2.

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2. Kapitel

Noah

Mein Magen fing an Walgeräusche zu imitieren, also beschloss ich etwas zu essen. Komischer Weise hatte ich damit keine Probleme, essen ging immer.

Ich stehe vom Bett auf und laufe rüber zum Kühlschrank. Nur leider empfängt mich gähnende Leere. Das heißt wohl oder übel einkaufen und unter Menschen gehen.

Mein Blick wandert zur Uhr, ein Seufzer entfährt mir. 20:00 Uhr und das an einem Freitag. Zu allem Übel ist auch ein Stadtfest, schlimmer konnte es nicht kommen. Frustriert, über die ganze Situation, raufe ich mir die Haare und ziehe daran. Auch diese Art von Schmerz war eine Wohltat, in solchen Momenten.

Nach langem Überlegen, ob ich nun gehe oder nicht, beschließe ich es dann doch zu tun. Ich ziehe mir schnell eine schwarze enganliegende Skinny Jeans an, die meinen doch wohlgeformten Hinten betont. Auch wenn der Rest ziemlich mager ist, ist es mein Arsch nicht. Den blauen Hoodie lasse ich jedoch an. So kann niemand das einzig Gute an mir erkennen, das Einzige was ich ein bisschen an mir mag. Darüber noch eine Jacke und einen Schal.

Die Tür fällt hinter mir ins Schloss und je näher ich dem Trubel der Massen komme, desto nervöser werde ich. Ich hasse so viele Meschen auf einmal. Ich habe das Gefühl, dass alle mich anstarren, auch wenn es nicht so ist. Mit schnellen Schritten nähere ich mich dem Laden. Drinnen ist es voll, viele angetrunkene Leute, die sich noch mehr Bier und Schnaps kaufen. Ich sammele schnell die Sachen, die ich haben will, zusammen und mache mich auf den Weg zur Kasse.

Endlich wieder draußen, endlich wieder frische Luft. Erleichtert atme ich die kühle Luft ein. Das Schlimmste ist geschafft, jetzt nur noch nach Hause. Fast da, sehe ich sie schon von Weitem, die Kerle, die mich in der Schule immer fertig machen. Schnell biege ich in eine Seitengasse ein, ich will ihnen nicht begegnen.

Kaum bin ich in der Gasse, habe ich ein ungutes Gefühl. Dann spüre ich auch schon die Hand, mit dem Tuch, an meinem Mund und schon wird alles schwarz.


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