Einige Tage vergingen, in denen Draken weder Kontakt zu Mikey, noch zu Takemichi aufbaute. Er hatte sich in sein Zimmer eingesperrt und jegliche Nachrichten und Anrufe von Takemichi und den anderen ignoriert.
Mikey hatte ihn weder angerufen, noch ihn angeschrieben. Gar nichts.
Der kleinere hatte es ihm gleich getan. Auch er hatte sich abgeschottet und war für eine Weile unerreichbar gewesen.
Mikey verbrachte Stunden unter der Dusche und starrte einfach nur an die Wand. Er lag teils nachmittags ohne sein Handy im Bett und wälzte sich hin und her.
Alles in allem war dies keine gute Zeit für sie beide gewesen. Sie mussten sich zum Essen aufraffen, hörten Stundenlang mit geschlossenen Augen Musik und redeten sich ein, die letzten sechs Monate hätten sich nie ereignet.
Während Draken mit seinem Frust zu kämpfen hatte, dass Mikey nie irgendetwas für ihn empfunden hatte, machte es Mikey zu schaffen Draken so verletzt zu haben.
Draken wusste nicht, dass Mikey tatsächlich Gefühle für ihn hatte.
Gleichzeitig war sich Mikey sicher, dass dieser Fakt alleine Draken niemals umstimmen könnte.
Takemichi lief mehrmals an beiden ihrer Wohnungen vorbei. Er klopfte und klingelte mehrmals am Tag bei ihnen beiden. Doch die Mädchen schickten ihn immer fort und bei Mikey öffnete ihm keiner die Tür.
"So eine scheiße!"
Takemichi kickte auf seinem nach Hause Weg einen Stein vor sich her. Wenn dies so weiter gehen würde, würde diese Zukunft noch Eintreffen. Er musste dies um jeden Preis verhindern.
Würde Draken morgen nicht zum Treffen erscheinen, würde er Hausfriedensbruch begehen. Dies hatte sich der blondhaarige fest vorgenommen.Der Blondschopf stand am oberen Ende der Stufen. Alle Mitglieder in Toman waren bereits versammelt. Noch immer keine Spur von Draken. Normalerweise war jener bei jedem Treffen als erster da.
Mikeys Blick war leer. Die Versammlung hätte schon vor guten zehn Minuten anfangen sollen, doch noch immer gab es keine Spur von Draken.
Die meisten machten sich Sorgen. Viele tuschelten.
Mikey sollte nicht länger mit der Eröffnung der Versammlung warten. Doch fühlte sich seine Kehle trocken und kratzig an. Sein Mund wollte sich nicht öffnen und sein Verstand wollte nicht in die Realität zurück kommen.
Takemichis besorgter blick lag auf Mikey. Jener wirkte mehr wie eine leere Hülle. Was war zwischen ihm und Draken passiert?
"Ey Takemichi, weißt du warum Draken nicht hier ist?"
Angesprochener sah zu Chifuyu und schüttelte den Kopf.
Er hatte ihm doch gesagt er solle sich mit Mikey vertragen. Draken schien dies vor gehabt zu haben. Warum war er jetzt nicht hier und warum sah Mikey so aus als wäre er eine lebendige Leiche?
Diese Unwissenheit machte ihm zu schaffen.
Einzelne Fetzen von Unterhaltungen waren zu hören.
"Was ist mit dem Boss los?"
"Ist Draken etwas zugestoßen?"
"Sollte das Treffen nicht schon längst angefangen haben?"
Takemichis Stille beunruhigte Chifuyu.
"Was weißt du?"
"Hm?" Irritiert sah der blondhaarige zu Chifuyu.
"Du weißt etwas."
Chifuyu näherte sich Takemichis Gesicht etwas.
"Sag es mir."
Takemichi atmete aus und wandte seinen Blick wieder zu Mikey.
"Die beiden haben sich gestritten. Ich habe mit Draken gesprochen. Eigentlich wollte er sich mit Mikey wieder vertragen. Aber das scheint nicht funktioniert zu haben."
Chifuyu folgte Takemichis Blick zu Mikey. Der Blick des Anführers lag in der Ferne.
Ein leichter Wind wehte ihm die Haare hinter die Schulter.
Es war nur unschwer zu erkennen worüber sich der Anführer Gedanken machte. Draken war noch immer nicht aufgetaucht.
