Yamada Aya
Himmelherrgott, war ich nervös, obwohl es gar keinen Grund dazu gab. Kuroos Großeltern waren herzensgute Menschen. Sie hatten mich letzten Sonntag liebevoll aufgenommen, als ich völlig fertig und als ein emotionales Wrack vor ihnen gestanden hatte. Die darauffolgenden Tage behandelten sie mich wie eine Enkelin und kümmerten sich rührend um mich.
Warum war ich also so nervös?
Warum zitterte ich?
Warum krallte sich Übelkeit an meine Eingeweide?
Lag es an Kuroo und letzter Nacht? Dass ich ihm so viel Vertrauen geschenkt hatte?
Oder lag es an der Angst, die mich seit meinem gestrigen Zusammenbruch allseits begleitete?
Oder fürchtete ich, dass unser gegenseitiges Begehren über das in letzter Nacht hinausgehen wird?Ein leichter Stupser an der Schulter holte mich aus meinen Gedanken und etwas benommen blickte ich zu Kuroo, der mich fragend anschaute. "Warum so in Gedanken versunken, Kätzchen?"
"Nur ein paar Fragen, die mich beschäftigen." Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln. "Ich erzähle es dir, wenn ich Antworten gefunden habe."
Kuroo blickte skeptisch drein. "Zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf. Wenn du nicht weiter weißt, helfe ich dir gern auf die Sprünge." Dabei beließ er es und wir bogen in seine Straße ein.Mit ihm konnte ich nicht über diese Unsicherheit sprechen, die mich seinetwegen beschlich. Vielleicht wird er mich dafür verurteilen. Davor hatte ich am meisten Angst, doch eigentlich wusste ich, dass er es nie tun würde, weil er nicht der Typ dafür war.
Kaum betraten wir den Eingangsbereich des Hauses Kuroo, als die Stimme seiner Oma bereits aus dem Wohnzimmer erklang: "Bist du das, Tetsurō?"
"Ja", antwortete Kuroo laut, "Ich habe auch Besuch mitgebracht."Einen kurzen Moment später trat Miyu durch die Tür und setzte augenblicklich ein strahlendes Lächeln auf, als ich in ihr Blickfeld rutschte. "Aya, meine Liebe!" Sie verzog keine Miene bei meinem Anblick und begrüßte mich mit einer herzlichen Umarmung, bevor sie sich ihrem Enkel zuwandte. "Sag mal, wo bist du denn die Nacht gewesen?", fragte Miyu vorwurfsvoll. Anscheinend hatte sie sich um Kuroo Sorgen gemacht.
Keine Sekunde später gesellte sich zu seinen sowieso bereits leicht fiebrig aussehenden Wangen ein dezent dunklerer Rotton. Auch ich merkte, wie mir das Blut in die Wangen schoss.
Kuroo blickte verlegen zur Seite und kratzte sich dabei am Nacken. "Ich hab' die Nacht bei Aya verbracht, weil es so spät geworden ist."
"Er hat mir noch beim Aufräumen geholfen und ich wollte nicht, dass er mitten in der Nacht durch die Straßen wandert. Entschuldige", ergänzte ich beschämt und verbeugte mich leicht.
Empört atmete Miyu ein. "Kind! Richte dich wieder auf! Das ist kein Grund, deinen Kopf zu senken."
Sie legte ihre Hand auf meine Schulter, woraufhin ich mich wieder gerade hinstellte. Ihre Augen strahlten Herzensgüte aus.
"Dem Einzigen, dem ich einen Vorwurf mache, ist meinem Enkel. Schließlich hätte er eine kurze Nachricht schicken können, um Bescheid zu geben, auch wenn ich es erst heute morgen gelesen hätte."
Ein tadelnder Blick schoss in Kuroos Richtung, der sich nochmals entschuldigte. "Sag nächstes Mal nur kurz Bescheid, wenn es nochmal so spontan sein sollte, Tetsurō."
Gerügter nickte kurz, genau wie ich."Habt ihr Hunger? Soll ich euch Frühstück machen?" Die Standpauke war verteilt und nun schaute Miyu auch Kuroo liebevoll an.
"Wir haben bereits gefrühstückt", lehnte ich dankend ab.
"Wir wollen jetzt auch weiter lernen", entgegnete Kuroo nur knapp und nahm meine Hand, bevor ich zum Widerspruch ansetzen konnte, denn eigentlich wollte ich ihn nur nach Hause bringen, weil er Fieber hatte. Schnell zog er mich die Treppe rauf und in sein Zimmer. Ich verstand nicht mal, was Miyu noch gesagt hatte.
DU LIEST GERADE
Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...