Kapitel 42

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Draken erinnerte sich daran, dass er ein Kondom holen sollte. Er stieg somit von Mikey herunter, dessen Blick nun wieder auf ihm lag.
"Ken-chin." Draken, welcher nun wieder neben dem Bett stand, mit dem Rücken zu Mikey, blickte über seine Schulter zu jenem hinab. "Wenn du später mit mir duschen gehst, musst du kein Kondom benutzen." Mikey lächelte ihn an, wobei er die Augen schloss, während Draken ihn nur irritiert ansah. Jenes Lächeln sorgte dafür, dass seine Füße auf der Stelle wie fest gefroren wirkten. Gleichzeitig fühlte es sich so warm an, dass er sich für einen Augenblick in jenem Anblick verlor.
"Seit wann..." Draken hatte es die Sprache verschlagen.
Nun war auch Mikey irritiert. Er öffnete die Augen wieder und sah ihn erneut direkt an. "Willst du nicht?"
War das eine dumme Äußerung gewesen? War es zu intim?
Dabei schien es Draken doch immer genervt zu haben...
War er wieder zu direkt gewesen? War dies etwas, was nur Leute in einer Beziehung taten? Warum hatte er den Mund überhaupt geöffnet?!
Draken begann schlussendlich allerdings zu schmunzeln und zog nun seine Hose und schließlich auch die Boxer aus.
Mikey atmete leicht aus. Verdammt, er sollte aufhören sich über jeden scheiß den Kopf zu zerbrechen.
Der Blondschopf ließ seinen Kopf in die Kissen zurückfallen und schloss kurz seine Augen.
Draken ließ die Kleidung auf dem Boden liegen und stieg anschließend wieder über Mikey, der die Augen wieder öffnete, sobald das Bett zu Federn begann.
Draken öffnete den Mund, doch kam gar nicht dazu etwas von sich zu geben.
"Wehe du stellst diese Frage noch einmal."
Draken begann zu Grinsen.
"Hör auf so dumm zu grinsen."
Er kam dem Gesicht des gefesselten gefährlich nahe.
"Sags mir und ich höre auf."
"Hast du einen Kink von dem ich nichts weiß?"
"Von dem stärksten Mann in Tokyo gesagt zu bekommen, dass man ihn durchnehmen soll, würde doch jeden anturnen."
Mikeys Mundwinkel zuckten nach oben.
"Du hast echt nerven."
Noch immer hielten die beiden Blickkontakt. Ihre Gesichter keine fünf Zentimeter voneinander entfernt.
Draken schien nicht aufgeben zu wollen.
"Du bist genau so zäh wie Takemicchi."
Draken grinste noch immer. Mikey atmete geschlagen aus.
Doch bevor er etwas von sich gab, richtete er seinen Rücken leicht auf und legte seine Lippen auf Drakens.
Die Augenlider von ihnen beiden schienen etwas schwerer zu werden.
Fast genau drei Sekunden später löste der Blondschopf den Kuss wieder und näherte sich Drakens Ohr.
"Ich will dich in mir spüren", hauchte der zwanzig jährige in Drakens Ohr. "Vizepräsident." Während dem reden schmunzelte er. "Ohne Kondom." Mikey senkte seinen Kopf etwas, sodass er Draken nun wieder in die Augen sehen konnte. "So hart du kannst." Noch immer waren ihre Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. "Jetzt."
Draken grinste aufgrund von Mikeys Worten etwas breiter.
"Sicher, dass du das nicht bereuen wirst?"
"Sehe ich so aus als würde ich das?"
Drakens Herz hämmerte auf einen Schlag wie wild gegen seine Brust. Man könnte fast meinen, diese Reaktion kam verspätet.
"Wie du willst. Ich habe dich gewarnt."
Draken legte seine Hände an Mikeys Hüfte und drang mit einem Mal komplett in ihn ein. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Der Blondschopf streckte seinen Rücken durch und ächzte. Mikeys Handgelenke rieben an dem Klebeband. Er kniff seine Augen zu. Es war schmerzhaft. Mikey würde dies zwar nie zu geben. Dennoch änderte dies nichts daran, dass sein Unterleib brannte.
Draken gefiel der Anblick. Er wollte Mikeys stöhnen hören. Er sollte lauter stöhnen. Noch lauter. Noch unkontrollierter.
Draken stieß erneut in Mikey. So tief, wie es ihm möglich war. Erneut stöhnte der kleinere schmerzerfüllt auf. Er gab sein bestes die Schmerzen in seinem stöhnen zu unterdrücken. Er wollte sie vor Draken verstecken. Er sollte sich jetzt keine Sorgen um ihn machen. Mikey wollte, dass er weiter machte. Er sollte weiter in ihn stoßen. Weiter und weiter. Genau so hart wie er es tat. Sein Atem ging unregelmäßig und er begann zu schwitzen.
"Mi-key"
Draken drang nochmal in ihn ein und nochmal und noch einmal. Sein eigener Atem ging nun ebenfalls unregelmäßig. Allerdings kam er nicht an Mikeys heran. Jener rang unter ihm geradezu nach Luft. Doch Mikey wollte nicht, dass Draken langsamer tat.
Mikey fühlte sich noch immer schuldig. Er fühlte sich schuldig für alles. Das mindeste, was er tun konnte war Draken seinen Körper zu überlassen.
Mikey wünschte sich, dass ihn Draken für sein Verhalten geschlagen hätte. Doch das hatte er nicht. Vielleicht hätte es ihn wenigstens etwas von diesen Schuldgefühlen befreit. Stattdessen hatte er ihn im Wartezimmer geküsst. Mikey hatte sein bestes gegeben keine glasigen Augen zu bekommen.
"K-Ken-chin", stöhnte der Mann auf der Matratze den Namen des anderen.
Draken hatte recht gehabt. Mikey hätte sich für seine Meinung selbst Ohrfeigen sollen. Hätte ihm Draken nicht den Mann gestanden, hätte er Toman wirklich noch bei seinem Rachefeldzug mit in den Abgrund gerissen.
Draken sollte noch härter in ihn stoßen. Hätte ihn Draken nicht gefesselt, hätte ihm Mikey heute ebenso wieder einen Blowjob gegeben. Der Blondschopf wusste nicht was es war, was ihn dazu gebracht hatte, Draken zu sagen Kondomfrei wäre in Ordnung.
War es wirklich der Fakt, dass er ihn so in sich spüren wollte oder war es, weil er sich nach wie vor Schuldig fühlte?
Hitze bereitete sich in den Körpern der beiden aus. Bald schon schwitzen sie beide.
Er hatte keine Zeit zum Nachdenken.
Mikey drückte seinen Kopf in die Kissen. Mit jedem Stoß presste ihm Draken die Luft aus den Lungen. Langsam ebbten die Schmerzen ab. Nur die Lust blieb bestehen.
Mikey wandte sich wie ein Bandwurm unter Draken, wann immer jener in ihn stieß. Er konnte seine Arme noch immer nicht verwenden und auch seine Beine waren nach wie vor festgebunden.
Ihr Puls ging durch die Decke, als sie beide ihren Höhepunkt erreichten.
Schwer atmend keuchte Mikey unter Draken und ließ seinen Körper wieder erschöpft in die Kissen fallen, welchen er noch kurz zuvor durch gestreckt hatte.
Draken zog sein Glied aus Mikey hinaus. Jener würde wohl einige Minuten in der Dusche verbringen müssen, um das Sperma vollständig aus dem Körper zu waschen.
Draken sah zu Mikey hinab, dessen Kopf zur Seite gedreht war. Sein Zopf hatte sich gelöst und seine zerzausten Haare sein Gesicht verdeckt.
Mikey, welcher noch immer außer Atem war starrte wie paralysiert auf das Leintuch.
Nie hatte er sich so ekelhaft schmutzig gefühlt. Hatte er Draken gerade allen ernstes zur Selbstverletzung missbraucht?!

Draken X Mikey X Kisaki - One More NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt