Yamada Aya
Montagmorgen.
Nichts ging über eine alltägliche Routine.
Aufwärmen, Workout, Laufen.
Der Sonnenaufgang tauchte den Himmel in ein angenehmes Rotorgange mit einem Hauch Rosa. Die Luft war kühl, aber dennoch angenehm und fegte einen Teil der Müdigkeit aus meinen Knochen. Musik dröhnte in meinen Ohren.Ich lief eine Straße entlang als ich eine bekannte Person erkannte, welche gerade den Vorgarten verließ. Unerwarteterweise erschien ein Lächeln in meinem Gesicht.
Ich nahm die Kopfhörer raus und verlangsamte mein Tempo.
Blöderweise kehrte Kuroo mir den Rücken zu und lief auch eher vor mir weg.
"Das kann doch jetzt nicht wahr sein", murmelte ich und beschleunigte wieder.
Selbst auf mein Rufen reagierte er nicht.
Eins musste ich ihm lassen, er hatte einen zügigen Laufschritt.
Ich hatte ihn fast erreicht als er urplötzlich stoppte und ich volle Kanne in ihn hinein raste. Stolpernd fiel ich an ihm vorbei, federte den Sturz noch irgendwie mit meinen Armen ab und unterdrückte ein "Fuck", was Kuroo nicht gelang.
"Scheiße!", fluchte er gleich weiter und hockte sich neben mich. "Aya! Alles in Ordnung? Du hast mich zu Tode erschreckt!" Er half mir auf.
"Dann weißt du nun, wie es ist, wenn du immer aus dem Nichts auftauchst." Vorsichtig bewegte ich meine Gelenke.
"Tut was weh? Bist du verletzt?"
"Nur mein Stolz." Ich hoffte, dass das nun die letzte Bruchlandung überhaupt auf einem Gehweg war.
"Wenn es nichts weiter ist. Was machst du hier?"
"Wonach siehts denn aus?" Ich zeigte auf mein Outfit, welches aus Pullover, Leggings und Laufschuhen bestand.
"Dass du mir meinen Hoodie wiederbringst?" Grinsend zupfte er an der Kordel meines Oberteils.
Mit hochrotem Kopf schaute ich an mir runter. Er hatte recht. Es war SEIN schwarzer Pullover, den ich gerade trug.
"Ähm nein. Ich- Purer Zufall. Tatsächlich. Äh du-" Ich stammelte noch weiter bis Kuroo mich unterbrach.
"Hol Luft, Kätzchen", lachte er. "Ich weiß doch, dass du jeden Morgen hier lang läufst. Du bist aber spät dran heute."
Ich atmete tief ein. "Äh ja. Ich hab die Nacht nicht viel geschlafen und bin etwas später aufgestanden", nuschelte ich. Die Albträume waren die letzte Woche noch schlimmer geworden. Weitaus realer und intensiver.
"Dann lass uns laufen, damit du wach wirst. Wo läufst du lang?"
Kuroo richtete sich tatsächlich nach mir und wir liefen gemeinsam meine Route. Wir sprachen nicht, aber genossen die Gesellschaft des jeweils anderen.*
Vor meinem Haus hielten wir. Sowohl er als auch ich waren außer Puste. Unser kleiner Sprintwettbewerb ging dennoch unentschieden aus.
"Morgen werde ich gewinnen."
Überrascht horchte ich auf. "Morgen?" Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn.
"Hat es dir denn keinen Spaß gemacht?" Schief lächelnd richtete Kuroo sich auf und stemmte die Hände in die Seiten.
"Doch." Es war zwar ungewohnt eine Begleitung zu haben, aber dennoch angenehm.
"Also laufen wir morgen wieder zusammen?" Hoffnung schimmerte in seinen Iriden.
"Vielleicht. Wir können nachher darüber reden. Du musst vor der Schule definitiv noch duschen." Ich beobachtete, wie ein Schweißtropfen seinen Hals entlang rann und vom Kragen seines T-Shirts aufgesogen wurde.
"Du auch, Kätzchen~" Verschmitzt glitt sein Blick über meine verschwitzte, schweratmende Erscheinung. "Wir diskutieren das gleich noch aus, ja?"
Ich stimmte zu und verabschiedete mich von ihm.*
Eine heiße Dusche später stand ich auf der Waage. Missmutig stellte ich fest, dass sich noch nichts getan hatte. Wie denn auch nach knapp einer Woche?
Zum Frühstück aß ich eine Schnitte Brot, schnappte danach meine Sachen und machte mich auf den Weg zur Kreuzung, wo ich auf Kenma und Kuroo wartete.
Ich lehnte mich an die dort stehende Laterne und lauschte meiner Musik.
Die Zeit vertrieb ich mir mit dem Beantworten von Nachrichten. Tim löcherte mich zu den Jungs. Clarissa hingegen fragte, wie es mit Samuel lief. Darauf antwortete ich ihr nicht ganz wahrheitsgemäß. Unseren gestrigen Streit behielt ich für mich.
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Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...