Ich setze mich auf den Boden und schliesse die Augen. Mir kommen die Tränen.
Als ich sie öffne, sitzt plötzlich Tini neben mir. Jedoch sieht sie so unwahrscheinlich und hell aus.
"Ich bin nicht tot, falls du das denkst", sagt sie liebenswürdig.
Ich gucke ins Zimmer, wo immer noch viele Ärzte um sie sind.
"Ich werde wahrscheinlich auch nicht sterben."
"Träume ich?", frage ich sie.
Sie lacht. "Vielleicht. Vielleicht bist du verrückt geworden. Vielleicht aber bin ich bewusst hier. Frag mich später."
Als ich meine Hand ausstrecke, erschrecke ich weil ich sie berühren kann. Spinne ich jetzt völlig? Sie lächelt mich lieb an.
"Warum bist du hier?", frage ich sie.
"Ich weiss es nicht. Irgendeinen Grund muss es haben. Kannst du mir sagen welchen?"
"Warte. Du bist bestimmt hier, weil sie noch nicht wach ist."
Ich beobachte das Zimmer. "Das sollte der einzige Grund sein?", fragt sie mich.
"Tini, na los sag schon."
"Hilf mir", sagt sie und bevor ich etwas sagen kann, küsst sie mich. Als ich die Augen wieder öffne, ist sie weg. Ich gucke mich verwirrt um. "Sie können nun zu ihr", sagt ein Arzt und immer noch verwirrt gehe ich in Tinis Zimmer. Ich setze mich neben ihr hin und nehme besorgt ihre Hand.
"Sehen Sie dieses Röhrchen im Mund?" fragt mich ein Arzt. Ich nicke. "Das hält sie im Moment am Atmen. Sie kann nicht selber atmen bis es ihr besser geht. Also falls ... bis sie aufwacht."
Er geht wieder raus und lässt mich alleine.
Als ich aufsehe, sehe ich plötzlich wieder Tini. "Falls ich nicht tatsächlich einen Tumor im Gehirn habe, solltest du nicht hier sein."
Sie lächelt. "Du hast keinen Tumor im Gehirn. Ich bin es wirklich. Ich kann dir ein Zeichen geben und wir können auch darüber reden wenn ich wach bin."
"Du bist aber irgendwie anders als sie", sage ich. "Ja klar. Ich liege ja auch da." Ich runzle meine Stirn. Das ist verwirrend.
"Warte", sagt sie. Plötzlich spüre ich einen sanften Händedruck. Geschockt gucke ich Tini an. Ich spinne jetzt völlig.
"Ich weiss echt nicht wie das geht", sagt Tini sie.
"Guck, ich weiss nicht ob du die Echte bist, oder ob ich so besorgt bin, dass ich dich einbilde. Aber wenn du schon hier bist, dann rede ich mit dir. Ich sage dir eins:
Tini, wenn du nicht aufwachst bin ich dazu gezwungen Papiere zu unterschreiben die dich umbringen! Wenn du nicht aufwachst, dann können wir keine Kinder kriegen! Wir werden nie zusammen im Schaukelstuhl sein und unseren Enkeln beim Spielen zusehen, glücklich darüber wie schön unser Leben doch war. Du wirst dein Solo-Album nicht fertig machen und du wirst nicht international berühmt als Martina Blanco werden.
Du wirst nicht Violetta 4 fertig drehen, oder jemals wissen wie das Ende ist.
Also, wie gesagt. Ich sage dir eins:
Ich wehe dir, stirb nicht auf diesem Bett! Nicht heute, morgen oder in 10 Jahren!" Inzwischen weine ich.
Sie lächelt mich an und wischt eine Träne weg. "Ich hoffe du träumst das nicht, Mi Amor."
Ich packe Tinis Hand fester. "Kannst du jetzt gehen und dafür sorgen, dass du aufwachst?"
"Ich befürchte, so schnell geht das nicht." Sie setzt nun ein trauriges Gesicht auf. "Ich werde kämpfen. Ich werde nicht sterben. Du hast mein Wort. Ich hoffe bis bald, Amor", lächelt sie und ist wieder verschwunden.
Wenn das mal nicht etwas ist, wovor man Angst haben sollte!
"Was ist eigentlich mit ihr?", frage ich den Arzt der gerade kommt.
"Wie gesagt, ihr Herz stand still. Warum, wissen wir eigentlich auch nicht. Es sollte nach dieser guten Verheilung eigentlich nicht vorkommen. Jedoch schlägt ihr Herz nicht selbstständig und ihre Lungen arbeiten alleine nicht. Wir führen noch Tests durch.
Wir sagen Ihnen lieber mehr, wenn wir mehr wissen, Mr Blanco."
Ich nicke. Ihr Herz schlägt auch nicht selbstständig? Echt jetzt?
Weinend sage ich wieder: "Tini, stirb mir nicht weg, okay? Mach, dass dein Herz wieder schlägt. Atme wieder. Du bist stark, komm schon, Mi Amor."
Doch stattdessen liegt sie nur da. Blass, an Maschinen angeschlossen, aber auch friedlich und stark. Selbstbewusst. Als ob sie jeden Moment aufwachen würde und fragen würde warum ich sie so blöd anstarre. Ich lächle bei dem Gedanken.
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Jortini - Is it meant to be?
FanfictionTini sagte einmal: "Das härteste in einer Serie ist, sich nicht in den Co-Star zu verlieben." Damit hat sie recht. Jorge hat sich nämlich in Tini verliebt. Doch Tini versteht das nicht und behandelt ihn wie immer. Jorge probiert alles um sie zu gewi...