Yamada Aya
Den Sonntag verkroch ich mich im Zimmer. Selbst der leckere Duft von Mutters Essen lockte mich nicht aus der Höhle. Gleichgültig ignorierte ich den Ruf zum Mittagessen ebenfalls, was später eindeutig ärger gab. Auch das Volleyballspielen mit Alexander widerstrebte meinem Gemüt.
Der vorherige Tag hatte mich mental ausgelaugt.
Der Anfall war es endschuld, dass nun niemand mit mir etwas anfangen konnte.Der Gedanke, dass keiner einem währenddessen wirklich helfen kann; dass man auf sich gestellt war - allein - das war das Schlimmste daran.
Einsamkeit.
Das beschrieb das Gefühl am besten.
Ich fühlte mich einsam.
Hatte Angst.
Kuroo, der die ganze Zeit bei mir gewesen ist, konnte an dieser Tatsache auch nichts ändern.Diese vier kahlen Wände, die ich mein Eigen nannte, umgaben mich den ganzen Tag. Isolierten mich, damit ich niemanden sah oder mit niemanden sprach. Trotzdem verstand mein Bruder; dass er sich sorgte, zeigte ein Sandwich, welches er vor meine Tür stellte. Ein Zeichen, dass er für mich da war.
Die Hausaufgaben für die kommende Woche erledigte ich gewissenhaft. Später nahm ich mir eins der Regale zur Brust, die die Woche gekommen waren. Hinterher betrachtete ich es zufrieden. Die Bücher waren schön sortiert.
Sprache, Genre, Autor, Buchserie, Erscheinungsjahr.
Penibel wie in der Heimat. Eine Zwangsneurose - so hatte die Therapeutin es betitelt - aber daran arbeiten wollte ich nicht. Es war eine nützliche Macke, die mir in der Schule weiter half. Also eher ein Vorteil als ein Nachteil.
Jede Porzellanfigur hatte irgendwo eine Macke, eine Kerbe oder einen Sprung, welche sie für manche nicht weniger wertvoll machte.Fertig mit dieser Aufgabe schmiss ich mich aufs Bett, um das Buch weiterzulesen. Als ich allerdings danach griff, fiel mein Blick aufs Handy, welches seit dem gestrigen Tag ausgeschaltet ist.
Die Trieblosigkeit und Lustlosigkeit überwogen beinahe den Verstand, der sagte, dass ich wieder am sozialen Leben teilhaben sollte. Seufzend nahm ich das mobile Gerät und schaltete es ein. Mit geweiteten Augen betrachtete ich wie eine Nachricht nach der anderen einging und es nicht aufhörte zu vibrieren.
Mein Freund entschuldigte sich für sein Verhalten letztens und wollte heute mit mir telefonieren. Erfreut antwortete ich ihm, dass wir abends um dieselbe Uhrzeit wieder reden könnten.
Die Gruppenchats aus der Heimat waren ebenfalls voller Nachrichten. Die Bilder zeigten meine Freunde bei einem gemütlichen Spieleabend.
Es freute mich, dass sie Spaß hatten. So sehr beneidete ich sie allerdings auch. Ich hätte sie so gern wieder bei Cluedo abgezogen.Ich vermisse sie sehr.
Den riesigen Kloß im Hals schluckte ich hinunter und das Brennen in den Augen ignorierte ich, während ich die Nachrichten von Clarissa und Tim durchlas.
Typisch wieder.
Tim interessierte sich für die Jungs, stellte lauter Fragen und wollte Fotos von ihnen sehen. Clarissa hingegen versuchte ihn zu zügeln.Auch tauchte eine neue Gruppe ganz oben auf, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Genau wie Nummern, die nicht in meinen Kontakten gelistet waren. Der Name sagte mir auch nichts.
Neugierig, wie die Profilbilder aussahen, ging ich die Gruppenmitglieder durch und war sehr überrascht. Zwar hatte nicht jeder ein Bild von sich, aber es war mehr als offensichtlich, dass es sich um eine Gruppe des Volleyballteams handelte.Yamamoto wurde beim Krafttraining abgelichtet.
Kai kniete mit einer kleinen Schaufel in der Hand vor einem Blumenbeet und lächelte in die Linse.
Yaku saß auf einem Stuhl mit einer süßen getigerten Katze auf den Arm.
Lev trug ein schickes Hemd und hatte einen Arm um eine wirklich sehr hübsche Blondine gelegt. Sie hatten die gleiche Augenfarbe und sahen sich ähnlich, also schloss ich daraus, dass sie seine Schwester sein musste.
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Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...