42 Wer ist ihre Mutter? (2)

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Lunas POV

Ich sah wie Amber sich vorbeugte und Matteo etwas ins Ohr flüsterte. Irgendwie hat dieser Kuss mich mit Traurigkeit überschüttet. Was war wenn Matteo irgendwann merkte, dass er jemanden viel besseres als mich, jemanden wie Amber, zur Freundin haben könnte? Ich darf mir darüber jetzt keine Gedanken machen, ich wollte doch, dass er sie küsst, dann muss ich jetzt auch damit leben.

Er dreht sich von Amber weg und kommt auf mich zu. Hoffentlich hat er wenigstens etwas herausgefunden und das war nicht nur ein dummer Streich von Amber um uns auseinander zu bringen.

Matteo: "Luna, setzten wir uns ich erzähle dir alles."

Wieso sollte ich mich setzten? Konnte er mir das nicht einfach hier an Ort und Stelle sagen. Ich war so aufgeregt, dass ich es einfach hinnahm um nicht mehr Zeit zu verlieren mit ihm zu diskutieren.

Jetzt war der Moment endlich gekommen. Ich werde erfahren wer meine biologische Mutter ist. Ich werde sie kennenlernen können und wissen was für ein Mensch sie ist. Für diesen Moment habe ich meiner Familie misstraut, meinen Freund versetzt und das erste Open verpasst, aber jetzt war es endlich soweit.

Ich setzte mich gegenüber von Matteo auf einen Stuhl und hörte ihm aufmerksam zu.

Matteo: "Also, wenn das was Amber erzählt stimmt. Dann ist... ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll. Deine biologische Mutter ist laut ihr die Schwester von Sharon Benson, Clara Benson."
Ich: "Aber ich wusste gar nicht, dass sie eine Schwester hat."
Matteo: "Das ist es ja. Vor mehr als zehn Jahren gab es einen Brand in der Villa Benson, in der bis dahin Clara und mit ihrem Mann Roberto und ihrer Tochter Sol wohnten. Man dachte immer, dass sie tot ist. Bis jetzt."
Ich: "Das verstehe ich nicht. Wie ist Amber denn da drauf gekommen. Ich heiße doch nicht einmal Sol."
Matteo: "Ich weiß es nicht genau. Amber meinte, sie hätte sich ausführlich mit ihrer Mutter, der besten Freundin von Clara unterhalten. Aber wenn du willst, dann können wir ja Sharon Benson fragen. Ich stehe dir auf jeden Fall bei."
Ich: "Danke Matteo, ich weiß das wirklich zu schätzen. Aber können wir das später machen. Ich muss das erst einmal sacken lassen. Wie wär's wenn wir jetzt erstmal trainieren? Der Wettbewerb ist auch nicht mehr allzu lange hin."
Matteo: "Ist alles okay mit dir. Wenn du willst können wir heute auch nochmal pausieren?"
Ich: "Nein, wir haben schon gestern überhaupt nicht geübt, weil Amber mich in die Irre geführt hat mit meiner Mutter. Wer sagt uns, dass sie das nicht wieder vorhat. Dann will ich keine Zeit mir Sorgen zu machen verschwendet haben bis es endgültig feststeht. Lass uns einfach nach dem Training mit Señora Sharon reden."
Matteo: "Es ist echt unglaublich, wie ehrgeizig du bist und wie viel Energie du hast."
Ich: "So ist Luna Valiente eben."
Matteo: "Ich weiß und dafür liebe ich dich. Lass uns dann trainieren wenn du willst."

Wir standen auf und liefen auf die Skatebahn. Vor Matteo mag ich vielleicht ruhig wirken, doch innerlich bin ich wohl eher genau das Gegenteil. Kann das sein, dass meine Eltern, nach denen ich solange gesucht habe, einfach tot sind? Werde ich sie nie von Angesicht zu Angesicht treffen können? Oder war das alles nur wieder eine Intrige von Amber? Eigentlich wollte ich ihr ja vertrauen, aber nach dieser Abmachung mit Matteo kann ich das einfach nicht mehr. Wer würde denn schon als Gegenleistung, seinen Exfreund zwingen, sie zu küssen, obwohl er inzwischen eine neue Beziehung hatte.

Matteo und ich zogen noch unsere Rollerskates in der Umkleide an, bevor wir auf die Bahn gingen und anfingen unsere ersten Runden an diesem Tag zu drehen. Und plötzlich war alles vergessen. Immer wenn ich skate bin ich in einer anderen Welt, weit weg von all meinen Problemen und Sorgen.

Soy Luna Fan Fiktion: Zwischen Skates, Zickereien und der großen LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt