82 Gemischte Gefühle und endlich gute Neuigkeiten

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Lunas POV

Das was Simon mir gerade erzählt hat, dass er seine leiblichen Eltern gefunden hat, versetzt mir ein Stich ins Herzen. Wir sehr hatte ich mir gewünscht meine auch einmal kennen zu lernen. Aber das geht ja leider nicht. Als ich versucht habe mehr über sie herauszufinden, habe ich nur erfahren, dass sie tot sind.

Ich gönne Simon, seine Freude wirklich, aber gleichzeitig, schwirrt in meinem Kopf nur eine Frage umher. Wieso lernt er seine biologischen Eltern kennen und ich nicht? Ich weis, dass das kindisch ist und so sehr ich etwas gegen dieses Gefühl tun, ich kann es einfach nicht.

Sollte ich Simon mit der Wahrheit antworten? Sollte ich ihm erzählen, was ich wirklich empfinde, wenn er mir von dieser für ihn so guten Nachricht erzählt? Nein, das kann ich nicht. Das ist wahrscheinlich einer der wichtigsten Augenblicke in seinem Leben gewesen und ich kann ihm diesen hinterher nicht kaputtmachen. So etwas macht einfach keine gute Schwester.

Ich: "Alles gut, ich war nur in Gedanken versunken."
Simon: "Tut mir leid, dass ich dir das so freudestrahlend erzählt habe, obwohl ich weis, wie hart es für dich ist, deine nie kennengelernt zu haben."
Ich: "Mach dir um mich keine Sorgen, ich freue mich für dich."
Simon: "Das mag sein, aber ich weiß, dass du noch mehr fühlst."
Ich: "Du hast Recht, im ersten Moment hat es mich wirklich geschockt und ich bin ein wenig traurig geworden, doch das ist doch lächerlich."
Simon: "Das ist nicht lächerlich, Luna, das sind deine Gefühle, die vollkommen nachvollziehbar sind."
Ich: "Wenn du meinst. Auf jeden Fall will ich alles wissen. Du musst mir jedes noch so kleine Detail erzählen."
Simon: "Aber klar doch, ich habe ja schon gesagt, dass sie hier wohnen. Und als ich dann klingelte..."

Ich hörte ihm aufmerksam zu. Und je länger er erzählte, desto mehr überwog die Freude für ihn, als meine Traurigkeit. Irgendwann war ich mit Feuer und Flamme dabei und wollte alles wissen.

Ich weiß nicht wie viel Zeit inzwischen vergangen ist, denn Simon und ich unterhielten uns bald nicht nur über seine Eltern, sondern über Gott und die Welt. Mit meinem Bruder kann man echt gut reden und außerdem lenkte er mich so von Matteo ab, der sich wohl noch immer nicht an mich erinnert. Irgendwann klingelte mein Handy und riss Simon und mich aus unserem Gespräch. Ich sah Ambers Nummer und nahm sofort voller Hoffnung ab. Vielleicht konnte sie ja doch etwas bei Matteo bewirken.

Ich: "Hallo, Amber. Und kann Matteo sich an irgendetwas erinnern?"
Amber: "Nicht direkt."

Sofort erlosch dieser Funken Hoffnung in mir wieder.

Ich: "Ich sollte die Hoffnung langsam aufgeben. Aber danke dir, dass du es versucht hast."
Amber: "Nein, er kann sich zwar noch immer nicht erinnern. Aber er verliebt sich neu in dich. Er wollte alles von mir wissen was mit dir zu tun. Ihr werdet sicher wieder so ein glückliches Paar werden wir früher."
Ich: "Dein Ernst. Danke Amber, für alles was du für uns getan hast."
Amber: "Das ist doch selbstverständlich, außerdem hast du dich ja auch für mich bei Sébastian eingesetzt?"
Ich: "Und? Seid ihr wieder zusammen?"
Amber: "Nein, er hat genau da angerufen, als ich bei Matteo war. Aber ich werde mich mit ihm aussprechen und dann wird alles wieder gut. Jetzt ist sowieso alles viel einfacher, weil Matteo nicht mehr behauptet wir wären zusammen. Willst du eigentlich noch vorbeikommen. Matteo würde sich sicher freuen."
Ich: "Ja gerne. Bis gleich."

Ich legte auf und widmete mich wieder Simon.

Ich: "Das war Amber. Matteo beginnt sich gerade neu in mich zu verlieben. Ich gehe jetzt dann zu ihm ins Krankenhaus. Willst du mitkommen?"
Simon: "Würde ich gerne. Aber Jazmin und ich haben uns für heute noch zum Videochatten verabredet."
Ich: "Alles klar. Wir sehen uns ja dann später. Ich geh dann mal. Tschüss!"
Simon: "Tschüss!"




Soy Luna Fan Fiktion: Zwischen Skates, Zickereien und der großen LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt