Mikey hatte die linke Hand auf das linke Ende der Duschkabine gelegt und die Rechte auf das Rechte.
Er gab sein bestes sich mit den Händen an den Wänden abzustützen, um nicht den glattschnassen Boden unter den Füßen zu verlieren, sobald er die Kontrolle über seinen Körper verlieren würde.
"Fuck", entwich dem kleineren genüsslich, als er sich mit dem Kopf an der Wand an lehnte und die Augen schloss.
Mikey unterdrückte das Verlangen nach Drakens Kopf zu greifen. Schließlich war es in der Dusche glitschig und Mikey wollte ganz sicher nicht auf dem harten Boden der Dusche landen. Damit wäre die Stimmung hinüber.
Während Mikeys Atem immer unregelmäßiger wurde, gab Draken sein bestes den Höhepunkt des blondhaarigen so lange wie möglich hinaus zu zögern.
Er wollte ihn so lange wie möglich stöhnen hören. Hatte er doch noch vor wenigen Stunden befürchtet, er würde seine Stimme nie wieder zu hören bekommen.
Draken beschleunigte und verlangsamte sein Tempo so häufig, dass es Mikey beinahe um den Verstand brachte. Jener klebte wortwörtlich keuchend am Rand der Duschkabine.
Vor Mikeys innerem Auge spielten sich Szenarien von gestern Abend ab und sofort verkrampfte sich der Blondschopf.
Draken bemerkte dies gar nicht, da es so dunkel war, dass er nur Mikeys Umrisse ausmachen konnte. Gleichzeitig war er darauf fokussiert ihn zum keuchen zu bringen. Somit bemerkte er den plötzlichen Stimmungswechsel des jüngeren gar nicht.
Ganz egal wie sehr Mikey versuchte sich davon ab zu lenken, es funktionierte nicht.
Der Blondschopf brauchte Gewissheit, dass es wirklich Draken war, welcher vor ihm kniete und nicht Kisaki.
Ohne diese Gewissheit zu haben, würde er noch durch drehen.
Mikey legte also doch seine Rechte Hand auf Drakens Hinterkopf.
Der Blondschopf entspannte sich beinahe sofort, als seine Finger durch die langen Haare des anderen fuhren.
Dabei erlaubte er sich jetzt auch selbst den Höhepunkt zu erreichen. Er vertraute Draken. Es gab keinen Grund ihm die Kontrolle nicht vollständig zu überlassen. Anders als Kisaki hatte Draken ihn noch nie willentlich verletzt und er würde es auch nie tun - da war sich der Blondschopf sicher - selbst, wenn er es wollen würde.
Unterbewusst verkrampfte sich Mikeys Hand in Drakens Haaren als er sich dem Höhepunkt näherte und langsam aber sicher die Kontrolle über seine Atemzüge verlor.
Mikey, welcher sich noch kurz zuvor vor gelehnt hatte, streckte schwer atmend den Rücken durch, kniff die Augen aufeinander und kam geradewegs in Drakens Mund.
Dieser schluckte Mikeys Sperma wie immer, ohne sich über dessen Geschmack zu beschweren, herunter und leckte sich anschließend über die Lippen.
Der größere richtete sich auf. Mittlerweile konnte er Mikey einigermaßen gut erkennen. So war es ihm auch möglich den jüngeren erneut am Luft schnappen zu hindern, in dem er ihn erneut in einen Kuss verwickelte.
Mikey hatte bis eben noch durch den Mund geatmet. Somit war er noch immer außer Atem und nicht Herr über seine Reaktionen. Draken hatte dies als Einladung gesehen sofort in einen Zungenkuss über zu gehen.
Erst gute zehn Sekunden später hatte Mikey genug Luft in seinen Atemwegen, dass die Schweißperlen langsam von seiner Stirn verschwanden.
Draken legte seine Hände an Mikeys Hüfte und zog den Blondschopf mit einem Ruck so nah an sich, dass sich kein Wassertropfen länger zwischen ihnen hindurch bahnen konnte.
Mikeys Hände befanden sich schon recht bald beide in den Haaren des anderen.
Mittlerweile sahen sie beide gut genug, dass sie eigentlich kein Licht mehr benötigten.
Immer wieder erhellten Lichtblitze in unregelmäßigen Abständen den Raum, nur, damit er keine Sekunde später wieder in Dunkelheit gehüllt war.
Die blondhaarigen Männer lösten sich voneinander, ehe der größere seine Stirn an Mikeys legte.
Sie blickten sich beide tief in die Augen, als ein Blitz das Zimmer erhellte.
"Willst du mich immer noch unter Wasser drücken?", fragte Mikey mit einen schelmischen schmunzeln auf den Lippen und stellte dabei, ohne Draken los zu lassen oder gar den Blick abzuwenden, das Wasser ab. Es wirkte beinahe als wollte er Draken dazu bewegen dies zu tun, so verführerisch klang seine Stimme.
"Und du benutzt das nicht als s-"
Mikey verdrehte die Augen, versenkte seine Finger in Drakens Haaren und drückte ihre Lippen erneut aufeinander.
Der Blondschopf legte dabei seinen Kopf leicht schief und schloss kurzzeitig die Augen, ehe er den Kuss wieder löste.
Beide wussten, dass er dies nur getan hatte, um dem älteren das Wort abzuschneiden.
"Ken-chin", fing Mikey an und legte dabei seine Stirn wieder gegen die des Größeren. "Ich liebe dich." Mikeys Blick wanderte von Drakens Augen hinab zu seinen Lippen und anschließend wieder zu dessen Augen zurück. "Du kannst mich auf diese Weise nicht verletzen." Der Blondschopf ging mit dem Kopf etwas auf Abstand und unterbrach nun doch den Blickkontakt. "Ich wusste nicht einmal was wirkliche Selbstverletzung war, als ich dir das gebeichtet habe..."
Beinahe augenblicklich läuteten Drakes Alarmglocken.
Natürlich. Mikey hatte bereits einmal mit Kisaki geschlafen. Wie hatte er diesen Fakt bis eben noch vergessen können? Aber hatte er ihn wirklich vergessen gehabt, oder hatte er ihn nur verdrängt? Zweiteres war beinahe schlimmer als ersteres.
Ihm fiel es wie Schuppen von den Augen. Kisaki hatte Mikey in dieser Zeitlinie bereits einmal vergewaltigt. Oder mindestens einmal, wenn nicht gar öfter.
"Warum hast du ihn vorhin verteidigt?" Seine Stimme war beinahe Vorwurfsvoll. Dabei hatte Draken sein bestes gegeben diesen Unterton, welcher in seiner Stimme mit schwang, gegen Ende des Satzes so gut es ging zu unterdrücken. Natürlich gelang ihm dies mehr schlecht als recht, aber er konnte es wirklich nicht nachvollziehen. Warum verteidigte Mikey seinen Peiniger?
Augenblicklich wurde der Blick des kleineren erneut leer.
Draken bemerkte diese tiefe leere erst, als ein Blitz erneut das Badezimmer erhellte und Mikeys Augen schwärzer wie die tiefste und dunkelste Nacht wirkten.
Da ihm dieser Blick missfiel, legte er seine Hände an Mikeys Wangen und drehte dessen Gesicht zu sich, sodass der kleinere ihn ansehen musste.
Mikey biss sich auf die Lippe. Er wollte wirklich nicht antworten. Jetzt, wo er Draken jedoch ins Gesicht sehen musste, war dies um einiges schwieriger zu bewerkstelligen.
Er wusste, dass er dieser Frage nicht ausweichen konnte.
"Ich habe ihn angeschrieben."
Draken sah entgeistert zu Mikey. Alles was er bis jetzt von dem Rotschopf gehört hatte war Manipulation seitens Kisaki gewesen. Aber Mikey würde sich doch nie im Leben in einem Tag von ihm derartig manipulieren lassen, dass er nach nur einem Tag von ihm abhängig war, oder? Was für ein Monster war Kisaki?
Natürlich sah Mikey Drakens Gesichtsausdruck, weswegen er seitlich zu Boden sah und seinen Kopf zur Seite drehte. Drakens Hände hinderten ihn nicht daran. Sie wirkten nun mehr wie Wackelpudding.
"Warum?"
"Tch. Ist das nicht offensichtlich?"
Mikey wollte die Dusche verlassen, doch Draken hielt ihn am Handgelenk fest und somit verharrte der Blondschopf, mit dem Blick auf dem Boden, in der Bewegung. Er unterdrückte das Verlangen die Hand ab zu schütteln und blieb noch vor dem Glas stehen.
"Es tut mir leid." Die Augen des Blondschopfes weiteten sich. Warum entschuldigte er sich denn jetzt auf einmal?! "Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen." Drakens Griff wurde stärker. "Ich hätte nicht so reagieren dürfen." Der größere sah selbst auf den Boden und verengte seine Augen. "Ich hätte für dich da sein sollen." Die Verachtung gegenüber sich selbst war in seiner Stimme gut hörbar. "Und was mache ich? Ich verpasse dir eine Ohrfeige und verlasse Toman."
Mikey sah im Augenwinkel zu Draken. Kurz darauf erhellte ein weiterer Blitz das Badezimmer. Der größere wirkte beinahe wie ein pitsch nasser beschämter Pudel, welcher in einen Teich gefallen war und nun verzweifelt versuchte sich bei seinem Besitzer wegen des Schmutzes zu entschuldigen, den er in der Wohnung hinterlassen hatte.
"Ich bin echt das letzte...", murmelte er und sah dabei noch immer zu Boden. "Ich weiß, dass ich in keiner Position bin dich um irgendetwas zu bitten...aber bitte wirf Kisaki aus Toman." Mit einem Mal stellte Draken Blickkontakt her. Ihm schien dies sehr wichtig zu sein. Es wirkte als wäre sein Selbstvertrauen auf einen Schlag zurück gekehrt.
Mikey jedoch wandte den Blick ab und verließ die Dusche, wobei sein Handgelenk aus Drakens Griff glitt.
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Draken X Mikey X Kisaki - One More Night
Fanfiction"Warum gehst du nicht mit Emma aus? Sie steht auf dich. Das ist kaum zu übersehen.", Mikey hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt. Die beiden saßen unter einem alten Baum neben dem Schrein. Die Sonne war bereits unter gegangen. "Ich will kei...