Jortini - Is it meant to be?

37

"Es ist ein bisschen zu laut hier. Willst du zu uns kommen?", frage ich Aarón. Er zuckt die Schultern und lässt seine weissen Zähne aufblitzen.
"Wenn es niemanden stört, dann gerne", antwortet er.
Ich gucke Jorge an. Er nickt nach kurzem Zögern.
Ich gucke ihn streng an. Wir gehen raus und ich gucke auf die Uhr. Ein Uhr. Na ja. Habe ja sowieso den ganzen Tag geschlafen. Wir steigen ins Auto und fahren zu unserem Haus.
Wir laufen ins Haus und dann setze ich mich mit den anderen ins Wohnzimmer.

Jorge
Ich fühle mich hier wie das fünfte Rad am Wagen. Also entschuldige ich mich, indem ich sage ich sei müde und schlafen gehe.
Doch stattdessen gehe ich in die Küche, wo sie mich nicht sehen können. Ich kann sie aber sehr gut hören.
"Du weisst nicht was in der Disco passiert ist", lacht Tini.
"Einer kam zu mir und dachte er könne mich anmachen indem er mich irgendwie am Arsch anfasst."
Aarón fängt an zu lachen. "Nein? Das ist doch nicht sein Ernst?"
"Doch. Aber dann kam zum Glück Jorge. Der andere hatte so Angst, dass er von ihm wegrannte."
"Du hast Glück Jorge zu haben. Ich weiss er mag mich nicht besonders. Aber ich könnte mir nicht vorstellen etwas mit dir zu haben. Ich mag ihn. Auch wenn er es nicht tut."
Ich forme ein Lächeln mit meinen Lippen.
"Ja, gut. Aber ich verstehe, dass Jorge sich Sorgen macht. Ich meine ... Es könnte immer etwas passieren, da kann man noch so gute Freunde sein. Ich glaube, vor dem haben alle Angst", sagt Tini.
Mein Lächeln verschwindet. Auf irgendeine Weise stört es mich das Tini so denkt. Denn das heisst, sie denkt das zwischen ihr und Aarón trotzdem etwas passieren könnte.
"Warum? Denkst du das kann bei uns der Fall sein?", fragt Aarón Tini.
Ich höre gespannt zu. Langes Schweigen.
"Nein. Ich liebe ihn zu sehr. Ich führe nur ein wenig Konversation."
"Ich will deinen Freund und dich nicht verletzen. Also probieren wir das zu vermeiden, einverstanden?"
"Einverstanden. Ich habe irgendwie das Gefühl, du magst Jorge", lacht Tini.
Er lacht auch.
"Erwischt. Na ja. Er ist erstens dein Freund und zweitens mag ich irgendwie seine Art und wie er mit dir umgeht. Also seinen Beschützerinstinkt. Ich glaube, wir würden gute Freunde abgeben."
Ich stehe auf und lehne mich an die Wand, sodass ich sie nun sehe. Sie sitzen nebeneinander. Tini lächelt noch leicht.
"Ich glaube auch. Ich weiss, dass er dich auch mag. Er will es nur nicht zugeben."
Er umarmt sie lächelnd.
"Das wird alles schon. Geh nun schlafen", sagt er lieb.
"Na gut. Wir sehen uns bald, okay? Diesmal ein paar Tage später und nicht ein paar Monate."
Sie stehen auf und gehen Richtung Tür.
"Versprochen." Ich höre nur noch wie Aarón das sagt. Denn ich gehe rauf in mein Zimmer und stelle mich schlafend. Ein paar Minuten später kommt Tini. Sie zieht sich um und legt sich zu mir. Sie gibt mir sanft einen Kuss auf die Nase. "Ich liebe dich", sagt sie leise und legt dann ihren Kopf auf meine Brust. Ein paar Minuten später ist sie wohl eingeschlafen. Das merke ich meistens an ihrem gleichmässigen Atem.
Ich lege meinen Arm um sie und lächle.
"Ich liebe dich auch", flüstere ich.