Yamada Aya
Die Zeit verging wie im Flug.
Ich las die letzten Worte des Kapitels, als es plötzlich klingelte.
Da Mutter mit Alexander spazieren war, lief ich die Treppe hinunter und öffnete Kuroo die Tür.
So eine Freisprechanlage oder auch nur einen Summer fürs Zimmer wäre schon praktisch gewesen, dann hätte ich nicht immer runter gemusst, wenn es klingelte."Hey, Aya!" Ein gut gelaunter Kuroo stand vor mir. Mit einer einladenden Geste trat ich beiseite und erwiderte seine Begrüßung. Er zog Schuhe und Jacke aus, während ich Gläser und Trinken aus der Küche holte.
Breit grinsend stellte Kuroo sich in den Türrahmen der Küche und lehnte sich an diesen. "Na, wie hast du geschlafen, Kätzchen?"
Meine feinen Härchen stellten sich auf.
"Rate doch mal."
Ich blieb vor dem jungen Mann stehen, da seine breite, muskulöse Gestalt den Durchgang versperrte. Geduldig wartete ich, dass er sich rührte, was er nicht tat.
Stattdessen hob er mein Kinn mit seinem Zeigefinger an und musterte mich eingehend, ohne jegliche Scham. Dabei sah er nachdenklich aus, bis ein freudiger Funke seine Mimik erhellte. "Anscheinend gut. Du siehst nicht so fertig aus wie sonst."
Das war mir nach dem Duschen auch aufgefallen. Seine Worte waren allerdings nicht sehr schmeichelhaft.
"Danke für dieses reizende Kompliment, Kater." Meine Stimme triefte vor Sarkasmus.
Sein typisch freches Grinsen erschien wieder. "Immer wieder gern, Kätzchen." Dass ich das Kompliment nicht wirklich annahm, störte ihn nicht im Geringsten.Seine Augen ruhten noch auf mir, als er sowohl die Wasser- als auch die Limoflasche an sich nahm. "Du solltest das nicht alles allein tragen. Du, kleiner Tollpatsch, fällst damit noch hin und verletzt dich." Flüsternd fügte er noch hinzu: "Um Hilfe zu bitten, ist keine Schande."
Wie gestern gingen seine Worte unter meine Haut. Ich wusste, dass er recht hatte, aber...Wie soll ich um Hilfe bitten, wenn ich früher nur schlechte Erfahrungen damit gemacht habe?
"Muss ich dir erst Strafrunden androhen, damit du mit dem Starren aufhörst, Kätzchen?"
Irritiert blinzelte ich mehrmals. Das sagte der Richtige. Er wandte doch seinen Blick nicht ab.
"Dann können wir ja gemeinsam laufen", konterte ich eher schwach und quetschte mich an ihm vorbei in den Flur, wobei ich nicht drumherum kam, seinen angenehmen Duft wahrzunehmen.
"Dagegen hätte ich überhaupt nichts einzuwenden", erwiderte Kuroo, folgte mir die Treppe hoch in mein Zimmer."Oi, du hast ja schon angefangen", hörte ich ihn hinter mir sagen, während ich die Gläser auf den Tisch stellte. Der Schwarzhaarige wollte die Flaschen ebenfalls abstellen, welche ich ihm allerdings aus der Hand nahm.
"Ich habe nur schon mal die Sachen ausgepackt."
Fragend hob ich die verschiedenen Flaschen hoch.
"Wasser, bitte." Kuroo schnappte sich die Aufbauanleitung vom Bett, studierte diese kurz und sah mit einem Lächeln wieder zu mir. "Zu zweit sollte das recht schnell gehen." Dankend nahm Kuroo das gefüllte Glas entgegen, welches ich ihm reichte.
"Das hätte ich doch auch allein geschafft. Schließlich steht das erste auch schon", brummte ich vor mich hin und goss etwas Limonade in mein Glas.
"Zu Zweit macht es aber doch wesentlich mehr Spaß, Kätzchen."Dieser Kosename... Nach diesen wenigen Wochen schaffte dieser es immer wieder, mir eine Gänsehaut zu bescheren.
Mit leicht erhöhtem Puls nahm ich Kuroo die Anleitung aus der Hand. "Das werden wir ja sehen." Hände in die Hüften gestemmt, entschlossener Blick. "Na, dann mal los."Hoffentlich geht das flott.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde stand das Regal an seinem vorgesehenen Platz.
"Ging doch schnell", sagte Kuroo hinter mir, als wir unser Werk betrachteten.
Ich verdrehte die Augen. "Wir wären wesentlich schneller fertig gewesen, hättest du die Tüte mit den Schrauben nicht fallen lassen."
DU LIEST GERADE
Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...