Lunas POV:
Da war ich jetzt also in einem fremden Land, in einer unbekannten Stadt, in einem anderen Haus. Ich schaute mich um. Der Raum war farblos und kaum eingerichtet. Ich befand mich in einem Zimmer, das zwar mein Zimmer sein sollte sich aber ganz sicher nicht wie mein Zimmer anfühlte. Das war auch nicht mein Zimmer. Und auch nicht mein Leben. Mein Leben fand nicht hier statt, sondern weit entfernt, dort wo alle meine Freunde sind. Es ist ein kompletter Neuanfang, um den ich aber nicht gebeten hatte. Was würde ich dafür geben jetzt bei meinen Freunden zu sein, zu Hause zu sein.
Gestern Abend kam unser Flug von Cancún in Mexiko hier in Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien, an. Wir wurden dann von dem Chauffeur Tino abgeholt, der genauso wie meine Eltern ab heute auch, für Sharon Benson in ihrer Villa arbeiten. Meine Mutter Monica wird dort als Köchin tätig sein und mein Vater Miguel wird sich um die Angestellten kümmern. Naja, eigentlich sind sie ja gar nicht meine richtigen Eltern, sondern haben mich genauso wie meinen älteren Bruder Simon adoptiert. Und eigentlich ist Simon auch gar nicht mein Bruder, denn wir haben weder dieselbe biologische Mutter noch denselben Vater. Aber für mich sind sie meine Familie und daran wird sich auch nie etwas ändern. Das war schließlich das einzig gute an Argentinien, dass ich nicht ganz alleine war, sondern meine Familie bei mir hatte.
Als wir dann an der Villa angekommen sind, dachte ich erst unser Fahrer hat sich verfahren, denn er machte auf mich einen ziemlich zerstreuten Eindruck und diese Villa, was deutlich untertrieben ist, man sollte eher Schloss dazu sagen, sah aus als wurden darin nur Reiche wohnen. Auf die Hauseigentümerin Señora Sharon trifft das auch sicher zu und wir wohnen ja schließlich auch in einem extra Angestelltenbereich.
Mama: "Luna, kommst du bitte runter, ich habe dir Frühstück."
Die Stimme meiner Mutter riss mich aus meinen Gedanken. Ich rannte die Treppen herunter. Ihrem Essen kann man einfach nicht widerstehen.
Als ich in der Küche angekommen, kam gerade auch ein fremdes Mädchen herein. Sie hatte blonde Haare und war perfekt gestylt. Jedes einzelne Accessoire war perfekt aufeinander abgestimmt. Ein wenig zu farblos, wenn ihr mich fragt. Sie kam auf mich zu und streckte mir mit einem aufgesetzten Lächeln die Hand entgegen.
Amber: "Hallo, ich bin Amber. Señora Sharon ist meine Patentante. Du musst Lunita sein, die Tochter von unseren neuen Angestellten."
Die ist aber eingebildet. Die hält sich auch für was Besseres. Ich versuchte ihr möglichst freundlich zu antworten, denn ich wusste, dass es besser war zu ihr nett zu sein. Es war schließlich mein erster Tag und vielleicht war sie gar nicht so, wie ich sie jetzt einschätzte.
Luna: "Ja. Das ist mein Bruder Simon."
Ich zeigte auf den Frühstückstisch, an dem Simon bereits zu essen begann. Ich setzte mich zu ihm an den Tisch und fing auch an zu essen.
Amber: "Monica, ich hätte gerne einen Erdbeer-Mango-Shake, nein warten Sie einen frisch gepressten Orangensaft."
Mama: "Einen frisch gepressten Orangensaft, kommt sofort."
Amber: "Nein, warten Sie doch noch einen Moment. Ich hätte doch lieber einen Cappuccino, aber mit einem Schoko Muffin. Und für die Schule den Erdbeer-Mango-Shake"Die ist ja ziemlich wählerisch und anstrengend. Ist es denn so schwer kurz nachzudenken, was man überhaupt will, bevor man danach.
Mama: "Okay, kein Problem. Soll es dir Amanda nachher bringen."
Amber: "Ja, bitte. Ich bin in meinem Zimmer"Amanda arbeitet auch hier im Haus als eine Art Mädchen für alles. Ich habe zwar noch nicht viel mit ihr geredet, aber sie scheint ganz nett zu sein. Vor allem Cato, der Hausmeister scheint ein Auge auf sie geworfen zu haben. Er ist aber genauso wie sein bester Freund Tino manchmal etwas verwirrend, aber eigentlich scheinen auch die beiden ganz okay zu sein.
Simon: "Na Schwesterherz, schon aufgeregt wegen der neuen Schule?"
Ich: "Wo denkst du hin, ich doch nicht. Naja, eigentlich, wenn ich ganz ehrlich bin, mache ich mir schon ein wenig Sorgen, du kennst mich ja. Was ist, wenn ich keine Freunde finde? Oder was ist, wenn ich den ganzen Schulstoff überhaupt nicht verstehe? Das Blake soll ja einer der besten, aber auch anspruchsvollsten Schulen im ganzen Land sein."
Simon: "Du wirst schon Freunde finden und, wenn nicht, hast du ja immer noch mich. Und mach dir keine Sorgen wegen des Lernens. Übung macht den Meister, du wirst irgendwann auch mal noch eine Einserschülerin werden."
Ich: "Aber nicht in diesem Leben."Über die Schule macht mir gerade gar nicht die größten Sorgen, das hatte ich ja immer noch irgendwie geschafft. Aber mir fehlten meine Freundinnen, ja sogar unsere Lehrer. Ich habe einfach Angst, dass ich einen schlechten ersten Eindruck hinterlasse, mir am ersten Tag alles versaue und dann die restliche Zeit allein dastehen werden.
Amber: "Lunita, Simon, beeilt euch. Ich will nicht schon am ersten Tag wegen euch zu spät kommen. Tino wir brauchen Sie. Fahren Sie uns bitte zur Schule."
Unsere Mutter drückte uns beiden noch Essen für die Pausen in die Hand, gab meinen Bruder und mir einen Kuss auf die Wange, überreichte auch Amber ihren Erdbeer-Mango-Shake und wünschte uns Dreien einen schönen Schultag.
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Soy Luna Fan Fiktion: Zwischen Skates, Zickereien und der großen Liebe
FanfictionLuna Valiente zieht mit ihren Eltern und ihrem großen Bruder Simon von Cancún in Mexiko nach Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien. Dort lernt sie nicht nur neue Freundinnen kennen, sondern muss sich mit Ambers Intrigen rumschlagen, trifft Ma...