67| Neue Rollen

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Hold On
Chord Overstreet

Lancelot

»Du hast was?« Geschockt starrte ich zwischen den beiden hin und her. »Wir sind zu der Entscheidung gekommen, dass es gut wäre wenn du wieder jemanden hättest, der-« Percy stockte, sah hinüber zu Dean. Der hingegen ließ mich nicht aus den Augen. »Nun ja, dass Dean wieder dein Bodyguartd wird.« Mein Mund klappte auf, mein Kopf unfähig denn puren Bullshit zu verarbeiten, denn er da gerade von sich gab. »Wir? Gab es etwa eine Sitzung die ich verpasst habe?«

Percy fuhr sich über sein Kinn, wich meinem Blick aus, »Ursprünglich war es Dracys Idee, aber-«
»Natürlich!« lachte ich trocken. Gott, dieses Mädchen brauchte dringend ein paar Hobbies! »Ist das ein grausamer Witz?« zischte ich. »Nein.« Ich sah zu Dean. Dean, der noch nichts gesagt hatte, seit dem die Katze aus dem Sack war, »Und du bist okay damit?«

Seine Schultern hoben sich, als er scharf einatmete, »Lottie-«
»Nein, ich mache da nicht mit.« keifte ich, als mir das alles zu viel wurde. »Du hast keine Wahl.« stellte mein Bruder klar und ich wünschte ich könnte einfach aus diesem beschissenen Raum stürmen. »Percy.« es war eine Ermahnung, aber es klang mehr wie ein Flehen. Verstand er nicht, dass diese Idee absolut bescheuert war? Er legte den Kopf schief, sah auf mich hinab, wie als wäre ich ein verwundetes Tier. »Dir geht es nicht gut, Lance. Es wäre gut, wenn jemand in deiner Nähe wäre. Jemand der seinen Job gut macht.« Ein schrilles Glucksen entkam mir. »Ja du hast ihn wirklich hervorragend gemacht, nicht wahr?« zischte ich in Deans Richtung, der nun sichtlich unwohl aussah. »Lance, dass-«

»Kannst du uns kurz allein lassen?« murmelte ich und fuhr mir über die Stirn. Es fühlte sich an, als würden sich mächtige Kopfschmerzen anbahnen. »Ich muss mich mit meinem Bruder unterhalten.« Ich durchbohrte Percy mit einem tödlichen Blick, »Es scheint, als hätte er nämlich den wenigen Verstand verloren, denn er noch hatte.« Er stieß einen genervtes Schnalzen aus, während Dean in seine Richtung sah. Wie, als würde er ihn fragen, ob es okay wäre, mein Zimmer zu verlassen. Percy nickte knapp und mir wurde schlecht, gab sein okay. Das sich nun alle meine Brüder gegen mich verbünden würde, hatte ich nicht auf meiner Bingo-Karte.

»Ich warte unten.« raunte er in meine Richtung. Verächtlich schnalzte ich mit der Zunge, »Tu das.« Wir warteten bis wir seine Schritte auf der Treppe hörten um das Gespräch wieder auf zu nehmen.  »Was soll das hier, Percy?« zischte ich, als ich sicher war, dass wir nun wieder zu zweit waren. Müde setzte sich Percy auf die Kante meines Bettes, stützte seine Ellbogen auf seine Knie. »Ich muss zurück ins Restaurant, Sam in die Firma und Darcy in die Schule. Ich ... Ich will dich hier nicht alleine zurück lassen.« Fassungslos deutet sich auf die Tür, aus die Dean gerade verschwunden war, »Deswegen engagierst du genau die Person, die ich gerade nicht um mich haben will?« Hätte es nicht irgend ein anderer der Milliarden Menschen auf diesem verdammten Planeten sein können?

»Du willst gerade niemanden um dich haben, Lance!« fuhr er auf. Schnaubend sah ich zu meinen Händen hinab, »Ich wusste, dass es ein Fehler sein würde, hier her zu kommen.« Ich hatte schon immer das Gefühl unter ihren Sorgen zu ersticken. Aber die letzten Wochen war ich durchgehend unter Beobachtung. Ich ertrank in ihren mitleidigen Blicken.

»Ist es so schwer zuzugeben, dass du uns brauchst?« flüsterte er. Leise, wie als hätte er Angst vor der Antwort. »Ja,« brach es aus mir heraus, »In der Tat! Das ist es!« Sie zu brauchen, war doch der Grund für all das alles hier. Meine Unfähigkeit alleine zu sein, hatte mich erst so verzweifelt werden lassen. So sehr, dass es schließlich nur noch einen Weg gab, ihre Blicke auf mir zu behalten. Und als ich merkte, dass ihre Beachtung nicht in der Form war, nach der ich mich gesehnt hatte, war es zu spät. Ich hatte Jahre versucht, dass wieder ungeschehen zu machen. Niemanden zu brauchen. Niemanden zu belasten. »Ich bin die letzten Jahre super klar gekommen, okay? Nur weil ich gerade nicht die Freude selbst bin, heißt das nicht, dass-«
»Du brauchst Hilfe.« stellte er kalt fest. Sein Blick war ernst. Die Art, die mich daran erinnerte, dass er nicht nur mein Bruder war, sondern auch ein Vater.

Not your Friend! [BxB]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt