Yamada Aya
Ein Wimpernschlag und die Schulwoche war um.
Jede kleine Pause verbrachte ich mit Kaede und Lev im Klassenzimmer und jede Mittagspause saßen das Team, Maya, Kaede und ich beisammen.
Quasselten, aßen, lachten. Während ein blaues Augenpaar buchstäblich Pfeile in meinen Rücken jagte.Auf dieses Gefühl hätte ich gut verzichten können. Dann wünschte ich, ich wäre wieder auf dem Dach, wo keine andere Seele meinen Frieden störte.
Dienstag. Mittwoch. Freitag.
Jeden. Verdammten. Tag.
Sie gafften, als wäre ich ein Rare Item in irgendeinem Videospiel. Als gäbe es keine anderen Mädchen an unserer Schule, die sich eindeutig mehr für sie interessierten als ich es tat.Es erleichterte mich allerdings ungemein, dass eine Situation wie Montag nicht nochmal vorkam.
Die einzige Ausnahme war der Donnerstag, an dem Kuroo nicht neben mir saß, sondern mir gegenüber. Der Kapitän taxierte die Truppe öfter, sah sie mit einer finsteren, warnenden Mimik an. Es half, denn das Wolfsrudel wich seinen Blicken aus.
Fürchteten sie sich vor ihm?
Lag es an seiner Größe? Kuroo überragte den Leitwolf um einige Zentimeter.
Lag es daran, dass Kuroo durchtrainierter war?
Gehörte Shiba überhaupt irgendeinem Sportclub an?
Oder war früher schon etwas vorgefallen, was ich nur noch nicht wusste?Ich bat Maya und Kaede sich umzuhören, aber wirklich etwas in Erfahrung brachten sie nicht. Maya erzählte nur, dass Inuoka ihr ausgewichen war als sie ihn nach Shiba gefragt hatte. Aber er war so wie wir ein Erstklässler. Also was wusste er schon, was wir nicht wussten?
Ich nahm mir vor Kuroo danach zu fragen, allerdings war ich nicht darauf aus, die gute Stimmung zu vermiesen, die zu diesen Zeitpunkten immer herrschte. Ich beließ es demnach dabei.
Und Yukiko?
Den Rest der Woche tat sie nur das nötigste beim Training. Es gab glücklicherweise kein Mord und Todschlag währenddessen, nur hasserfüllte Blicke ihrerseits. Auch zuhause beim Abendessen.Ich hingegen durfte tatsächlich mittrainieren. Zwar nur Annahmen und Aufschläge bisher, weil ich den Jungs eher zuspielte als selbst Angriffe auszuführen, aber das war egal.
Seitdem wir umgezogen waren, war ich körperlich nicht mehr so ausgelastet. Und es tat verdammt gut sich wieder so zu verausgaben.
Im Hinterkopf lauerte aber diese eine Sache. Vertrauensvorschuss... Ich durfte es nicht wieder übertreiben.Freitag dauerte das Training länger. Dann noch duschen, weil es sau anstrengend gewesen war. Dementsprechend war die Sonne auch schon verschwunden.
Ich hatte wirklich kein Problem damit meine Straße allein entlangzugehen, Kuroo freundete sich mit diesem Gedanken allerdings nicht an, nachdem uns bereits mehrere größere Gruppen entgegen kamen. Teilweise strotzten diese vor Selbstbewusstsein, dass Kuroo einfach seinen Arm locker über meine Schultern legte. Es half gegen dämliche Sprüche, aber nicht gegen diese neugierigen Blicke.
Auch Kuroo war duschen. Der leichte Duft nach Minze verriet es, genau wie sein Haar, was nicht so wild war wie sonst.
Kenma war bereits auf den Weg zu sich, während Kuroo und ich meine Straße entlang gingen. "Du musst mich nicht begleiten. Ich bin ein-"
"Du bist ein großes Mädchen. Naja, so groß nun auch wieder nicht." Dafür kassierte Kuroo einen Fausthieb in seine Seite, dem er so oder so nicht hätte ausweichen können.
"Nur weil jemand kleiner ist als du, heißt das noch lange nicht, dass du auf denjenigen aufpassen musst.", entgegnete ich aufmüpfig.
"Die hätten dich locker zum Nachtisch verspeist, wenn du allein unterwegs gewesen wärst." Er lachte als wäre es witzig, aber die Tatsache, dass er mich näher zu sich zog, zeigte, dass er sich nur sorgte. Auch wenn es mir ein sicheres Gefühl gab, nahm ich seinen Arm von meiner Schulter.
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Kuroo x OC - Das Versprechen - Haikyu!! [laufend]
Fanfiction'...Während er flüsternd mit beruhigenden Worten auf sie einredete, wurden ihre leidvollen Schluchzer allmählicher weniger und leiser bis sie irgendwann ganz verstummten. Ihr Atem war nun ruhiger und zittern tat sie auch nicht mehr. "Es tut mir so...