- 5 - Anfassen Widerwillen ⚠️

367 17 4
                                    

Yamada Aya

Der Abendhimmel färbte sich bereits in ein dunkles Rotorange als ich aus dem Gebäude trat. Die Luft hatte sich etwas abgekühlt, weshalb selbst mit dem warmen Blazer eine Gänsehaut über meine Arme jagte.

Maya und ich hatten uns vor dem Clubraum getrennt.

Eigentlich wäre das Treffen schon vor einer Stunde zu Ende gewesen, aber wir hatten uns verquatscht. Sowohl mit der Clubleiterin als auch mit einer Mitschülerin.

Kimura Kaede.

Eine Klassenkameradin von mir. Ein eher kleines, unscheinbares Mädchen, circa 1.60 groß, langes braunes Haar mit einem geraden Pony und einer Brille mit großen Gläsern auf der Nase. Nicht nur innerlich ein Bücherwurm, auch äußerlich. Ein liebevolles Mädchen. Soweit ich es bisher beurteilen konnte.

Auch mit ihr tauschte ich Nummern aus.

Damit die kühle Brise nicht unter meinen Blazer wehte, schlang ich ihn enger um mich. Angestrengt arbeitete mein Köpfchen, wo ich denn nun ein neues Handy herbekam als tiefes Gelächter und Gerede meine Sinne schärfte und ich leicht nach rechts schaute.

Ein Fehler. Blickkontakt herzustellen war immer ein Fehler. Vor allem bei einem ganz bestimmten Typ von Jungen. Die, die von sich selbst ZU überzeugt waren.

"Hey, Kleine! Warum allein des Weges?"

Seine Musterung meines Körpers von Kopf bis Fuß war unangenehm als hätte er jede Rundung mit seinen Handflächen erkundet. Als stände ich auf dem Präsentierteller und er allein besaß das Recht mich praktisch mit den Augen auszuziehen.

Nicht die kühle Luft scheuchte ab da die Pelle über meine Haut. Nein. Er war es ganz allein.

Seine Freunde mal außen vor gelassen.

"Ich bin auf dem Weg nach Hause. Wenn ihr mich nun bitte entschuldigt."

Meinen Weg fortsetzend war ich gezwungen auf die Gruppe zu zugehen, die sofort den Weg versperrte. Mich mit ihm zu unterhalten, war gerade das letzte, was ich wollte.

Meine Gebete, meine Hoffnungen, dass er mich nun in Ruhe ließ, wurden nicht erhört.

"Wir können dich nach Hause begleiten."

Die Dreistigkeit in Person. Seine schmierige Hand packte meine Schulter. Er hinderte mich am Weitergehen.

Ich hasste aufdringliche Typen.

Die Hand schüttelte ich von mir ab.

Sein Lächeln. Es schrie gerade so dazu, dass er alles andere machen, aber mich definitiv nicht nach Hause bringen würde.

Trotzdem blieb ich ruhig und höflich, obwohl alle Fasern meines Körpers schrien, zu flüchten. Mich zu verstecken. Seinen Blicken zu entkommen.

"Bei allem Respekt, aber ich kenne euch nicht und mit penetranten Fremden gehe ich ganz sicher nicht mit."

"Oh, Pardon. Shiba Kazuto." Entschuldigend deutete er auf sich und dann auf jeden einzelnen in der Runde.

"Yukimura Sasori."

Ein großer blonde Junge, der hungrig über seine Unterlippe leckte.

"Mizushima Hayate."

Das Lächeln der Brillenschlange dreckiger als das letzte Schlammloch. Sein Blick dürstete vor Lust, während dieser länger auf meinen Brüsten weilte.

"Und der letzte im Bunde. Kobayashi Takeru."

Seine Mimik ebenfalls von Gier gezeichnet.

"Nun sind wir keine Fremden mehr." Das selbstgefällige Grinsen von Shiba gehörte aus seiner ekligen Fratze gewischt. "Verrätst du uns auch deinen Namen?"

Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt