Yamada Aya
Nach und nach trudelte auch das restliche Team plus Maya ein, woraufhin es auch sehr bald Essen gab. Dabei langten die Jungs ordentlich zu, dass am Ende kaum etwas übrig blieb.
"Ihre Kochkünste sind mal wieder sehr lobenswert, Naomi!"
"Danke, Kuroo." Wie ein Teenie kicherte Mutter hinter vorgehaltener Hand. "Es wäre allerdings mal an der Zeit, dass du die Höflichkeitsfloskeln ablegst, immerhin bist du mittlerweile jede Woche hier." Herzlich lächelte sie dem Kapitän zu, dem die leichte Verlegenheit kurz übers Gesicht huschte, sich aber schnell wieder fing, da einige seiner Kameraden ihn mit hochgezogener Braue anschauten.
"Als Köchin solltest du auch wissen, was du da tust", kommentierte Kenma einfach.
"Selbst Kenma duzt mich und er ist seltener hier als du." Mutter schaffte es, dass Kuroo jetzt leicht errötete. Abwartend sah sie den Kapitän an, der nun nachgab.
"In Ordnung, Naomi. Wie - du willst." Kuroo stockte leicht vor der Anrede 'Du', was mir wiederum ein leises Lachen entlockte. Mutter lächelte hingegen zufrieden.Neben mir ertönte plötzlich ein Jammern. Lev legte seine Stirn auf den Tisch nieder und hielt sich den Bauch. "Mir ist schlecht!"
"Das kommt davon, wenn du nicht kaust und nur schlingst!" Vorwurfsvoll zeigte Mutter mit der Grillzange auf den Grauhaarigen, der dies allerdings nicht sah. Tröstend strich ich Lev kurz über den Rücken, was ihn ein wenig entspannte.Kurze Zeit später räumte ich den Tisch ab, als alle endgültig fertig waren, und brachte die Sachen in die Küche. Kuroo tat es mir gleich. Ich stand keine halbe Minute an der Spüle, als Kuroos Arme mich einkesselten und er die Sachen in seiner Hand in die Spüle stellte. Währenddessen hauchte er einen seichten Kuss auf meine Schulter. Direkt durchströmte mich ein Blitzschlag. Ein Schaudern erfasste meinen Körper und ich lehnte meinen Hinterkopf an seine Brust.
"Willst du mit mir spielen?", erklang seine Stimme verführerisch an meinem Ohr, wobei sein heißer Atem mich streifte. Starke Empfindungen durchdrangen Mark und Bein, welche mich erschreckten. Klirrend fielen die Löffel in die Spüle. Dieses Angebot seinerseits war verlockend, doch ich hatte Angst. Angst vor diesem starken Begehren, welches allein durch seine Worte und seine Nähe in mir aufkam.Fassungslos über diese Intensität erstarrte ich zunächst. Ich wusste, dass Kuroo das Match meinte, welches Alexander bereits von Anfang an geplant hatte, doch in Kuroos Worten schwang noch so viel mehr mit, dass mein Körper sich nach dem Kapitän verzehrte.
Irgendetwas stammelnd wandte ich mich aus seiner elektrisierenden Umarmung und suchte fluchtartig das Weite. Ich musste einen klaren Kopf bekommen, denn zwei Sekunden länger in dieser Position und ich hätte mich umgedreht und ihn geküsst.Oben in meinem Zimmer stürzten die Emotionen wie eine gewaltige Naturkatastrophe über mich herein. Ich zitterte am ganzen Leib, während mein Herz zerriss. So sehr wollte ich diesen Gefühlen nachgeben.
Doch war es richtig?
Durfte ich all diese Zuneigung zulassen? Und auch einfordern?Kuroo hätte mit Sicherheit nichts dagegen gehabt. Er wollte allen zeigen, was zwischen uns war; dass da mehr war als Freundschaft.
Wieso sträubte ich mich nur so dagegen?
Warum blockte ich alles ab?Vielleicht überwand ich einfach diese Scham nicht. Alle dort unten wussten, dass ich misshandelt worden war. Was dachten sie, wenn ich dann einfach jemanden küsste? Ihr Mitleid würde umschwenken. Sie würden wahrscheinlich denken, dass ich es verdient hatte, wenn ich einfach so irgendjemanden in aller Öffentlichkeit küsste. So wie in meiner Heimat, wo fast jeder seine Ansicht geändert hatte, nachdem Yukiko ‚Informationen aus erster Hand' in der Schule verbreitet hatte.
Aber Kuroo ist nicht irgendjemand ..., schoss es durch meine Gedanken.
Ein zaghaftes Klopfen an der Tür riss mich aus meinem inneren Strudel der Verzweiflung und Verwirrung, doch ich antwortete nicht. Trotzdem vernahm ich das Quietschen der Scharniere. "Aya?" Mayas mitfühlende Stimme erklang, gefolgt von eiligen Schritten.
DU LIEST GERADE
Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...