Draken X Mikey X Kisaki - One More Night

Kapitel 79

Takemichi lief in seiner Wohnung auf und ab.
Die Zukunft war instabil seit Draken mit ihm dort gewesen war. Wer wusste, ob sie sich nicht schon wieder verändert hatte?
Doch was machte er sich vor? Am Ende suchte er nur nach Veränderungen, da er sich nicht eingestehen wollte Kisaki in der Zukunft zu retten.
Ein kalter Luftzug fegte durch die Wohnung. Genervt stieg der Mann über einige leere Flaschen, um das Fenster zu schließen. Nur, um im Anschluss wieder auf und ab zu laufen.
Er wusste nicht einmal vor wem oder vor was er ihn retten würde. Doch würde er dabei drauf gehen. So viel war sicher.
Also, falls sich die Zukunft nicht bereits erneut geändert hatte...
Der junge Mann fuhr sich durch die Haare und ließ sich schlussendlich auf dem Boden neben seinem Bett nieder. Seufzend legte er seinen Hinterkopf auf die Matratze und schloss die Augen.
Dann hörte er ein poltern und schreckte auf. Es hatte sich beinahe so angehört, als hätte jemand etwas gegen das Fenster geworfen.
Erneut hörte er es poltern. Doch dieses Mal sah er, wie etwas gegen das Fenster geworfen wurde.
Takemichi lief zu dem Fenster und gerade als er es öffnete, flog erneut etwas in die Luft.
Ein Softball traf ihn direkt ins Gesicht.
Es war nicht schmerzhaft, aber definitiv keine Erfahrung, die er gerne gemacht hatte.
Augenblick sah er nach unten, um herauszufinden, wer da mit Softbällen nach ihm geworfen hatte.
"Chifuyu!"
Der blondhaarige grinste den älteren an und hob eine Hand zur Begrüßung.
"Yo! Takemichi! Deine Klingel ist defekt!"

Wenige Minuten später saßen sie in Takemichis Zimmer.
Chifuyu hatte es sich auf dem Schreibtischstuhl bequem gemacht und Takemichi saß auf dem Bett.
Der jüngere hatte einen Fuß angewinkelt, während sein anderer in der Luft baumelte.
"Draken war mit dir in der Zukunft?!" Er konnte den Worten des anderen kaum glauben. "Das ist möglich?!" Takemichis Ansicht nach war Chifuyu viel zu Begeistert von dieser Tatsache.
"Ja, aber seither ist die Zukunft instabil."
Irritiert zog der jüngere die Augenbrauen zusammen.
"Instabil?"
"Sie hat sich zweimal geändert ohne, dass ich etwas damit zu tun hatte. Ich war in der Zukunft und habe sie sich ändern sehen! Sie hat sich so schnell verändert, dass ich gar keine Zeit hatte Naoto aufzusuchen. Ich bin nur wieder hier, weil ich in einer Zukunft gelandet bin, in welcher ich schon gestorben war."
Takemichi redete beinahe wie ein Wasserfall. Chifuyu hörte still zu und nickte nur immer wieder, um zu zeigen, dass er noch immer zu hörte.
"Und weißt du, was das abgefahrenste dabei war? Ich soll gestorben sein, in dem ich Kisaki gerettet habe!"
"Ist nicht wahr." Chifuyu lehnte sich an der Lehne des Stuhls an, weil sich diese Äußerung dermaßen unglaubwürdig an hörte.
"Doch! Ich weiß aber nicht vor wem ich ihn gerettet hab- oder wegen was!", fügte er noch schnell hinzu und unterbrach sich selbst dabei. Takemichi war dermaßen agitiert, dass er doch glatt vergessen hatte Luft zu holen.
"Hmm.", Chifuyu richtete sich auf, legte seine Hände zwischen seine Beine auf den Rand des Stuhls und seinen Kopf in den Nacken.
Keine zwei Sekunden später richtete er sich wieder auf.
"Nein. Ich habe keine Ahnung wieso du so etwas bescheuertes machen würdest."
Takemichi ließ den Kopf hängen und seufzte.
"Aber jetzt weißt du wie du stirbst. Jetzt musst du es nur nicht machen."
Der blond haarige sah mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf zu seinem Gesprächspartner.
"Naja ich meine, jetzt musst du wenigstens niemand anderen daran hindern etwas zu machen. Es ist doch einfacher dich selbst an was zu hindern. Oder nicht?"
Takemichi zwinkerte zweimal.
"Ja schon, aber ich habe keine Ahnung weswegen ich so etwas tun würde und es muss ja übelst wichtig sein. Ich bin immerhin nicht bekloppt. Ohne triftigen Grund würde ich den nie retten."
Erneut gab Chifuyu einen nachdenklichen Laut von sich und legte den Kopf in den Nacken.
"Nein. Mir fällt immer noch nichts ein."
Nochmals ließ der ältere den Kopf hängen.
Dies waren ja ganz gute Voraussetzungen...
"Aber", fing Chifuyu an und zog damit die Aufmerksamkeit des anderen wieder auf sich, "wenn Drakens Zeitreise das ausgelöst hat, dann ist ja das Schuld, was auch immer er jetzt in der Gegenwart getan hat, damit sich die Zukunft verändert hat."
"Er hat sicher mit Mikey geredet...", murmelte Takemichi, doch Chifuyu sprach unbekümmert weiter.
"Warum fragst du ihn nicht, ob er nochmal in die Zukunft reist, um das herauszufinden?"
"Ich soll Draken fragen ob er nochmal in die Zukunft reist, nur um mir zu sagen wie ich meinen Tod verhindern kann?"
Chifuyu nickte.
"Ich glaube nicht, dass er das machen würde..."
"Warum nicht? Du hast ihn immerhin schon mehrmals gerettet."
"Aber bis jetzt war er in allen Zeitlinien bereits tot oder zum Tode verurteilt oder aber ist gestorben. Es ist viel wahrscheinlicher, dass er in der Zukunft ebenfalls tot ist."
"Frag trotzdem."
"Du bist hartnäckig."
Chifuyu blickte ihn direkt an, was Takemichi leicht ins Schwitzen brachte.
"Willst du für Kisaki sterben?"
"Nein! Natürlich nicht."
"Dann beweg deinen Arsch zu ihm."
Takemichi war sich noch immer unsicher.
"Er ist in der letzten Zeitlinie gestorben... Er wird mir sicher nicht he-", Chifuyu war aufgestanden und hatte ihn am Handgelenk auf die Füße gezogen.
"Wie willst du Hina und alle anderen retten, wenn du selbst davor drauf gehst?!" Chifuyu boxte ihm gegen die Brust. "Seit wann gibst du überhaupt so schnell auf?!" Takemichis Augen weiteten sich etwas bei der Ansprache seines Kumpels. "Wir gehen da jetzt hin." Chifuyu zog ihn am Handgelenk zur Zimmertür. "Und keine widerrede."
Takemichi ließ sich notgedrungen mit ziehen. Eigentlich sträubte sich alles in ihm dagegen zu Draken zu gehen und ihn um Hilfe zu bitten.
Schließlich war er beim letzten Mal nicht schnell genug vor Ort gewesen, um ihm irgendwie helfen zu können.
Er hatte ihn in der Zukunft allein gelassen und dies hatte in dessen Tod resultiert. Es wäre wirklich seltsam, wenn Draken ihm jetzt helfen würde, nachdem er ihm in der Zukunft nicht geholfen hatte...
Takemichi biss sich auf die Lippe, doch folgte er Chifuyu schlussendlich nach draußen.