Yamada Aya
Was labere ich für einen Stuss? Die Wand streichen?! Dabei sehne ich mich-
Ein Schatten von Enttäuschung huschte über sein Antlitz. "Okay." Als wäre es alltäglich gewesen, gab Kuroo mir flüchtig einen Kuss auf die Stirn.
Seufzend stand er auf und hielt mir seine Hand hin. Dann hievte er mich schwungvoll vom Bett und wieder landete ich in seinen Armen."Lässt du mich los, Kuroo?"
"Ist meine Nähe so unerträglich?", schmollte er gespielt.
"So können wir schlecht streichen", wich ich seiner Frage aus und löste mich von ihm."Soll ich dir ein T-Shirt leihen? Oder ziehst du dein Traini-" Ich war kurz davor meinen Schrank zu öffnen als er mir dazwischen grätschte.
"Nicht nötig." Perplex drehte ich mich zu ihm um und erstarrte. Kuroo lockerte weiter seine Krawatte, die ich vorhin schon gelöst hatte, und streifte sie über seinen Kopf. Im nächsten Moment knöpfte er sein Hemd auf.
"W-Was machst du da?" Kuroo stoppte in seinem Tun und blitzte mich gefährlich an.
"Willst du es nochmal aufknöpfen, Kätzchen?", fragte er frech. Meine Gesichtszüge entglitten.Ich wünschte mir, ich wüsste nicht, was mich erwartete. Ich spürte sogar noch das leichte Zucken seiner Muskeln an meiner Handfläche.
Augenbrauen wackelnd kam Kuroo auf mich zu und öffnete langsam einen Knopf nach dem anderen. Mich ließ er dabei nicht aus den Augen. Provokation durch und durch. Dass er es auch noch langsam von seinen Schultern gleiten ließ ... Als hätte er das nur für mich getan. Geschickt fing er es auf, um es dann fein säuberlich über den Schreibtischstuhl zu hängen, als ob er mir gerade keinen halben Herzinfarkt beschert hatte. Ich konnte meinen Blick nicht von seinem muskulösen Oberkörper wenden.
"Starren ist unhöflich, Kätzchen." Die Mundwinkel des Kapitäns zuckten.
Anstrengender als drei volle Sätze zu spielen, fühlte es sich an, den Blick von ihm loszureißen. Blinzelnd versuchte ich den Nebel zu vertreiben, der mich nicht klar denken ließ. Sein Oberkörper lud zu allen möglichen Fantasien ein und mit geröteten Wangen wandte ich mich endgültig ab. "Entschuldige."
Kuroo kam wieder zu mir und hob mein Kinn an, damit ich ihn ansah. "Heißt das nicht eigentlich eine Strafrunde für dich?" Er strahlte eine unerträgliche Hitze aus.
"Wir sind hier doch nicht beim Training!" Empört wich ich zurück.
Daraufhin ging er an seine Trainingstasche, holte seine Shorts raus und ging ins Bad.
"Das ist die Retourkutsche von letzter Woche!" Breit die Mundwinkel nach oben gezogen, kam er wieder aus dem Bad und lief direkt zum Farbeimer.Er hätte sich wenigstens auch ein Shirt anziehen können!
Verärgert nahm auch ich eine Rolle in die Hand. "Diese Runde war absolut gerechtfertigt! Ihr habt mich angestarrt als wäre ich ein Freak!"
Das matschige Geräusch seiner Rolle stoppte und im Augenwinkel sah ich, wie er mich nun anschaute. "Ich habe keine einzige Sekunde gedacht, dass du ein Freak wärst!"
"Eure Gesichter sagten was anderes", kam es grummelnd über meine Lippen.
"Das hast du falsch gedeutet.""Glaubst du wirklich, dass ich diesen Ausdruck nicht kenne?" Aggressiver als nötig tunkte ich die Rolle in den Farbeimer, dass Farbtröpfchen aufsprangen, und streifte den Überschuss ab. "Egal wem ich von Volleyball erzählt habe, sie sahen mich immer so an. Keiner verstand wirklich, warum ich so viel Freizeit darein investiere. Außer Tim konnte das keiner nachvollziehen. Es hieß immer 'Guck, da ist der Volleyball-Freak!', 'Die Ärmste hat ja keine Freizeit', 'Leidet die Schule nicht darunter?', 'Wann gönnst du dir mal Ruhe?', 'Guck dir deine Schwester an. Sie trifft sich auch mit Freunden.' und noch vieles mehr." Ich redete mich in Rage. "Alle sahen immer nur das. Verglichen mich mit meiner Schwester. Yukiko hier. Yukiko da. Dass ich Spaß daran habe und trotz des vielen Trainings alles unter einen Hut bekam, hat sie nicht im Geringsten interessiert. Dass ich keine dreißig Freunde brauche, um ein Sozialleben zu führen, kriegen die meisten nicht in ihr kleines Spatzenhirn." Ich holte Luft, um weiterzureden als ich innehielt.
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Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...