Yamada Aya
Gemeinsam überquerten wir den Schulhof, wo die meisten uns ebenfalls hinterher sahen. Die Iren der Mädchen spieen pures Gift. In denen der Jungs lag Neugier.
Als wir ankamen, schloss Kuroo eine Tür auf.
"Da wir momentan keine Managerin haben und kein Mädchen-Volleyball-Team, steht diese Umkleide immer leer, aber um dich frisch zu machen, reicht sie alle Male.", erklärte Kuroo und öffnete die Tür.
Das erste, was ich machte, war ein Fenster zu öffnen. Die Luft war stickig, was wirklich dafür sprach, dass diese Umkleide schon länger nicht genutzt worden war.
Dann sah ich mich um.
Eine Umkleide wie jede andere.
Bänke, Spiegel, Waschbecken, Spinte.
Zwei Türen, hinter denen vermutlich Toilette und Duschen waren.Kuroo stand immer noch am Türrahmen gelehnt und beobachtete.
"Willst du dort Wurzeln schlagen? Entweder rein oder raus."
Damit zog ich die Trainingsjacke aus und betete, dass er draußen warten würde.Die Tür fiel krachend ins Schloss und kurz darauf landeten auch meine Tasche und der Blazer auf der Bank neben mir.
Ließen mich zusammenfahren."In fünf Minuten beginnt die nächste Stunde. Schaffst du das?"
Er entschied sich tatsächlich dazu reinzukommen.
"Das macht nichts. Ich hab ne Freistunde."
Innerlich flippte ich aus.
Herzrasen.
Blut rauschte durch meine Venen.
Eingeschränkte Sicht.
Flacher Atem.Seit beinahe einem Jahr war ich nicht mehr mit einem Jungen allein in einem Raum. Trotzdem riss ich mich einigermaßen zusammen.
Ich wühlte das Top und ein Handtuch aus meiner Tasche, während ich mehrmals tief einatmete."Sie hat wohl den ganzen Inhalt des Glases über dich gekippt. Dein ganzer Rücken ist nass."
"Ach, ne! Es fühlt sich ekelhaft klebrig an. Warum musste es auch unbedingt Saft sein?"
Verzweifelt betrachtete ich daraufhin meine Kehrseite im Spiegel. Der Saft durchtränkte ebenfalls meinen Rock. Dann musste ich auch noch die Shorts anziehen.Ich schreckte auf. Die Schulglocke.
Kuroo machte keine Anstalten sich zu bewegen. Er lehnte weiter an der Wand neben der Tür und betrachtete meinen Rücken durch den Spiegel.
"Hast du jetzt keinen Unterricht?", fragte ich verwundert.
Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht.
"Freistunde.""Aha..."
Wenn das mal kein Zufall war.Die Freistunde wollte ich eigentlich mit Kaede verbringen, aber mich umzuziehen hatte jetzt Priorität. Dass ich mir so viel Zeit lassen konnte, wie ich wollte, war geradezu perfekt.
Gedankenverloren, wie ich das Mutter erklären sollte, nestelten meine zittrigen Finger an der Schleife herum. Der Knoten löste sich nicht. "Wieso geht das nicht auf...?", murmelte ich.
"Kann ich dir behilflich sein?"
Seine Stimme.
So nah.
Erschrocken drehte ich mich um."Schleich dich nicht so an!", brachte ich atemlos über meine Lippen und boxte gegen seine Brust.
Ein Reflex.Seine Mundwinkel zuckten amüsiert.
"Gomen. Darf ich?"
Kuroo zeigte auf die Schleife, die ich fester umschloss.Mein Oberkörper wich augenblicklich ein Stück zurück als er seine Hand zur Schleife bewegte.
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Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...