Yamada Aya
"Ich zeige es dir." Ich ließ seine Hand los und ignorierte seinen erschrockenen Ausdruck. Leicht strich ich mit dem Fingerrücken über seine Wange, woraufhin er seine Augen schloss. Als ich an seinem Hemdkragen ankam, lockerte ich seine Krawatte und begann es aufzuknöpfen. Ich merkte, wie seine Atmung sich beschleunigte.
"Aya, ich glaube nicht-" Meine Berührung auf seiner nackten Haut ließ ihn verstummen. Ich hätte nie gedacht, dass er darunter wirklich gar nichts trug.
Vorsichtig schwebten meine Finger über die Haut seines Schlüsselbeins und hinab zur Mitte seiner Brust, weiter runter zu seinem Bauchnabel. Ich ignorierte die Tatsache, dass beinahe ausschließlich Muskeln seinen Oberkörper zierten. Meine Hand glitt weiter unter sein Hemd die Taille entlang. Kuroo entwich ein Knurren.
"Ich bin mal gnädig und zerreiße nicht dein Hemd, so wie er es mit meinem Top getan hat", hauchte ich in sein Ohr als ich seine Wirbelsäule hinunterfuhr.
Knurrend schmiss Kuroo mich auf den Rücken und drückte meine Arme in die Matratze, während er über mir kniete. Mit einem raubtierhaften Verlangen blickte er mich schwer atmend an.
"Was sollte das?", brummte er. Die Tatsache, dass ich nicht entkommen konnte, hätte mir Angst einjagen sollen, aber stattdessen blieb ich ruhig.Kuroos dominante Art. Sein brodelndes Verlangen. Das Vertrauen, das ich in ihn hatte. Es schürte ebenfalls etwas in mir, was ich bereits mehrmals versucht hatte im Keim zu ersticken, aber jedes Mal stärker und verzehrender wütete.
Bedrohlich kam Kuroo mir näher. "Warum hast du das gemacht?" Statt ihm zu antworten, sog ich seine Erscheinung in mir auf. Der Anblick, der sich mir bot, war einfach in jeglicher Hinsicht göttlich. "Hast du keine Angst? Schließlich halte ich dich fest und du kannst dich nicht rühren. Ich könnte dich" Seine eine Hand fuhr zärtlich über meine Wange. "Genauso berühren, wie du mich vorhin." Wie sehr sehnte sich mein Körper gerade danach.
"Vor dir habe ich keine Angst. Dir ... vertraue ... ich." Kuroo beugte sich so weit herunter, dass er meinen Hals streifte.
"Wie sieht's jetzt aus?" Seine Nasenspitze berührte eine empfindliche Stelle meiner Haut am Hals. Ich bekam eine Gänsehaut und mein Puls schlug mir bis zum Hals. Verneinend summte ich. "Wieso schlägt dann dein Herz so schnell?" Diesmal war es nicht seine Nasenspitze, die meine Pulsader entlangfuhr. Ein Atemstoß seinerseits und ich erschauderte. Heiser lachte er. "Wenn es keine Angst ist, was ist es dann?"
Er verführte definitiv nicht zum ersten Mal ein Mädchen oder brachte es dermaßen um den Verstand. Als Kuroo es nochmals wiederholte, entwich sein Name meinen belegten Stimmbändern. Ruckartig sprang er aus dem Bett, was mich total erschreckte.
"Entschuldige, Aya. Ich hab-Ich bin zu weit gegangen. Das-"
Mein benebelter Verstand wurde langsam klarer. "Nein, alles okay. Mir tuts leid. Ich hab damit angefangen." Schnell stand ich ebenfalls auf und tigerte auf und ab. Kuroo knöpfte derweilen sein Hemd wieder zu.Wie kann ich nur so verkorkst sein?! Wieso habe ich ihn so berührt? Wieso machte es mir bei ihm nichts aus?
"Aya, bleib stehen", sagte Kuroo. Ich lief weiter hektisch auf und ab.
"Bleib stehen!", befahl Kuroo mir nun mit lauterer Stimme und kam auf mich zu. Ich tat wie geheißen. "Gut. Und jetzt atme durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus."
"Wieso?", krächzte ich.
Behutsam legte Kuroo seine Hände auf meine Schultern. "Du hyperventilierst gleich, wenn du dich nicht beruhigst", antwortete der Kater gelassen.Unsere vorherige 'Auseinandersetzung' schien er bereits vergessen zu haben. Während ich mich beruhigte, standen wir einfach nur da. Irgendwann tat er ein Haar aus meiner Stirn und sagte: "Es tut mir so leid, Aya."
"Was denn?" In meinen Augen gab es nichts zu entschuldigen.
"Alles."
Sanft berührte ich seine Wange und sah ihn eindringlich an. "Du hast mich weder geschlagen noch begrapscht. Du hast mich nicht einfach so geküsst. Du hast nichts getan, was ich nicht wollte." Seine Iriden fixierten kurz meinen Mund, während ich seinen fixierte.
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Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...