21 Kuss

505 30 0
                                    

Lunas POV

Wir probten unser Stück heute das erste Mal und es war einfach magisch. Es war als ob ich dieses Lied nicht erst seit gestern, sondern mein Leben lang kannte. So als ob es immer ein Teil von mir war. Es fühlte sich an als hätte ich nie etwas anderes gemacht als mit Matteo zu singen und zu tanzen. Am liebsten würde ich auch nie wieder etwas anderes machen.

Die letzten Töne erklangen und wir schauten uns an. Ich verlor mich in seinen wunderschönen Augen und merkte wie er mir immer näher kam. Und plötzlich spürte ich seine Lippen auf meinen. Die Welt hörte sich auf zu drehen und mein Herz hörte kurz auf zu schlagen. Alle um uns herum, das ganze Roller verblaste. Es gab nur uns beide. Wir lösten uns wieder.

Was war gerade nur passiert? Der Snob hat doch nicht ernsthaft die Lieferfee geküsst. Wahrscheinlich wollte er nur dem Song mehr Dramatik verleihen und es ging ihm gar nicht um mich. Ich muss hier schnell raus. Alle starrten uns an. Ich verlies die Bühne und rannte aus dem Roller. Matteo versuchte mir zu folgen doch Simon hielt ihm zum Glück zurück. Wie dankbar ich meinem Bruder dafür bin. Ich kann nicht mit Matteo darüber reden und jetzt im Moment erst recht nicht. Ich weiß nicht, ob ich irgendwann mit irgendjemand darüber reden könnte. Ich merkte wie sich meine Augen mit Tränen füllten. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ ich mich auf eine Parkbank fallen und ließ meinen Tränen freien Lauf.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Rücken.

Ich: "Matteo, ich will jetzt nicht mit dir reden."

Die Person setzte sich zu mir und ich erkannte, dass es nicht Matteo sondern Simon war. Er umarmte mich fest.

Simon: "Was ist eigentlich mit dir los? Ich kann Matteo zwar nicht wirklich leiden, aber ich dachte immer du magst ihn. Ist er so ein schlechter Küsser?"

Ich musste lachen. Simon war echt der einzige, der mir in so einer Situation ein Lachen entlocken konnte.

Ich: "Ich weiß nicht. Der Kuss war wunderschön, es gab nur uns beide. Es war als würden wir die einzigen Menschen sein. Aber ich glaube, dass er nur mit mir spielt."
Simon: "Du kennst Matteo besser als ich, aber ich glaube du solltest mit ihm reden. Was ist, wenn er dich genauso mag wie du ihn und er jetzt auch totunglücklich ist. Dann verpasst ihr die Chance zusammen glücklich zu sein, weil du Angst hast. Ist es das was du willst? Normal gibst du doch nie auf, bis du das erreichst was du willst.
Ich: "Du hast Recht. Ich lasse mich nicht unterkriegen und werde ihm sagen was ich fühle."

Während unseres Gespräch war ich die ganze Zeit auf Simon fixiert, dass ich überhaupt nicht gemerkt hatte, dass sich uns eine Person genähert hat. Ich merkte erst jetzt, dass sich jemand zu uns gesellt hatte, als er nur noch wenige Meter entfernt war. Es war Matteo, der da auf mich zukam.

Simon: "Also ich glaube, ich sollte zurück ins Roller. Denk daran was ich dir gesagt habe. Hab keine Angst."

Simon stand auf und Matteo setzte sich auf seinen Platz neben mir.

Ich: "Matteo, ich glaube wir sollten reden."

Habe ich, dass gerade wirklich gesagt. Wir müssen mal reden? Klischeehafter geht es wohl nicht. Egal, jetzt kann ich es sowieso nicht mehr ändern.



Soy Luna Fan Fiktion: Zwischen Skates, Zickereien und der großen LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt