36| Gefallen

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champagne problems
Taylor Swift

Lancelot

Unsere Schritte eilten über den Asphalt der Parkgarage. Nur vereinzelte Autos standen hier um diese Uhrzeit. Anscheinend war eine Galerie an einem Donnerstag Morgen nicht sehr beliebt. »Was sollte das dort drinnen?«, fragte Dean scharf, kaum zwei Schritte hinter mir. Ich blieb nicht stehen, als ich ihm antwortete, »Ich habe mir eine Einladung besorgt, was denn sonst?« Seine Schritte hielten inne und ich realisierte, dass er das selbe getan haben musste. Verwirrt drehte ich mich zu ihm um, »Du hast dich bereit erklärt, sonst was für ihn im Gegenzug zu tun!« Das brachte mich zum Lachen. War das dein Ernst? »Nein«, ich schüttelte den Kopf, »er tut mir einen Gefallen und ich ihm. So funktioniert das nun-«
»Hast du gesehen, wie er dich angesehen hat?« zischte er. »Er will nichts unschuldiges von dir, ist dir das klar?« Das Lachen verging mir. »Na und?«

Dean war die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben, »Na und? Lottie.« Ein Schritt in meine Richtung. Seine Hände hingen in der Luft und ich war mir nicht sicher, ob er mich packen wollte. »Er nutzt dich aus. Du weißt genau, was er von dir haben will. Und das ist nicht nur ein simples Küsschen auf die Wange! So was sollte man nicht-!«
»Es wäre nicht das erste mal, Dean.« Ich verschränkte die Arme, während ein kaltes Gefühl meine Kehle hinab sackte. Es wäre nicht das erste Mal.

Dean starrte mich an, meine Worte zwischen uns wie eine Mauer. Ich schnalzte ungeduldig mit der Zunge.

»Vergiss es. Du kennst Sebastian nicht. Er ist nicht so wie du denkst.« Ich wusste auf was er anspielte. Und Sebastian würde niemals... »Ihr wart also zusammen.« folgerte er. Ich schnaubte, »Nein, waren wir nicht.« Dean kaufte mir das kein Stück ab. Seufzend fuhr ich mir über die Arme. Würden wir das jetzt wirklich hier klären müssen? Die ganze zwischen ihm und mir war schon Jahre her! »Nicht offiziell jedenfalls.« berichtigte ich. »Es ... war nie 'was Ernstes.« Verstohlene Momente auf Partys. Kurze, heiße Nächte. Nie mehr. »So hat er dich aber nicht angesehen.« Ich runzelte die Stirn, »Und wie hat er mich angesehen?« Deans Gesicht verdunkelte sich, »Als könnte er es gar nicht erwarten, dir dein Shirt vom Körper zu reißen.« Die Abscheu in einen seinen Worten ließ mich einen Schritt zurückweichen.

Meine Hände ballten sich zu Fäusten, »Es gibt viele Menschen, die so etwas mit mir tun wollen.« fauchte ich und konnte den Zorn fast schmecken. »Nur weil du allein den Gedanken nicht ertragen kannst, mich auch nur zurück zu umarmen, heißt das nicht, dass es andere nicht liebend gern tun würden!«

Deans Kiefer knirschte.

»Und was ist mit dir? Willst du Sebastian auf diese Weise berühren?« Jetzt wurde es absurd. »Ist das hier alles vielleicht nur deine verkorkste Art ihn zurückzubekommen?« Nicht absurd, völlig verrückt. »Du hast ja keine Ahnung! Ich wäre mittlerweile wahrscheinlich mit ihm verheiratet, hätte ich ihn damals nicht abserviert!« Ich war derjenige der es beendet hatte! Der es nie offiziell gemacht hatte! Ich war es gewesen, der Sebastian Sinclair davor gerettet hatte, den Fehler seines Lebens zu begehen!

Deans Augen wurden zu Schlitzen, »Was? Warum-?« Er war gerade dabei an eine Linie zu schreiten. Eine sehr instabile Linie. Das hier schien die Sorge eines Freundes zu übersteigen. Und was das zu bedeuten hatte, war etwas, dass wir besser nicht erläuterten. »Willst du wirklich eine explizite Erläuterung meines Liebesleben, Deanylein? Das hat dich doch sonst nie interessiert?« Er schwieg und ich setzte mich wieder in Bewegung. Ich wollte zu Deans Wagen und dann nach Hause. Diese ganze Unterhaltung entwickelte sich in etwas, dass nur böse enden konnte.

Not your Friend! [BxB]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt