Yamada Aya
Es war dunkel. Das Rauschen in meinen Ohren verriet, dass der große Muskel in meiner Brust schneller arbeitete als dieser sollte. Ich zitterte am ganzen Leib. Schweißperlen liefen an meiner Schläfe herunter, welche einzelne Haarsträhnen benetzten. Das erdrückende Gefühl, schmutzig zu sein, lähmte meine Glieder, was das Aufstehen unmöglich machte, und das Atmen erschwerte. Wenn das so weiter ging, erstickte ich noch irgendwann im Schlaf.
So sehr ich es auch versuchte, an Einschlafen war nicht mehr zu denken. Mit schweren Gliedern hievte ich mich letztendlich hoch. Da ich mich vor mich selbst ekelte, beschloss ich, duschen zu gehen. Das heiße Wasser spülte den kalten Schweiß und die Beklommenheit von mir ab. Meine Muskeln entspannten sich und mein Gemütszustand beruhigte sich allmählich.
Danach ging ich mit meinem Tablet in den Speisesaal und setzte mich an einen der vielen Tische. Ich machte eine meiner Lieblingsserien dran, bekam vielleicht noch die Hälfte der dritten Folge mit und schlief dann doch wieder ein.
🐱♡🐱
Benommen hob ich meinen Kopf von der Tischplatte. "Aya", flüsterte jemand neben mir. Total k.o. blinzelte ich ein Mädchen durch halbgeöffnete Augen an. "Es ist Zeit, das Frühstück vorzubereiten. Kommst du?" Shimizu lächelte herzlich und rüttelte nochmals leicht an meiner Schulter.
"Ich komme ...", murmelte ich und hievte mich vom Stuhl.In der Küche fingen wir mit den Vorbereitungen an und redeten ein wenig. Die Managerin der Karasuno war neugierig, warum ich im Speisesaal geschlafen hatte, und ich erzählte ihr, dass ich irgendwann aufgewacht sei und nicht mehr einschlafen konnte. Da ich sie nicht wecken wollte, war ich in den Speisesaal gegangen. "Das ist rücksichtsvoll von dir. Ich muss mich aber entschuldigen." Shimizu schob die erste Fuhre Brötchen in den Ofen.
"Wofür?" Stirnrunzelnd wusch ich die Paprika unter fließendem Wasser.
"Dass wir Kuroo weggeschickt haben." Vor Schreck fiel die Schüssel beinahe aus meinen Händen.
"Wann war das denn?"Ist er denn nicht gegangen, nachdem ich eingeschlafen bin?
Auf ihre nächsten Worte lauschend, holte ich Schneidebrett und Messer aus den Schubladen und begann die Paprika zu schneiden.
"Nachdem wir vom Baden gekommen sind." Shimizu kicherte. "Als wir davor unsere Sachen geholt haben, habt ihr so süß zusammen ausgesehen. Schlafend. Arm in Arm."
"E-Er ist eingeschlafen?", fragte ich stotternd.
"Ja. Wäre er nicht gegangen, hättest du wahrscheinlich wesentlich länger geschlafen." Shimizu stellte sich neben mich und schnitt Gurken zurecht. "Fremde Umgebung. Viele neue Leute. Da fühlt man sich wesentlich wohler, wenn man neben-""Guten Morgen, Mädels!" Die Tür zur Küche wurde lauthals aufgeschlagen und eine breit grinsende Suzumeda stolziert herein. "Na, gut geschlafen, Aya?"
Yukie wackelte wissend mit den Augenbrauen. "Überrascht gewesen, dass dein Prinz nicht mehr neben dir gelegen hat?"
Knallrot zog ich den Kopf ein und konzentrierte mich auf das Schneiden der Paprikastücke.
"Lasst sie", bat Shimizu. "Ich hab sie schlafend im Speisesaal gefunden. Also-"
"Du hast nicht gut geschlafen", unterbrach Kaori an Aya gerichtet.
Nickend schaute ich kurz auf. Die Fukurodani Managerin stand mit besorgten Stirnfalten in Shorts und blauem T-Shirt neben ihrer Freundin. Danach war sie still und widmete sich ihrer Arbeit.Während ich die restlichen Paprika schnitt und danach die Tomaten, versank ich in meinen Gedanken.
Dass Kuroo da geblieben und auch eingeschlafen war, bereitete mir Gänsehaut.
Dass ich so schnell hatte einschlafen können, lag nur an dieser wohligen Wärme, die er ausgestrahlt hatte.
Ich hatte mich bei ihm sicher gefühlt, als ob mir nichts und niemand etwas anhaben konnte und doch bin ich durch diesen immer wiederkehrenden Albtraum aufgewacht. Wahrscheinlich deshalb, weil Kuroo wirklich nicht mehr bei mir gelegen hatte.
Aber warum ist er auch eingeschlafen?
Hatte der Tag ihn so sehr geschafft?
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Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...