Takemichi gab sein bestes die in ihm aufkommende Panik zu unterdrücken. Mikey und Draken durften nicht getrennte Wege gehen. Sie sollten sich doch vertragen.
Erst einige Augenblicke später fiel ihm auf, dass dies die Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit geändert hatte.
Vielleicht mussten sie sich ja doch nicht vertragen?
Aber Kisakis Grinsen gefiel Takemichi dennoch nicht.
"Hast du mir überhaupt zugehört?"
Takemichi zwinkerte zweimal und sah zu Chifuyu, welcher daraufhin nur aus atmete.
"Tut mir leid. Ich muss los."
Takemichi sah nicht noch einmal zu Chifuyu bevor er los rannte.
"Take-!" Da war er bereits hinter dem Gebäude verschwunden. Chifuyu schüttelte über das Verhalten nur den Kopf.
Takemichi ging Naoto aufsuchen. Sicher musste sich die Zukunft durch Drakens Austritt geändert haben.
Als er jedoch vor Hinas Haustür stand und die Hand angehoben hatte, konnte er sich einfach nicht dazu durchringen an zu klopfen.
Mikeys leerer Gesichtsausdruck hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Takemichi erinnerte sich an die Draken aus der Zukunft. Beide waren sie ohne Mikey depressiv und wollten sterben. Er konnte dies doch nicht zu lassen.
"Verdammt."
Schnellen Schrittes verließ Takemichi das Treppenhaus und eilte den Gehweg entlang.
Er musste unbedingt mit Draken sprechen. Noch eine Zukunft, in der er so depressiv aussah wollte Takemichi nicht mit erleben.
Naoto hatte ihn beobachtet und beschloss kurzerhand ihm zu folgen.
Doch als der blondhaarige in einem Nachtclub verschwand, musste er dies erst recht.
Betrog Takemichi seine Schwester? Niemals würde er dies tun. Aber was suchte er dann in einem Nachtclub?
Takemichi klopfte an Drakens Zimmertür, während Naoto sich hinter einer Ecke versteckte.
"Wen haben wir denn hier?" Hinter ihm hörte er die Stimme einer Frau. Naoto erschrak und fuhr herum. "Was sucht ein so gut aussehender junger Mann wie du an so einem Ort?"
Draken öffnete die Tür und sah überrascht zu dem jüngeren nach unten.
"Takemicchi."
"Ich-", doch weiter kam der blondhaarige nicht, da schob das Mädchen Naoto in ihr Blickfeld und sowohl Takemichi als auch Draken sahen zu jenen.
Draken kannte ihn nicht und war daher irritiert.
"Naoto! Was machst du hier?"
Der dunkelhaarige kratzte sich ertappt am Hinterkopf.
"Ich eh habe dich vor unserer Tür gesehen."
"Du kennst den Kerl?"
Draken sah zu Takemichi. Jener nickte.
"Er ist der kleine Bruder von Hina."
"Hinas kleiner Bruder?" Draken sah wieder zu Naoto. "Die beiden sehen sich kein Stück ähnlich." Naoto kratzte sich am Hinterkopf. "Wollt ihr rein kommen?"
Takemichi war überrascht darüber, dass Draken ihm überhaupt die Tür geöffnet hatte, nachdem er ihn Tagelang ignoriert hatte.
Naoto war noch überraschter darüber auch eingeladen worden zu sein. Das Mädchen, welches ihn vorhin angesprochen hatte, wank ihm noch hinterher. Nie war Naoto so froh gewesen irgendwo eingeladen worden zu sein. Er wollte sich gar nicht ausmalen was passiert wäre, wenn die beiden ihn mit ihr allein gelassen hätten.
Nachdem die beiden ihre Schuhe ausgezogen hatten, ließen sie sich auf Drakes Bett nieder.
"Bist du hier weil-" Draken brach mitten im Satz ab. Schließlich wusste er nicht ob Naoto eingeweiht war oder nicht.
"Er weiß von dem Zeitreisen.", versicherte ihm Takemichi. "Das Händeschütteln mit ihm ist der Auslöser."
Draken fiel es noch immer schwer dies zu glauben. Doch da Naoto Takemichi offenbar zu glauben schien, stellte er den blond haarigen vor ihm nicht in Frage.
"Ich sollte mit dem Austritt die Zukunft zum positiven geändert haben, oder nicht?"
"Ich weiß es nicht. Ich war noch nicht zurück in der Zukunft. Aber ich bezweifle es."
Naoto blieb still, während sich Takemichi und Draken unterhielten.
"Warum?"
"Bis jetzt war jede Zukunft, in der du und Mikey getrennt waren äußerst...beschissen."
"Ich werde ihm ganz sicher nicht hinterher laufen. Das kannst du knicken."
Draken stand von dem Stuhl auf, lief zu dem Fenster und sah hinaus, um sich abzulenken.
Takemichi und Naoto warfen sich einen Blick zu, ehe sie beide wieder zu Draken sahen.
"Willst du wirklich ohne Mikey leben?"
"Raus aus meiner Wohnung."
Takemichi biss sich auf die Lippen.
"Draken-"
Der blond haarigen drehte sich um und packte die beiden an den Händen, um sie aus seiner Wohnung zu ziehen.
Naoto stolperte dabei und wäre beinahe hingefallen, wenn Takemichi seine andere Hand nicht ergriffen hätte. Alles um sie herum wurde weiß.Draken öffnete die Augen.
"Räumt die DVDs auf."
Damit drückte die dunkelhaarige Dame den beiden einen Stapel an DVDs in die Hand.
Draken war vollkommen irritiert. Er benötigte erst einige Sekunden um zu realisieren wo er sich gerade befand. Was war passiert?
Die Frau drehte sich um und lief davon.
Draken sah zu Takemichi, welcher plötzlich zwölf Jahre älter aussah und schwarze Haare hatte.
Er konnte seinen Augen kaum glauben. Er war in der Zukunft?
Takemichi hielt den Draken neben ihn für den richtigen Draken aus der richtigen Zeitlinie und so bemerkte er gar nicht, wie irritiert jener ihn an starrte.
"Takemichi", flüsterte er, während sich jener daran machte die DVDs zu verräumen. "Wo zum Teufel sind wir und was ist mit dir passiert?"
Takemichi zwinkert zweimal. Erst dann erinnerte er sich daran, dass Draken auch Naotos Hand gehalten hatte.
"Bist du der Draken aus der Vergangenheit?"
"Aus der Vergangenheit?" Draken wiederholte Takemichis Worte verwirrt und warf einen Blick in eine Glasscheibe, in welcher sich sein Aussehen spiegelte.
Seine Haare waren länger. Sie reichten ihm nun bis zur Hüfte und waren braun gefärbt. Noch immer war sein Kopf an den Seiten rasiert und sein Tattoo war noch gut zu erkennen.
Alles in allem sah auch er zwölf Jahre älter aus.
"Was zum Teufel ist mit mir passiert?"
"Okay beruhig dich. Wir sind zwölf Jahre in der Zukunft und offensichtlich arbeiten wir in demselben Geschäft. Wow... Das hätte auch schlimmer enden können."
"Schlimmer? Wir arbeiten in einem Elektrogeschäft."
Dabei wollte er schon immer seinen eigenen Biker Shop eröffnen. Daraus wurde wohl nichts.
"Beeilt euch gefälligst!"
"Ich erkläre dir den Rest nach der Arbeit."
Draken hatte noch nie in einem Elektronikgeschäft gearbeitet und genau so sah es auch nach außen hin aus.
Trotzdem gab er sein bestes so zu tun als wüsste er was er Tat, bis sie Feierabend hatten.
"Gehen wir zu mir nach Hause. Da sind wir ungestört."
Draken folgte Takemichi aus dem Laden hinaus. Die Sonne war gerade dabei unter zu gehen.
Da hörten sie ein lautes Geräusch. Erst war ein schreien zu hören. Dann hörte es sich beinahe so an als wäre ein Sandsack zu Boden gefallen. Die beiden tauschten Blicke aus und eilten daraufhin in die Richtung aus welcher das Geräusch kam.
"Das hast du davon, wenn du dich mit zwei Manji Mitgliedern anlegst und uns nicht einfach deine Kohle gibst."
Einer der Männer zog den Geldbeutel der jungen Dame aus ihrer Handtasche. Ihre Gliedmaßen schmerzten. Sie blutete an den unterschiedlichsten stellen.
"Hey! Gebt ihr den Geldbeutel zurück!", rief Draken. Jener stellte dann allerdings mit Entsetzen fest, dass die zwei jungen Männer Tomans Uniform trugen.
DU LIEST GERADE
Draken X Mikey X Kisaki - One More Night
Fanfiction"Warum gehst du nicht mit Emma aus? Sie steht auf dich. Das ist kaum zu übersehen.", Mikey hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt. Die beiden saßen unter einem alten Baum neben dem Schrein. Die Sonne war bereits unter gegangen. "Ich will kei...