Feeling Withney
Post MaloneLancelot
Ich starrte auf mein Handy. Ich und meine Brüder hatten ständig streit. Ich schätze, das gehörte irgendwie dazu. Aber es war nie so. Nie so- schwer schluckend fuhr ich über den grünen Hörer neben seinem Namen. Ich wusste, dass es diesmal nicht mit einer einfachen Entschuldigung aus der Welt geschafft wäre. Die ganze Scheiße war jetzt einen guten Monat her, und ich wusste immer noch nicht, wie ich es wieder gut machen sollte.
Percy brauchte Zeit. Doch ich hoffte dennoch, dass er bald auf meine Anrufe reagieren würde. Wenigstens Heute. »Du solltest echt nicht so nah am Abgrund sein, Lottie.« Ich sah nach rechts. Dean goß seine Blumen. Das tat er fast jeden Nachmittag. Und er sah echt gut dabei aus. Ich antwortete nicht, sondern beobachtete einfach weiter, wie er seine Gardenien goß. Ich wusste, bereits seit unserer ersten Begegnung, dass es mit ihm bestimmt interessant werden würde.
Ich hatte nicht erwartet, wie interessant es werden würde. Unruhig wandte er mir den Rücken zu, versuchte so zu tun, als würde er nicht merken, dass ich ihn beobachtete. »Du hast deine Pfingstrosen vergessen.« raunte ich zuckersüß, als er die Gießkanne beiseite stellte. Dean stellte sich endlich meiner Aufmerksamkeit, und trat zu der niedrigen Reling, die unsere beiden Grundstücke trennte. Eine Linie, die wir beide nicht nur physisch bereits mehrere Male überschritten hatten. Jedoch schien Dean sich immer noch ein Stück zu wehren, wie als würde es sich nicht gehörten, mit seinem Nachbarn befreundet zu sein.
»Was machst du, wenn du fällst?«, raunte er grimmig und sah mit Missgunst auf meine Platzwahl. Ich hatte mich auf den Rand des Balkons gesetzt, meine Füße viele Meter über dem Asphalt New Yorks. Ich saß oft hier, hier konnte man gut denken. »Dann muss ich darauf vertrauen, dass du mich fängst.«, raunte ich zu ihm hinüber, wartete auf sein typisches ablehnendes Grunzen, dass er immer brachte, sollte ich schamlos mit ihm flirten. Dean verengte seine Augen zu Schlitzen, »Findest du das lustig?«
»Überaus.«, gestand ich.»Wie auch immer,« brummte er und wollte wieder zurück in seine Wohnung. »Hey, Dean?«, rief ich ihm hinter her und sprang zurück auf meine Terrasse. Er sah zu mir zurück, doch ich zögerte. Mein Mund klappte auf und wieder zu. Er hatte bereits gemeint, wir seien Freunde, doch ich war mir nicht sicher, wie weit das nach seiner Definition ging. Aber ... »Hast du Lust heute Abend vor bei zu kommen?« Ich wollte Heute wirklich nicht alleine sein.
Deans Rücken verspannte sich. Langsam drehte er sich wieder zu mir herum. »Lance, ich-«
»Komm schon! Ich dachte wir wären Freunde.« Er selbst hatte gemeint, er wäre mit dieser Bezeichnung einverstanden. »Ich bestell auch was vom Chinesen.« Sein Blick war undurchdringlich. Ich verdrehte die Augen, wusste worauf es hinauf lief: »Ich verspreche hoch und heilig, es ist kein Date!«, wie ein Pfadfinder legte ich mir meine Hand auf die Brust, schloss die Augen. Er stieß die Luft aus den Lungen, wie als würde er abwägen ob er gerade mit einer Falle konfrontiert ist. Ich versuchte den mitleidigsten Gesichtsausdruck zu machen, denn ich schaffte. Ich wusste mittlerweile, das er keiner Jungfrau in Nöten etwas abschlagen konnte. »Na, schön.«, gab er sich geschlagen und ich schlug erfreut in die Hände.Yay!
•••
»Das ist der größte Schwachsinn, den ich jemals gesehen habe!«, rief Dean mit vollem Mund und starrte empört auf den Fernseher vor uns. Ein Lächeln unterdrückend, stocherte ich in meinen Nudeln herum. Dafür, dass er meinte, dass er so etwas niemals freiwillig schauen würde, schien er ziemlich angeregt von dem Ganzen. Wir saßen auf meinem Teppich, gegen meine Couch gelehnt, die halbe Speisekarte von Miss Chen vor uns ausgebreitet. »Ich kann auch umschalten?« lachte ich und bekam als Antwort nur ein genervtes Brummen.
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Not your Friend! [BxB]
Romance[Teil 2 der Not-Your-Reihe] Die Welt weiß über Lancelot Moreau nicht viel mehr, als seinen Nachnamen und die Fehler, die er begangen hat. Im Schatten seiner Brüder und hinter dem Reichtum seiner Eltern verborgen, scheint er einzig die Rolle der Entt...