Ich gucke geistensabwesend an die Tafel. Spanien, 03:41.
Ich habe mich schon zuhause von den Kindern verabschiedet, die in etwa 6 Monaten nach Europa ziehen und mich zwischendurch natürlich besuchen.
Ich seufze. Der Flughafen ist fast leer. Ich habe extra den Flug genommen, damit ich mich in Ruhe von Jorge verabschieden kann.
Jorge. Er ist auf der Toilette.
Ich vermisse ihn jetzt schon. Wie sollte ich jede Nacht einschlafen ohne ihn?
Und jetzt stehe ich da. Mit der Gitarre auf meinem Rücken, zwei Koffer und meiner Handtasche.
"Ich kann das nicht", flüstere ich mit feuchten Augen.
"Doch, sicher kannst du", widerspricht mir jemand. Ich drehe mich zu Jorge. Seine Augen glänzen.
Ich weiss, dass er sich selbst überzeugen muss.
Ich gucke tief in seine Augen.
"Was ist wenn das unsere Ehe zerstört, Jorge?", frage ich direkt.
"Weisst du wie viele so etwas machen? Die sind immer noch zusammen. Und unsere Liebe ist doppelt so stark", sagt er und packt mich an der Hüfte.
"Weisst du wie ich das vermissen werde?" Er nickt und schluckt schwer.
"Ich werde nicht schlafen können ohne dich", sage ich.
"Dann machen wir FaceTime und ich singe dir etwas vor bis du einschläfst."
Ich lächle leicht.
"Du kommst mich bald besuchen, ja?", fragt er mit einem mahnenden Ton. Ich lege meine Arme um seinen Nacken. "Und du mich."
Er nickt.
"Und wir telefonieren jeden Tag, okay?", ermahne ich ihn nun.
"Und ich schicke dir jeden Tag Bilder von León und Serena."
Ich nicke. Wenn ich so überlege, ist es gar nicht so schlimm. Ich freue mich wieder in einer Serie mitmachen zu dürfen.
"Ich liebe dich, Tini", sagt er leise und zärtlich. Ich lächle.
"Ich liebe dich auch."
Sein Mund formt sich auch zu einem Lächeln. Wir kommen uns näher. Wir sind so langsam und zärtlich, als hätten wir uns noch nie geküsst. Und als sich unsere Lippen berühren, fühlt es sich auch so an. Dieser Kuss ist voller Gefühle, Leidenschaft und Zärtlichkeit zugleich.
Als wir uns wieder in die Augen gucken und jemand sagt, dass mein Flug bereit ist, küsse ich Jorge nochmal kurz. Ich löse mich von ihm und nehme meine Hand langsam weg. Er guckt sie lange an.
Ich drehe mich um und kann nur schwer meine Tränen zurückhalten. Ich gucke ihn kurz an. Fliesst ihm gerade eine Träne runter?
Ich laufe weiter. Gerade bevor ich ihn nicht mehr sehen kann, drehe ich mich um und werfe ihm einen Luftkuss zu. Ich lächle ihm aufmunternd zu, als er ihn auffängt und in seine Hosetasche steckt. Denn dort bleibt er immer bei ihm.
Ich gucke ihn nochmal an. Er steht einfach da, mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. Ich erwidere unsicher sein Lächeln und drehe mich um. Diesesmal entgültig.
In Gedanken gehe ich ins Flugzeug und setze mich an mein Fensterplatz. Als ich aufsehe erblicke ich jemanden.
Ist das Theo James?
Als er mich erblickt, kommt er auf mich zu. Oh mein Gott. Ich liebe seine Filme.
"Dass ich meinen Co-Star im Flugzeug treffe", grinst er und hält mir freundlich seine Hand hin.
Ich wollte das Drehbuch erst im Hotel lesen. Er ist mein Co-Star?
Er ist 12 Jahre älter als ich.
Geschockt darüber, dass ich mit ihm arbeiten darf, gebe ich ihm meine Hand.
"Freut mich", sage ich lächelnd.
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Jortini - Is it meant to be?
FanfictionTini sagte einmal: "Das härteste in einer Serie ist, sich nicht in den Co-Star zu verlieben." Damit hat sie recht. Jorge hat sich nämlich in Tini verliebt. Doch Tini versteht das nicht und behandelt ihn wie immer. Jorge probiert alles um sie zu gewi...