Keine Motoren Geräusche waren zu hören.
'Ken-chin...'
Mikeys Blick lag noch immer starr in der Ferne.
Im Augenwinkel erblickte Takemichi Kisaki, welcher ein kaum merkliches Grinsen auf seinen Lippen hatte, während er zu Mikey sah.
Auch Chifuyu blickte zu dem blonden Mann. Die Augen der beiden verengten sich.
"Der hat doch sicher etwas damit zu tun.", flüsterte Chifuyu ohne den Blick von Kisaki zu nehmen.
Doch noch bevor Takemichi etwas von sich geben konnte waren Motorrad Geräusche zu hören, welche immer lauter wurden.
Sofort wurde es still. Niemand sagte mehr ein Wort.
Alle drehten sich um als ein Motorrad auf den Parkplatz vor den Schrein fuhr.
Draken stieg von dem Fahrzeug ab und zog dabei seinen Mantel aus. Kaum hatte er dies getan, trafen sich die Blicke der beiden Führungsmitglieder.
Sofort machten ihm alle Mitglieder den Weg zu Mikey frei.
Draken trat ein paar Schritte auf ihn zu, blieb allerdings unterhalb der Treppen, mit seinem Mantel in der Hand, stehen.
Mikeys Blick war noch immer leer. Keine Emotion war in ihm zu erkennen. Draken hingegen sah entschlossen zu dem Blondschopf empor. Entschlossen, aber definitiv nicht gut gelaunt.
Alle Blicke lagen auf Draken und Mikey. Die Atmosphäre war angespannt. Obgleich niemand wusste was vorgefallen war, war es allen anwesenden klar, dass dies kein alltägliches Treffen werden würde.
Die Spannung zwischen den beiden Führungspersonen war regelrecht spürbar.
"Mikey", sagte Draken und verbeugte sich anschließend. "Ich werde Toman verlassen."
"Aber du kannst Toman doch nicht verlassen!", ertönte es aus einer Ecke.
"Toman braucht dich!"
Mitsuya sah beinahe entsetzt zu Draken. "Ist das dein ernst?"
"Es ist mein ernst." Draken richtete sich wieder auf. "Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem entschloss gekommen, dass es die beste Entscheidung ist."
Alle Mitglieder sahen ihn geschockt an. Alle, bis auf Mikey. Dessen Blick wirkte nur noch leerer. Dass dies überhaupt möglich war überraschte Takemichi.
"Ab heute bin ich kein Mitglied in Toman mehr."
Er drückte Mitsuya die Jacke in die Hand. Erneut kam geflüster auf.
Hatte Mikey denn gar nichts dazu zu sagen?
Mitsuya sah zu Mikey. Beinahe als warte er darauf, dass jener Widerspruch einlegte. Doch er sagte nichts.
Draken sah noch einmal zu Mikey.
Noch immer waren einige Wortfetzen zu hören.
"Mikey wird dem nicht zustimmen."
"Passiert das gerade wirklich?"
"Warum?"
"Das geht doch nicht."
Die Blicke der Führungskräfte kreuzten sich. Takemichi schlotterten die Knie.
"Wenn das deine freie Entscheidung ist", fing Mikey an. Er zog die ungeteilte Aufmerksamkeit aller anwesenden Personen damit auf sich und augenblicklich war es mucksmäuschenstill. "werde ich nicht widersprechen und sie nicht in Frage stellen."
Chifuyus und Mitsuyas Augen weiteten sich. Auch Takemichi konnte den Worten ihres Anführers kaum glauben.
"Leb wohl, Ryuguji Ken."
Draken drehte allen Anwesenden den Rücken zu und lief zurück auf den Parkplatz. Niemad traute sich ein Wort zu sagen. Nur der Motor von Drakens Motorrad war zu hören. Doch dessen Geräusche wurden zunehmen leiser je weiter sich das Motorrad von dem Platz entfernte.
"Das heutige Treffen ist beendet!"
Damit drehte auch Mikey den Anwesenden den Rücken zu und verließ den Platz.
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Draken X Mikey X Kisaki - One More Night
Fiksi Penggemar"Warum gehst du nicht mit Emma aus? Sie steht auf dich. Das ist kaum zu übersehen.", Mikey hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt. Die beiden saßen unter einem alten Baum neben dem Schrein. Die Sonne war bereits unter gegangen. "Ich will kei...