. Nicht mein Jorge. Nicht den, den ich liebe."
Er streicht sich über seinen unrasierten Bart. "Ich weiss nicht was du meinst. Liebst du mich nicht, oder was?"
Ich schlucke schwer und gucke meinen Ring an. "Nein."
Ich spüre wie er sich anspannt.
"Dich nicht. Jorge schon. Das wird nie anders sein. Ich werde ihn immer lieben. Dich kenne ich nicht."
"Was ist an mir anders?"
Ich gucke ihn entsetzt an. "Merkst du das nicht?! Du bist seit zwei Monaten in diesem Zimmer eingesperrt. Wie gesagt, du lachst nicht mehr und behandelst mich nicht mehr wie deine Frau."
Er beisst wütend seine Zähne zusammen.
"Mir gehts gut. Und ich bin wie ich bin."
Ich lege mich hin. "Es tut mir leid, dass du so denkst". sage ich und drehe mich von ihm weg. Mir fliesst eine Träne runter bevor ich dann traurig einschlafe.
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Jortini - Is it meant to be?
FanfictionTini sagte einmal: "Das härteste in einer Serie ist, sich nicht in den Co-Star zu verlieben." Damit hat sie recht. Jorge hat sich nämlich in Tini verliebt. Doch Tini versteht das nicht und behandelt ihn wie immer. Jorge probiert alles um sie zu gewi...