Not Like I'm In Love With You
Lauren WeintraubLancelot
»Dean!« Ich schloss eine weitere Tür, hinter der sich nicht die Person befand, die ich suchte. Ich hatte ihm in dem Gewimmel der Menschen aus den Augen verloren. Es war nur ein kurzer Moment gewesen, doch ich ahnte, dass Dean diese Chance genutzt hatte, um gerade Wegs wieder nach Hause zu gehen. Dieser elendiger Langweiler!
Seufzend sah ich auf die Uhr. Er hätte wenigstens bis Mitternacht warten können. Es war nun 23:59. Es war ein alberner Gedanke, doch ich wollte an Mitternacht neben ihn stehen. Vielleicht etwas tun, dass ich bereuen würde. Aber dafür musste ich ihn erstmal finden. Ich wollte mir meinen Weg gerade durch die Menge bahnen, hinaus zur Terrasse - vielleicht hatte er auch nur frische Luft gebraucht? - als die Menschen begannen zu zählen. Ich biss die Zähnen zusammen. Shit. Das war zu früh. Sie sollten warten, bis ich ihn gefunden habe! Bis ich- Jemand schlang einen Arm um meine Schulter, zog mich in die jubelnde Menge, »5!«
Ich ließ meinen Blick über die Menge wandern, »4!« War er wirklich einfach gegangen? »3!« Es war Percy, der mich zu den anderen zog, doch ich hörte nicht mal, was er auf mich einredete. »2!« Vielleicht hatte ich wirklich zu viel getrunken. »1!«
Das neue Jahr begann brennend. Funken des Feierwerks glühten über der Skyline, erhellten die Dunkelheit. Percy ließ mich los und wandte sich zu Sam. Dieser empfing ihn mit offenen Armen, erwiederte lächelnd seinen Kuss. Ich wandte den Blick ab. »Frohes Neues Jahr, Lance!« rief Darcy und hüpfte vor mir jubelnd auf und ab. Ich lächelte, doch mein Blick hing immer noch in der Menge, auf einem Gesicht, das ich nicht finden konnte.
Das neue Jahr begann brennend.
•••
»Heyo, Saftsack!« Ich schob die Türen seiner Veranda auf, betrat seine Wohnung. Es war bereits Mittag, und wahrscheinlich schon längst zu spät, für das Frühstück in meinen Händen. Doch zu meiner Verteidigung, hatte sich die Party Gestern bis in die frühen Morgenstunden gezogen und es war bereit hell, als die letzten Gäste gingen. Wie als würde ich ein Tier anlocken, raschelte ich mit der Tüte, »Ich hab' was zum Essen mitgebracht.«
Doch im Vergleich zu meinen anderen Gästen, war er wahrscheinlich weder verkatert, noch bedurfte er einem späten Frühstück.
Ich hörte das Rauschen der Dusche und betrat schmunzelnd die Küche. Gefunden. Besser spät, als nie. Ich konnte nicht so tun, als wäre ich nicht ein wenig eingeschnappt. Ich musste ihn praktisch anbetteln, zu dieser beschissenen Party zu kommen nur damit er nicht länger als eine Stunde blieb, um dann noch ohne ein Wort zu verschwinden? Ich weiß, dass er kein Fan von Partys war, aber er ... er hätte sich wenigstens verabschieden können.
Das Wasser wurde abgestellt und ich hörte die Tür. Schritte näherten sich der Küche und ich schnappte mir zwei Tassen aus dem Regal, bereit uns einen Kaffee zu machen. »Du bist Gestern einfach verschwunden. Ich dachte schon-«
»Lancelot?« Ich erstarrte. Irgendwas stimmte nicht. Etwas war falsch. »Was machst du denn hier?«Ich schloss die Augen, bevor ich mich langsam umdrehte. Zu der Stimme, die sicher nicht Dean gehörte. Er konnte nicht hier sein. Er hatte sich vor vielen Stunden bereits mit einem schelmischen Lächeln und einer Blondine im Arm von mir verabschiedet. Wieso also ...? Meine Fragen beantworteten sich, als ich ihn im Eingang der Tür sah.
Nicholas Brown stand mit nichts als einem Handtuch um den Hüften in Dean Jeongs Wohnung. Vor vielen Jahren hätte mich der Anblick dieses durchtrainierten Oberkörpers und den blonden nassen Haaren, mal anderen Emotionen ausgeliefert. Doch an diesem Morgen wurde mir einfach nur schlecht. Ich blinzelte perplex, schluckte meine Fragen hinunter.
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Not your Friend! [BxB]
Romance[Teil 2 der Not-Your-Reihe] Die Welt weiß über Lancelot Moreau nicht viel mehr, als seinen Nachnamen und die Fehler, die er begangen hat. Im Schatten seiner Brüder und hinter dem Reichtum seiner Eltern verborgen, scheint er einzig die Rolle der Entt...