- 94 - Drama

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Yamada Aya

Verwirrung. Ein anderes Wort fiel mir als Beschreibung meiner derzeitigen Gedanken nicht ein. Erinnerungsfetzen tauchten immer wieder auf und mischten sich mit Szenen aus meinen Träumen. Hauptsächlich sprach Samuel. Er beleidigte mich, schrie mich an. Nahm Worte in den Mund, die er nie zu mir gesagt hatte.

Ich fing an zu lachen - ein Bewältigungsmechanismus.

Meine Gefühle waren ebenfalls das reinste Chaos. Eigentlich war mir nicht zu lachen zumute, doch mein Körper kompensierte diese Überstimulation ebenfalls mit dem Lachen, dass ich einfach nicht aufhören konnte. Mein gesamter Körper bebte regelrecht und Angst schlich sich ein.

Jeder um mich herum fragte, was los sei. Was ich mitbekam, war, wie Kai mich enger an sich drückte, um mich zu stützen, da meine Beine sehr wacklig wurden. Indessen trat Yaku in mein Blickfeld und versperrte somit Maya und Inuoka den Weg, die auf uns zukamen. "Aya!" Anscheinend dauerte es eine Weile, bis die Stimme von Yaku zu mir durchdrang und ich ihn direkt ansah. "Warum lachst du? Was ist?"

Ich schüttelte den Kopf und kniff die Augen zu. Das Lachen stoppte nicht. So sehr ich es auch wollte, es schien nicht enden zu wollen.

Diese ganzen Bilder und Worte hatten sich angeschlichen und rollten wie ein gewaltiger Tsunami über mich hinweg.

Letztendlich knickte ich unter dieser Last ein und glitt aus Kais Griff. Das Einzige, was mich vor aufgeschlagenen Knien rettete, war Kuroos Arm, der reflexartig meinen Bauch umschlang.
Mein Lachen hallte weiterhin durch den Garten.

Yaku zwang mich wieder, ihn anzuschauen. Er war auch mittlerweile in die Hocke gegangen. Nach einer kurzen Musterung traf er eine Entscheidung. "Wir bringen dich auf dein Zimmer." Kurzerhand wurde ich hochgehoben.

Das Lachen wurde schmerzhaft. Zerriss meine Brust. Langsam schwang es in ein gequältes Wimmern um.
In diesem Moment wollte ich einfach nur noch sterben, damit es aufhörte. Ich wollte diese absurde Todesangst nicht mehr spüren.

Kuroo versuchte mich den Weg ins Obergeschoss zu beruhigen, was überhaupt nicht half.

Er setzte mich aufs Bett und sprach beruhigend auf mich ein. All seine Worte prallten wie ein Wassertropfen auf einem Lotusblatt an mir ab. Seine Berührungen brannten auf meiner über stimulierten Haut, dass ich sie einfach wegschlug, Weil ich es nicht ertrug.

"Aya!" Unsicherheit schwang im Namen mit, die Kuroo bisher selten gezeigt hatte. Ich wollte ihm erklären, dass das nicht böse gemeint war, aber der Druck auf meiner Brust ließ mir nicht die Möglichkeit zu sprechen. Selbst zu atmen fiel mir schwer.

"Raus mit dir, Tetsurō!", befahl Yaku dem Kapitän. "Geh runter zu den anderen und sag ihnen, dass es eine Panikattacke ist. Sie wird wieder."

Sobald die Tür ins Schloss krachte, wurde aus dem Wimmern ein Schluchzen. Es tat weh, aber auch gleichzeitig gut. Ich ließ es raus - alles.

Irgendwann hatte ich nicht mehr die Kraft, aufrecht zu sitzen, rutschte von der Bettkante und kniete am Boden. Die Last dieser ganzen Emotionen, die die Bilder in meinem Kopf hervorriefen, war einfach zu groß.
Diese Erinnerungen waren falsch. Hirngespinste, die eine Erklärung für das Geschehene suchten.
Sie verwirrten mich.
Furcht paralysierte meinen Körper. Sie war irrational. Woher kam sie? Warum jagte der Name Samuel mir urplötzlich solch eine Angst ein?

Warum hatte ich keine Kontrolle über meine Empfindungen? Meine Emotionen? Meinen eigenen Körper? Es fühlte sich erschreckend an. Einsam. Es war frustrierend.

Ein zusätzliches Schamgefühl mischte sich hinzu. Warum hatte das unbedingt vor den anderen passieren müssen? Es ruinierte diesen schönen Tag. Die Stimmung. Die anderen dachten bestimmt, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte.

Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt