Kapitel 8

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Der hellhaarige lag mit geschlossenen Augen in dem Krankenhausbett.

Er konnte sich nicht bewegen. Er spürte seine Arme und Beine nicht mehr.
Mikey gab sein bestes seine Finger zu bewegen, doch er spürte auch sie nicht mehr.

Wo war er? War er im Himmel?

Sein Körper fühlte sich an als läge er unter einem Haufen an Trümmern. So unmöglich erschien es ihm auch nur einen Finger zu bewegen.

Nach mehreren Minuten des Versuchens, schaffe Mikey es endlich seine Augen zu öffnen.

Sofort erblickte er die helle, weiße Decke und musste mehrmals zwinkern, da sich seine Augen schon lange nicht mehr an Helligkeit gewöhnt hatten.

Er hatte recht. Das musste wohl der Himmel sein. Aber was war passiert?
Mikey versuchte sich an das Geschehene zu erinnern. Doch alles blieb schwarz. Nur an die Polizeisirenen erinnerte er sich klar und deutlich. Dann bekam er Kopfschmerzen.

Kopfschmerzen! Er spürte etwas!

Zugegeben, diese Schmerzen waren alles andere als angenehm, aber Mikey war schon froh darüber überhaupt etwas spüren zu können.

Erst als er sich aufsetzte bemerkte er, dass er tatsächlich gar keine Probleme damit hatte sich zu bewegen. Stattdessen hatte er Probleme damit seine Umgebung zu spüren. Er fühlte weder das Bett, noch die Decke. Ein seltsamer Zustand, der seinem klaren Menschenverstand offenbar Streiche spielte.

Der Blondschopf hielt sich die Hand an die Stirn und kniff nochmals die Augen zu.

Warum konnte er nicht die Kopfschmerzen gegen Gefühle auf seiner Haut eintauschen? So fühlte es sich beinahe an, als würde er träumen und nicht wirklich wach sein.

Dann öffnete Mikey die Augen wieder ganz und sah sich in dem Zimmer um.
Ja, er war wach. Aber wo er er? War dies sein Zimmer?
Nein. Er hatte eine Infusion in seiner Armbeuge stecken. Dies war nicht sein Zimmer. Aber wie sah sein Zimmer eigentlich aus?

Erneut bekam er Kopfschmerzen.
Ja, vielleicht sollte er nicht so viel nachdenken...

Der zwanzig jährige sah an sich herunter. Er wusste jetzt, dass er in einem Krankenhaus lag. Aber wie war er dort hin gekommen?

Angestrengt dachte er nach, doch hatte er keinerlei Erinnerungen mehr daran.
"Verdammt...", murmelte er vor sich hin und fasste sich wieder an den Kopf.
Was für ein Tag war heute? Wie lange war er schon hier? Wie ging es Chifuyu?
Je länger er nachdachte, desto mehr Fragen schienen ihn erdrücken zu wollen.

Mikey versenkte seine Finger in seinen Haaren. Wie konnte er es nur so weit kommen lassen?!

Erst nachdem sich seine Verwirrtheit langsam lichtete, hörte er leise Atemzüge. Irritiert nahm er seine Hand wieder herunter und sah sich nochmals in dem Raum um. Dabei landete sein Blick schließlich auf Draken, welcher seelenruhig mit dem Oberkörper auf seinem Bett zu schlafen schien.

Nie hätte er gedacht, dass er den tatowierten mal unter Tags in seiner Gegenwart schlafen sah. Hatten sie die Rollen getauscht?

Einige Sekunden lang lag sein Blick auf Draken. Dabei war sein Kopf leer. Kein einziger Gedanke erschien ihm wichtig genug zu sein, seine Aufmerksamkeit von Draken zu nehmen. Wie lange er wohl schon hier war?

Der größere hatte genau das getan, was er ihm indirekt aufgetragen hatte. Mikey musste ihm nicht einmal direkt sagen, was er zu tun hatte.

Mikey und Draken hatten sich gegenseitig die Berechtigung gegeben, ihre Standorte zu sehen. In Notfallsituationen war es ihnen somit möglich den anderen schnellstmöglich finden zu können.

Draken X Mikey X Kisaki - One More NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt