Kapitel 11

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Offenbar hatte ihn die Lust doch nicht so ganz verlassen.
"Hör auf. Das kitzelt."
Mikey zog die Füße etwas an und rollte sich leicht zusammen. Dadurch war es Draken möglich seinen Arm unter Mikey hindurch zu schieben und nun mit beiden Händen über dessen Bauch zu fahren.
"Deswegen mache ich es ja."
Der jüngere warf einen genervten Blick über seine Schulter. Draken erwiderte den Blick jedoch nur provokant grinsend.
All zu lange konnte Mikey dem Blick jedoch nicht stand halten, da fühlte er Drakens Hand an seiner linken Brustwarze.
Erneut fanden die Finger seiner Rückhand vor seine Lippen, als Draken begann sie mit zwei Fingern zu umschließen. Dabei fuhr seine andere Hand, unangenehm langsam, über seine Bauchmuskeln hinab, zu seiner Hose.
Die kalte Luft umschloss Mikeys Bauch, da nun nicht nur sein Shirt angehoben, sondern auch seine Hose etwas nach unten gerutscht war.
Draken hatte Gefallen daran gefunden, Mikey vor dem Sex etwas zu trietzen.
So hielt er inne, kurz bevor er den Hosenbund erreicht hatte und fuhr mit der Hand an dem Hosenbund entlang anstatt ihn sofort aufzumachen. Da Mikey ohnehin eine weite Hose und keine Jeans trug, hatte sie nicht einmal einen Gürtel, den er hätte öffnen müssen. Somit war es für beide klar, dass er Mikey nur triezte.
Doch ließ er sich dies nicht nehmen.
Draken gefiel der Ausdruck von Ungeduld auf Mikeys Gesicht. Es war einer der wenigen Augenblicke, in denen er tatsächlich das Gefühl hatte, als würde Mikey ihn Begehren. Dabei war er sich durchaus bewusst, dass es vermutlich nur seine Berührungen waren, nach denen sich der zwanzig jährige sehnte.
Mikey würde ihm nie sagen, dass er ihn liebte. Dies bliebe für immer eine feuchte Fantasie.
Trotzdem konnte er diesen Gesichtsausdruck sehen. Diesen Gesichtsausdruck, welcher von Lust nur so geprägt war und fast gequält aussah. Dies alles nur, weil er sich nicht beeilte und weil seine Hand sich noch nicht in Mikeys Hose befand.
"Wie kann dir das immer noch spaß machen?"
Beide wussten worauf Mikey anspielte. Es machte Draken noch immer spaß es hinaus zu zögern. Mikey verstand es nicht. Dies war auch gut so. Er sollte es gar nicht verstehen. Er durfte es nicht verstehen. Niemals.
"Wenn du mir öfter sagen würdest, dass du mit mir schlafen willst, müsste ich dich nicht so triezen, um so eine Reaktion zu sehen."
"Hah-?" Mikey kam gar nicht dazu mehr auszusprechen, da fühlte er bereits Drakens Hand auf seiner Hose.
Dieses Mal presste er förmlich seine Finger gegen seine Lippen, um keinen sexuellen Laut von sich zu geben. Schließlich befanden sie sich gerade mitten in einer -  für ihn äußerst wichtigen - Unterhaltung.
"Du hast dich doch geweigert mir zu sagen, dass du mit mir schlafen willst. Ich bin schon seit Tagen auf Entzug."
Eine wie immer äußerst direkte Äußerung des Blondschopfes, welche er, ohne Hintergedanken, von sich gegeben hatte.
Drakens Herz jedoch begann, allein aufgrund jener undurchdachten Aussage, wie wild gegen seine Brust zu schlagen.
Mikey bemerkte nichts davon. Er war vielmehr mit den Gedanken bei der Hand auf seiner Hose.
Jene bahnte sich schließlich, nach jenem Satz, relativ schnell ihren Weg zwischen seine Hose und Boxershorts.
Mikey hätte nicht gedacht, dass seine Worte dermaßen viel ausrichten konnten.
Wie immer triezte er ihn noch ein wenig, in dem er seine Hand auf seiner Boxer bewegte, doch bemerkte selbst Mikey, dass Draken nun auch ungeduldig war.
Etwas, was tatsächlich nach den ersten fünf Mal, in welchen sie miteinander schliefen, nie mehr wirklich passiert war.
Ja, bis jetzt schien er es immer so lange wie möglich hinauszögern zu wollen, doch heute hatte Mikey das Gefühl, dass Draken ihn genau so gerne spüren wollte wie er ihn.
Normalerweise war Mikey immer der ungeduldige der beiden. Für ihn war es also sehr seltsam diese Seite an Draken zu sehen.
Draken hingegen war nicht nur Tage, sondern nun bereits drei Wochen auf Entzug gewesen. Dies machte sich spürbar, nachdem er sich nun nicht mehr zurückhalten musste, da es Mikey wie immer nicht schnell genug gehen konnte und da er dies dazu noch wörtlich von sich gegeben hatte.
Drakens Hand fand schließlich ihren Weg unter dessen Boxershorts.
Mikey spürte, wie die Hand immer weiter und weiter nach unten glitt und erneut stoppte bevor sie seinen Penis erreicht hatte.
Mikey lehnte ungeduldig wie so oft seinen Kopf nach hinten an Drakens Brust an, hatte dabei jedoch nach wie vor seine Finger in der Nähe seines Mundes.
"Ich mache erst weiter, wenn du deine Hand von deinem Mund nimmst."
Mikey sah im Augenwinkel zu Draken.
"Was ist das für eine Forderung?"
"Ich will dich stöhnen hören."
Dies war einer der seltenen Momente, in denen Mikey tatsächlich verlegen wurde.
"Du bist unfair."
Draken musste leise Lachen. Mikey wandte den Blick wieder auf das Leintuch, nahm seine Hand jedoch von seinem Mund. Immerhin wollte er, dass Draken endlich weiter machte. Dabei vergaß er seinen Stolz für einige Sekunden.
Für Mikey viel zu langsam, umschloss Drakens große Hand schließlich das erregte Glied des Blondschopfes.
Mikey versenkte seine Finger in dem Stoff des Leintuches, da er sich durchgängig daran erinnern musste sie nicht wieder vor seine Lippen zu legen.
Drakens Hand fuhr erst hinab und dann wieder hinauf. So langsam wie eh und jeh.
Gerade weil es so langsam war, tat sich Mikey äußerst schwer daran sein stöhnen zu unterdrücken.
Sein Atem wurde mit jeder auf und ab Bewegung unregelmäßiger. Einige Schweißperlen bildeten sich bereits auf seiner Stirn.
Mit zunehmendem Tempo fiel es ihm immer schwerer bei klarem Verstand zu bleiben. Sein Atem ging schlussendlich nur stoßweise.
Kaum hatte er allerdings die Kontrolle über die Reaktionen seines Körpers verloren, spürte er, wie Draken abrupt inne hielt.
So ein Schrott.
Unterbewusst hatte er seine Hand wieder vor seinen Mund gelegt.
"Warum bist du so versessen darauf mich stöhnen zu hören?"
Mikey nahm die Hand wieder von seinem Mund, sah dabei allerdings auf das Leintuch und nicht zu Draken über die Schulter.
Draken ließ Mikeys Glied los, drehte ihn so, dass er vollständig mit dem Rücken auf dem Bett lag und stützte sich neben dessen Kopf mit den Händen ab.
Mikey hatte nun das Gefühl ihn ansehen zu müssen. Ein Gefühl, welches ihm gar nicht gefiel, da es ihm vermittelte, nicht die volle Kontrolle über seine Taten zu besitzen.
"Ich muss doch den Ladies im Bordell Konkurrenz machen können."
Draken grinste. Auch Mikey musste kurz schmunzeln.
"Kondome liegen in der Schublade, du Löwe."
"Tiger. Wenn ich bitten darf."
Mikey musste nun breiter schmunzeln und stützte sich auf den Ellenbogen ab, nachdem Draken aufgestanden war, um ein Kondom holen zu gehen.

Draken X Mikey X Kisaki - One More NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt