Eloise
Penny and SparrowLancelot
Bevor ich noch ein weiteres Wort sagen konnte, sprang Dean über die Reling. Geschockt sah ich ihm hinter her. Hier bleiben? Als würde ich ihn alleine da einfach rüber gehen lassen! Schließlich war das meine Wohnung und folgend dann auch mein Einbrecher. Was hatte er überhaupt vor? Den Einbrecher fragen ob alles okay ist und ihm dann gebratene Nudeln anbieten? Ich schwang mich ebenfalls über die Grenze.
Die Lichter in meiner Wohnung waren ausgeschaltet, als er die Türen meiner Terrasse sachte auf schob. Genauso wie ich es hinterlassen hatte. Hätte ich gewusst, dass noch jemand einbricht, hätte ich noch ein wenig aufgeräumt. Mit gerunzelter Stirn stieg ich über ein Shirt, dass in Mitten meines Wohnzimmers lag und nur ein Teil des Chaos bezeichnete, welches eigentlich niemand sehen sollte. Nicht mal irgend ein Krimineller, der wahrscheinlich hinter meinem Kleingeld her war. Ich schloss zu Dean auf, der mit gezogener Waffe durch den düsteren Raum schlich, als wäre das hier ein Actionfilm. Kurz blickte er über seine Schulter, entdeckte mich hinter sich und verdrehte erschöpft die Augen. Er senkte seine Waffe, drehte sich halb flüsternd zu mir: »Kannst du nicht einmal-?« seine Standpauke wurde erneut durch ein Scheppern durchbrochen. Ich zuckte zusammen, krallte mich instinktiv in den Stoff seines Shirts. Es kam aus der Küche.
Dean erstarrte, sah hinab zu meiner Faust, »Kannst du mich los lassen?« Wollte er nun das ich sterbe? Vehement schüttelte ich den Kopf, »Nope.« Er versuchte weiter zu gehen, wie ein Hund der seiner Leine entkommen wollte. Ich schlich einfach weiter hinter ihm her, meine Hand immer noch fest in den Stoff seines T-shirts gekrallt. Nach drei Schritten sah er kopfschüttelnd zu mir nach hinten, »Dein verdammter Ernst?« Was? Das war es, das ihn störte? Es war jemand in meiner Wohnung, verdammt! Ich hob die Augenbrauen, »Du bist mein Schutzschild.«
»Schutzschild?«, schnaubte er. »Ja. Du weißt schon. Falls uns dieser Psycho angreift.«
»Wow, sehr nett.«
»Tu nicht so, als wärst du nicht gerne der Retter in d-«
»Shh!«, Dean legte mir ruckartig seine Hand auf den Mund, schuschte mich, als meine Stimme zu laut wurde. Die Küche war nun verdächtig still. Ich spähte hinab auf seine Hand, die nun auf meinen Lippen lag.Dean beugte die Schatten im Flur, den Eingang zu meiner Küche, als würde er so den Feind ausmachen können, als würde er die Dunkelheit analysieren können. Ohne den Blick von seinem Ziel abzuwenden. Er hob erneut den Revolver - seine Hand rutschte von mir, wie sein Stoff zwischen meinen Fingern. Er ging auf die Küche zu. Ich zwei Schritte hinter ihm. Und dann geschah alles ganz schnell: Dean schritt in die Küche, knipste das Licht an. Ein Scheppern. Ein Schrei. Schnell eilte ich ihm hinter her, bereit den Eindringling niederzuringen.
Doch das Bild, was sich mir dann bot, würde ich nie wieder vergessen. Ich umrundete Dean, nur um erschrocken stehen zu bleiben. »Darcy?«, entkam es mir fassungslos. Eine Welle von Schock und Erleichterung brach über mir zusammen, als ich meine Nichte in meiner Küche entdeckte. Ihre Augen waren geschockt geweitet, während sie eine Bratpfanne in die Höhe hielt, Dean anstarrte, wie einen Poltergeist. Dieser erwiderte ihr Entsetzen, die Waffe immer noch in der Luft. Die Beiden standen sich gegenüber wie bei einem Duell. »Was zur Hölle machst du denn hier?« Ruckartig drehten sich ihre Blicke zu mir. Dean senkte den Lauf, doch Darcys Griff wurde nur stärker um den Griff meiner Pfanne.
»Was denkst du denn? Ich bin nicht hier um den Nikolaus zu besuchen!«, zischte sie und beugte Dean, als wäre er ihr Erzfeind. Dieser sah mich fragend an. »Hab' nicht erwartet, gleich von James Bonds Cousin angegriffen zu werden!« Ich schob mich zwischen die Beiden, nahm ihr die Bratpfanne ab, »Du hättest auch einfach klingeln können, bevor du einfach einbrichst.« Dean lachte hinter mir auf. Ich warf ihm einen ermahnenden Blick zu, bevor ich auf ihn deutete. »Das ist mein Nachbar. Dean Jeong.« ich drehte mich zu ihm. »Das ist meine Nichte Darcy.« Die Beiden nickten sich knapp zu. »Hab schon geahnt, dass sie zur Familie gehört.«, raunte er mehr zu sich selbst. Verwirrt drehte ich mich zu dem jungen Mädchen. Das konnte er nicht an ihrem Äußeren fest gemacht haben.
Darcy Cortez kam nicht nach den Genen der Moreau Familie - sondern nach ihrer Mutter. Eine ganz gräßliche Frau, meiner Meinung nach. Aber das Hässliche kam nur von innen. Denn die braunen Haare, mit den großen grünen Augen die sie ihrer Tochter vererbt hatte, sahen ganz entzückend an unserem Teufelchen aus. »Ich hab' geklingelt!«, verteidigte sie sich. »Aber du warst nicht da.« Mein Blick fiel auf das Chaos in meiner Küche: Pfannen und Töpfe sammelten sich am Boden, als hätte jemand meine Regale durchwühlt. Fragend hob ich die Augenbrauen, »Und deswegen hast du meine Küche zerstört?«
»Zerstört? Ich wollte mir nur was zum Essen machen, während ich auf dich warte! Konnte ja nicht ahnen, dass Mister Second Amendment hier, mich gleich ins Nimmerland verfrachten will.«, grummelte sie und brachte mich zum Lachen. Himmel, hatte ich den Knirps vermisst. »Sicher, dass sie nicht deine Tochter ist?«, brummte Dean hinter uns und erntete einen irritierten Blick von beiden Parteien.»Wie auch immer,« ich drehte mich wieder zu ihr, legte ihr die Hände auf die Schultern. So sehr ich mich auch über ihren Besuch freute, es gab eine Sache, die ich wissen musste, »Wissen deine Väter, dass du hier bist?« Ihr Vater würde mich endgültig umbringen, wäre sie einfach so- »Keine Sorge. Ich bin kein Kind mehr.«, raunte sie selbstzufrieden. Ich starrte sie einfach nur fragend an. Ich hatte absolut keine Ahnung was das bedeuten soll. Sie verdrehte seufzend die Augen, »Ich hab' Dad erzählt, dass ich das Wochenende bei Carly verbringe, also keine Panik.« Erleichtert atmete ich aus, zog sie in eine feste Umarmung. »Hey, was wi-«
»Halt einfach mal kurz die Klappe.«, lachte ich und ließ sie nicht entkommen. Noch nicht.Ich hatte mir Sorgen um sie gemacht. Ich wusste, dass sie auch einen ziemlichen Ärger einstecken musste, für einen Fehler der nicht ihrer war. Ich hatte sie die letzten Wochen so oft angerufen, doch vergeblich. Percy hatte seine Drohung war gemacht und ich dachte schon ... ich dachte schon ich würde sie wirklich nicht mehr wieder sehen. »Bist du jetzt ein Softie geworden, Onkel Lance?«, raunte sie und ich ließ sie lachend los. »Seh ich etwa so aus?«
»Ein bisschen.«Lächelnd drehte ich mich um, merkte das Dean uns still vom Eingang beobachtete. Sein Blick schnellte zu mir. Er sah mich an und ich wusste beim besten Willen nicht was sein Blick bedeuten sollte. Doch bevor ich es herausfand, schob sich Darcy bereits an mir vorbei,
»Hast du nun was essbares im Haus, oder nicht?«
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Not your Friend! [BxB]
Romance[Teil 2 der Not-Your-Reihe] Die Welt weiß über Lancelot Moreau nicht viel mehr, als seinen Nachnamen und die Fehler, die er begangen hat. Im Schatten seiner Brüder und hinter dem Reichtum seiner Eltern verborgen, scheint er einzig die Rolle der Entt...