Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]

- 56 - Überraschung, Überraschung

Yamada Aya

Am Strand suchten wir uns einen Platz, wo wir alle hin passten. Natürlich war es bei solch einem Wetter übermäßig voll, aber wir fanden einen schönen Platz, der sogar in der Nähe des Beachvolleyballfeldes war, wo gerade Leute ein Match spielten. Man sah direkt, dass es Hobbyspieler waren.

Kaum hatten die Jungs ein Handtuch auf ihren gewählten Platz gelegt, zogen sie sich bis auf die Badehose aus und sprinteten zum Wasser. Kopfschüttelnd beobachtete ich das Ganze mit einem Schmunzeln.

"Möchtest du nicht auch sofort ins kühle Nass?", fragte ich Kuroo, der seelenruhig sein Handtuch neben mir ausbreitete.

"Nein. Ich möchte dir noch ein wenig Gesellschaft leisten, bis du fertig bist", erwiderte Kuroo und sah hinaus aufs Wasser, wo sich Lev und Inuoka bereits eine ausgediegene Wasserschlacht lieferten. Sie zogen Yaku und Teshiro mit hinein.

Erstaunt suchte ich die Wasseroberfläche ab. Ich entdeckte Kenma nirgendswo. Wahrscheinlich war er irgendwohin gegangen, um sich Apfelkuchen oder ähnliches zu holen oder zu zocken. Manchmal verstand ich diesen Jungen nicht.

"Das dauert aber noch eine Weile. Geh doch schon mal und hab Spaß, genau wie die anderen. Ich darf doch auch eigentlich gar nicht ins Wasser." Auch ich legte mein Handtuch in den Sand, direkt neben Kuroos.

"Und was ist, wenn ich dich einfach nicht allein lassen möchte?", gab Kuroo flüsternd zu und schaute den anderen bei ihrer absurden Wasserschlacht zu, wie sie sich gegenseitig untertauchten oder auch Wasser ins Gesicht spritzten.

"Muss ich dir erst Strafrunden androhen, damit du endlich gehst und dir deine wohlverdiente Abkühlung holst?" Kuroo schaute einfach hinaus aufs Meer und sah nachdenklich aus. Er reagierte gar nicht, weswegen ich mich neben ihn stellte und zu ihm aufsah. "Was macht dich so nachdenklich?" Es musste etwas Wichtiges sein, wenn Kuroo so abwesend wirkte.
Auch auf diese Frage sprang er nicht an, also piekte ich kurz in seine Wange, was mir dann definitiv seine Aufmerksamkeit brachte.
"Hm?", kam es leicht verwirrt von ihm.

Ich wiederholte meine Frage und Kuroo setzte ein Lächeln auf. "Nichts. Alles in Ordnung", winkte er ab, aber ich glaubte ihm nicht. Etwas beschäftigte ihn.
Waren es etwa wieder seine Selbstzweifel bezüglich eines Mädchens?
Ein leichter Stich in der Brust. Um von diesem abzulenken, kniff ich mir in den Oberarm.

Wieso sagt er mir nichts? Er kann doch mit mir reden ...

"Was muss ich tun, damit du endlich ins Wasser gehst?", fragte ich dann und kramte die Sonnencreme aus der Tasche, die Kuroo mir sofort abnahm und auf sein Handtuch schmiss. Keine Sekunde später zog er mich dichter zu sich und spielte mit der Schleife an der Seite, die das Kleid zusammenhielt. Sein frecher Ausdruck verriet, dass er einen unzüchtigen Gedanken hegte.

"Wenn du gehst, gehe ich auch." Verspielt zupfte Kuroo leicht an der Schleife, dass sie sich schon leicht lockerte.

"Kuroo, ich muss mich wirklich noch eincremen. Mir dabei zu zusehen ist öde. Außerdem-" Ich stockte. Er sah mich so oder so, sobald ich ins Wasser oder er wieder zu unserem Lager kam.

Abwartend blickte Kuroo mich an, aber ich schüttelte nur den Kopf und schob ihn auf Abstand. "Jetzt zieh dich endlich aus und geh ins kühle Nass!" Diese Wortwahl bereute ich augenblicklich, denn sein Raubtierblick wich nicht von mir, während mein Gesicht rot anlief wie die Schale eines Krebses.

"Ach, so ist das. Wieso sagst du das nicht gleich?" Schwuppdiwupp bedeckte kein weißes Shirt mehr seinen Oberkörper und ein trainierter Volleyballer stand vor mir, der wusste, wie sein Körper auf das andere Geschlecht wirkte.
Wo war da seine Unsicherheit?
Mit leicht aufgerissenen Augen musterte ich ihn. Wieder einmal überraschte es mich, wie durchtrainiert Kuroo doch war und wie teilweise definiert seine Muskeln waren.