Heyho :)
Da mich gestern ein Sonnenstich dahingerafft hat, konnte ich gestern leider das Kapitel nicht überarbeiten und hochladen. Heute geht's mir aber schon besser und hier ist es.
Viel Spaß beim Lesen!
______________________________Yamada Aya
Strahlendes Licht blendete durch einen schweren Vorhang meine Sicht. Mein linker Arm war kein Teil mehr von mir und die Schwerkraft drückte meinen Körper auf eine weiche Wolke. Die Haut in meinem Gesicht erwärmte sich und Schweiß trat aus jeder Pore.
Brummend drehte ich mich auf die andere Seite. Mein Arm folgte der Bewegung wie eine Gummischlange, die tat, was sie wollte. Fing an zu kribbeln. Tausende Ameisen wühlten sich durch mein Fleisch und langsam bekam ich wieder ein Gefühl. Erst im Oberarm. Dann im Unterarm. Zu guter Letzt hatte ich wieder Kontrolle über meine Finger.
Langsam ertrug ich es nicht mehr unter diesem angenehmen, warmen Stoff. Flackernd schlugen meine Lider auf und ich erblickte die digitalen Zahlen auf meinem Wecker.
Gerade mal 7 Uhr...
Mehrfach blinzelte ich gegen die Sonne an, als ich durchs Fenster sah und in einen strahlend blauen Himmel blickte. Die Sonne schien knapp über den Fensterrahmen in mein Zimmer hinein. Da hatte ich den Abend zuvor ganz vergessen, die Rollläden runterzumachen.
Wann bin ich denn eingeschlafen?
Schwerfällig erhob ich mich. Mein Mund fühlte sich pappig an, als ob über Nacht etwas Pelziges auf der Zunge gewachsen wäre. Ich brauchte eindeutig etwas zu trinken, weswegen ich runter in die Küche ging.
Das Schließen von Schranktüren und Klappern von Porzellan verriet, dass Mutter bereits fleißig am Werkeln war.
Mutter machte gerade Kaffee, als ich in die Küche spazierte.
"Morgen, Schnucki. Auch Kaffee?"
Grummelnd setzte ich mich an den Esstisch.
"Das nehme ich mal als ein 'Ja'. Gut geschlafen?"
Zuerst gab ich wieder nur undefinierbare Laute von mir, sagte aber dann noch: "Weiß nicht. Bin müde. Ich weiß noch nicht mal, wann ich eingeschlafen bin."
"Recht früh, soweit ich weiß." Mutter stellte die Tasse mit der heißen, braunen Flüssigkeit vor meine Nase.
"Dann sollte ich doch ausgeschlafen sein, wenn ich so lange geschlafen habe..." Vorsichtig nippte ich am heißen Getränk.
"Seit wann schläfst du lange? Oder auch viel?" Breit grinsend setzte Mutter sich mir gegenüber an den Tisch. Angriffslustig blickte sie über ihren Tassenrand zu mir herüber, während sie ihren Kaffee schlürfte. Meine Tasse verharrte währenddessen aufm Weg zur Tischplatte. Das war eine gute Frage.Seit wann schlafe ich denn eine Nacht durch? Was ist anders gewesen?
"Dämmert's langsam?" Das süffisante Lächeln meiner Mutter wurde breiter, als sie das Begreifen in meiner Mimik erkannte. Unmöglich! Das lag nicht an ihm! So ein Vertrauen baute sich nicht in nur drei Wochen auf.
Selbst nach einem halben Jahr war es nicht möglich gewesen, mit Samuel allein in einem Raum zu verweilen und ihn kannte ich immerhin schon zwei Jahre.
Was hatte Kuroo an sich? Was war anders an ihm?"Ich bin eingeschlafen", murmelte ich verwirrt.
"Ja. Neben ihm." Das Geräusch von Porzellan, das auf Holz stößt, ließ mich aufblicken. "Warum hast du mir nicht gesagt, dass es Kuroo ist, den du eingeladen hast?"
Fassungslos starrte ich sie an. "Du hättest die Einladung doch zurückgezogen."
"Wieso?"
"Letzte Woche. Sonntagabend. 'Muss ich mir Sorgen machen?'", äffte ich sie nach. Alexander konnte sie doch wesentlich besser imitieren als ich. "Du hast mir quasi unterstellt, dass ich Samuel... Lag es an der Umarmung? Oder daran, dass ich mit JUNGS essen war?""Mäuschen", begann Mutter. "Seit letztem Sommer lässt du keinen Jungen, der älter als Alexander ist, so nah an dich ran. Selbst mit ihnen allein zu sein, setzte dir zu. Was soll ich da dann bitte denken?"
Darauf hatte ich nichts, womit ich erwidern konnte. Sie hatte absolut recht."Nach gestern Abend wundert es mich aber nicht, dass sich etwas geändert hat." Ihre stechend grünen Augen, die meinen so zum Verwechseln ähnlich waren, durchbohrten mich. "Nett. Höflich. Humorvoll. Nur um mal drei Dinge zu nennen."
"Frech. Provokant. Hast du vergessen."
Hartnäckig. Mitfühlend. Liebevoll. Anziehend. Wie ein Blitz durchzuckten sie meine Gedankenwelt.
Mutter lachte leise. "Nicht nur er. Du auch. Du hast auch ganz schön Gegenwind gegeben. Ist jedes Gespräch von euch so ... hitzig?" Sie hatte Probleme damit, das passende Wort zu finden.'Hitzig' passte nicht ganz, aber ich wusste auch nicht, wie ich es beschreiben sollte. Klar, unsere Gespräche uferten manchmal aus, wenn wir diskutierten oder wurden lauter und leidenschaftlicher, aber es machte Spaß. Diese Zufriedenheit in Kuroos Blick, mit der er mich danach immer ansah, jagte andauernd angenehme Schauer über meine Haut. Natürlich gab es dann auch Themen, wobei es ruhiger und ernster zu ging.
"Nein, nicht jedes." Unbewusst schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. "Sich darauf einzulassen, macht nur unglaublich Spaß." Auch wenn ich mich gestern bis ins Mark geärgert hatte.
"War nicht zu übersehen, Mausi." Mutter trank wieder einen Schluck aus ihrer Tasse. "Es war interessant, was er zu erzählen hatte. Was mich sehr überrascht hat, war seine Antwort auf die Frage, ob er eine Freundin hat."
"Diese Frage ging eindeutig zu weit, Mutter." Ich hätte ihr gestern am liebsten den Mund mit Brot vollgestopft, aber auf seine Antwort ihrer darauffolgenden Frage - wieso - bin ich auch neugierig gewesen. Kuroo meinte, er hätte die Richtige einfach noch nicht gefunden. Sein intensiver Blick, der auf mir gelegen hatte, während er diese Worte aussprach, bereitete mir selbst jetzt noch eine Gänsehaut."Dabei ist er gar kein schlechter Fang." Da lag sie gar nicht mal so falsch. "Warum hat er noch keine Freundin?" Neugier und aufrichtiges Interesse blitzten in ihrer Iris auf.
Ein spöttischer Laut verließ ungewollt meine Kehle, woraufhin Mutter mich fragend ansah. "Wenn ich auch von jedem Weib der Schule belagert werden würde, hätte ich auch kein Bock auf ne Freundin. Deine älteste Tochter ist das beste Beispiel."
Ihre Brauen wanderten verwundert nach oben. "Wieso das?"
"Sie hechelt ihm hinterher wie ein Hund einem Leckerli. Dabei ist sie nicht die Einzige. Diese Blicke sind sogar so penetrant, dass sie selbst mir schon auf die Nerven gehen, wobei ich keine mit einem süßen Wimpern klimpern hinterhergeschickt bekomme."
"Wie muss ich das verstehen?"
"Der beliebteste Junge der Schule, der jedes Mädchen ignoriert, weil sie ihn nerven. Die neue Schülerin, die plötzlich jede Pause mit an seinem Tisch sitzt und die Managerin seines Teams ist." Mutter ging langsam ein Licht auf. "Siehst du."Ich hatte keine Lust mehr, darüber zu reden. Dieses Thema brachte mein Blut zum Kochen und ich hatte keine Ahnung, warum. Also stand ich auf, nahm meine Tasse Kaffee und verließ die Küche ohne ein weiteres Wort.
Geladen, ging ich hoch.
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Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...