72 Wahrheiten

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Lunas POV

Das hatte wirklich gemacht? Mein Freund ist nicht gerade aufgestanden und seiner Exfreundin ohne ein Wort an mich zu verlieren hinter her gerannt? Was war nur mit ihm los? Oder reagiere ich gerade über? Ich will nicht die eifersüchtige  Freundin sein, die ihrem Freund keinerlei Freiheiten lässt.

Am liebsten würde ich einfach hinter ihm her rennen und ihn zu Rede stellen. Aber ich kann doch Simon und Tamara nicht einfach so sitzen lassen. Warum eigentlich nicht? Ich meine die beiden werden auch ohne mich zurecht kommen und Simon wird sowieso wissen, was gerade in mir vorgeht, so wie er mich die ganze Zeit anschaut. Ich muss es wagen. Wenn ich Matteo jetzt nicht zur Rede stelle, werde ich es nie machen, werde mir jedoch dieses komische Gefühl behalten.

Ich entschuldigte mich wie die beiden vor mir und stand vom Tisch auf.


Ambers POV

Sollte ich ihm wirklich alles erzählen? Ich hatte wohl kaum eine andere Wahl. Er wusste wohl sowieso schon alles, was würde es mir dann jetzt noch bringen, wenn ich die Hälfte verschweigen würde?

Ich: "Du hast Recht, mit dem was du gerade denkst. Sébastian und ich sind zusammen!"
Matteo: "Wieso umgibst du dich freiwillig mit Leuten, wie ihm?"
Ich: "Er hat sich verändert, so wie du und ich, uns auch verändert haben. Er ist nicht mehr der Typ von damals."
Matteo: "Also ist er nicht mehr der Typ, der dich unbedingt für sich haben will und immer und überall Zeit mit dir verbringen will. Amber, er hat die damals versucht weiß zu machen, dass ich dich nur ausnutzen würde, nur damit du mit ihm zusammenkommst. Er hat mir den besten Freund vorgespielt und dann hinterlistig das Mädchen, auf das ich stand, dich, zu erobern. Als er dann mit dir zusammen war, hatte er dich behandelt, als wärst du ein Statussymbol und dich sofort wieder fallen gelassen, als die nächstbeste kam. Er ist nicht gut für dich. Wie oft hast du wegen ihm schon geweint? Und was war als er Gerüchte über dich verbreitet hat? Kannst du das einfach so vergessen?"
Ich: "Ich habe das nicht vergessen, ich habe es ihm verzeiht. Jeder macht schließlich Fehler. Wären Luna, Jazmin oder Simon genauso hart zu mir, wäre ich jetzt ganz alleine. Menschen ändern sich. Was interessiert dich überhaupt, mit wem ich mich treffe?"
Matteo: "Mich interessiert es nicht, ich will nur nicht, dass du die gleichen Fehler zweimal machst. Du bist gerade auf einem so guten Weg gewesen und jetzt willst du all das einfach wegwerfen."
Ich: "Ich werfe nichts weg, wo es nichts gab. Klar, ich komme mit euch allen besser klar, denn je, aber bin trotzdem nur das fünfte Rad am Wagen. Du hast Luna und Jazmin hängt nur mit Simon ab. Das freut mich ja auch, aber ich habe doch auch ein Recht auf jemanden der mich glücklich macht. Selbst Nina hat Gaston."
Matteo: "Gut, mach was du willst, aber erwarte nicht von mir, dass ich das gut heißen kann."

Hatte er etwa Recht? Stellte ich mir gerade selbst Hindernisse in den Weg? Nein, ich werde zum ersten Mal in meinem Leben wirklich auf mein Herz hören und nicht das tun, was von mir erwartet wird oder was ich selbst von mir erwarte.


Lunas POV

Nach langem Suchen fand ich schließlich sowohl Amber als auch Matteo. Sie standen in der Hotellobby und diskutierten heftig. Ich konnte nicht verstehen über was, aber ich hatte das Gefühle, dass sie auf gar keinen Fall mit meinem Erscheinen rechnen würden. Geradedeswegen ging ich auf die beiden zu. Ihr Gespräch schien sowieso gerade beendet worden sein, denn Amber drehte sich sauer um und verschwand.

Ich: "Matteo, alles okay? Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht. Du bist einfach so verschwunden."
Matteo: "Sorry Schatz, ich musste was mit Amber besprechen."

Ich schaute ihn erwartungsvoll an. Er wusste genau was ich von ihm wollte. Er sollte mir einfach die Wahrheit sagen.

Matteo: "Tut mir leid, dass kann ich dir nicht sagen, dass ist viel zu kompliziert." 
Ich: "Es ist nicht leicht für mich, dir zu vertrauen, wenn du mir nicht vertraust."
Matteo: "Okay, gut ich erzähle es dir. Aber es ist wirklich nichts Großes."

Er begann und erzählte mir alles. Im Nachhinein schämte ich mich fast, dass ich ihm nicht vertraut habe, denn dass ganze hatte wirklich nichts mit uns zu tun. Er machte sich nur Sorgen um Amber, das konnte ich wirklich gut verstehen. Für ihn ist Amber neben Gaston einer seiner ältesten Freundinnen.

Soy Luna Fan Fiktion: Zwischen Skates, Zickereien und der großen LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt