Yamada Aya
Die Fukurōdani wärmte sich auf, während meine Jungs nochmals Angriffe übten. Ich wollte mich zu ihnen gesellen, als Alexander sich mir in den Weg stellte. Er hielt zwei Boxen in seinen Händen und sah mich streng an. "Du musst was essen", sagte er nur, drückte mir eine der Boxen in die Hand und marschierte nach draußen. Hilfesuchend sah ich zu Kuroo, aber er deutete mir, meinem Bruder zu folgen. Die beiden bildeten zusammen eine undurchdringliche Mauer.
Draußen setzte ich mich grummelnd ins warme Gras. Während der kalte Reis meine Speiseröhre hinunterfiel, wärmten die Strahlen des Sterns meine Haut.
"Ich mag Kuroo", sagte Alexander auf einmal irgendwann.
Schmunzelnd biss ich ins Onigiri. "Er ist wirklich ein feiner Kerl. Nett. Respektvoll. Loyal. Vertrauenswürdig. Manchmal übertreibt er es zwar, aber er meint es nie böse", erwiderte ich frei heraus. Unser Geplänkel. Die Momente, die nur uns vorbehalten waren. Bei ihm fühlte ich mich mehr als außerordentlich wohl. Ich fühlte mich bei ihm-
"Du magst ihn auch." Eine übertrieben, lächerliche Feststellung. Wäre es nicht so, wäre Kuroo nicht so oft bei uns, obwohl er eher wegen Alexanders Training kam als meinetwegen.
"Mhm~", stimmte ich kauend zu."Wieso erzählst du ihm dann nicht, was gestern passiert ist?" Vor Schreck spuckte ich fast den Reis aus, verschluckte mich aber stattdessen heftig. Ich wünschte, ich wäre erstickt. "Ich habe deinen Rücken gesehen." Locker flockig kam es über seine Lippen, als spräche er über die Planung des nächsten Tagesausflugs.
Alexander blieb die Ruhe selbst. Dagegen entwickelte sich mein inneres Befinden von einer leichten Sommerbrise zum Tornado, der quer durchs Land fegte und mein Mageninhalt durcheinander wirbelte. Mir war kotzübel.Alexander wartete geduldig, bis ich mich ausgehustet hatte. "Ich kann mir denken, dass du noch nicht darüber reden willst, deswegen sage ich dir jetzt nur das." Mein Bruder zwang mich, ihn anzusehen. Er schaute sehr ernst aus. "Das ist mehr als nur Körperverletzung. Das geht eindeutig zu weit. Einen Überfall wie letztes Jahr wirst du nicht nochmal verkraften." Er räumte seine Sachen zusammen und stand auf. "Auch wenn du ihn nicht belasten willst, rede mit ihm. Auch wenn es dir nicht leicht fällt, vertrau dich wenigstens ihm an. Er soll dich nämlich nicht eines Tages zusammengeschlagen hier in der Halle finden." Die letzten Worte waren nur ein schmerzliches Flüstern, was sehr tief im Herzen weh tat. Mein kleiner Bruder ließ mich allein.
Die Übelkeit machte meinem Körper zu schaffen und nur mit Mühe schaffte ich es, mich nicht hier und jetzt zu übergeben. Das Rauschen im Ohr wurde unerträglich. Ich versuchte aufzustehen, aber alles drehte sich und ich fiel wieder zurück ins Gras auf die Knie. Die Sonne wärmte meine Haut weiter und augenblicklich fing ich an zu schwitzen. Der leichte Sommerwind ließ mich erschaudern.
Jemand riefen mich, aber keiner kam, wofür ich sehr dankbar war. Geistig völlig ausgelaugt, stützte ich mich im Gras ab. Ich brauchte Zeit für mich, auch wenn es mir lieber gewesen wäre, wenn ich währenddessen nicht auf dem Präsentierteller gesessen hätte.
Nachdem die Übelkeit nachgelassen hatte, hievte ich mich schwerfällig hoch. Kurz schwankte ich leicht, atmete aber tief durch.
Ich durfte das wichtigste Ziel von heute nicht aus den Augen verlieren. Das Spiel gewinnen. Mit meinem Team Spaß haben.Konzentriere dich aufs Spiel!
Mein Entschluss stand fest.
Im Eingang der Halle standen mehrere aus meinem Team und sahen besorgt aus. Ohne ein Wort lief ich an ihnen vorbei. Nur einer besaß die Dreistigkeit, mich zu stoppen. Scharf sog ich die Luft durch die Nase ein. Mein Gesicht nicht zu verziehen, fiel mir unglaublich schwer."Und du kannst wirklich spielen?" Der Kapitän suchte nach irgendeiner Regung in meiner Mimik, aber außer Entschlossenheit fand er nichts.
"Ja. Ich krieg das hin. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen." Letzteres richtete ich an alle, die zuhörten. Skepsis huschte wie ein Schatten über des Katers Antlitz und ernst entgegnete ich diesem.
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Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...